Dann will ich mich auch mal einbringen...
Ich gehöre auch zu der Generation die mit diesem Bereich aufgewachsen ist, das Internet wuchs langsam zu dem heran, wie man es heute sich gar nicht mehr wegdenken könnte, die ersten Seiten im Internet machten es sehr einfach, nackte Haut bis hin zu Pornobildern zu bewundern, gefolgt von Videoplattformen die einen quasi mit Videos überhäuften.
Aus eigener Erfahrung kann ich schon sagen, dass der leichte und vielfältige Zugang zu Pornografie über das Internet, besonders in jungen Jahren einen Einfluss ausüben kann. Bei manchen weniger, bei anderen wieder mehr. Ich würde es aber dennoch nicht als Realitätsverlust abstempeln, sondern einfach als Reizüberflutung darstellen, die auf lange Sicht hinweg, sicher ein Gefühl des Abstumpfens bei seinen Konsumenten bewirken kann.
Man wird speziell im Bereich der Pornoindustrie mit makellosen Bildern, allzeitiger Bereitschaft und permanent aufregend gestylter und bereiter Darsteller konfrontiert, vieles oftmals sehr übertrieben und auch mit falschem Signal, das vermittelt wird. Im Bereich der Amateurpornos dann oftmals das komplette Gegenteil, wo private Personen, ganz normale Menschen von nebenan sich eben auch mit Pornos zeigen, die Konsumenten auch beeinflußen, aber auf einer nachvollziehbaren Ebene. Nicht immer, weil auch hier sehr viele aus diesem Bereich schon sehr professionell agieren, aber bei weitem nicht so überzogen wie die Industrieszene.
Im Wesentlichen können Pornos eine durchaus erregende Ergänzung sein, zwischendurch auch sehr lustvoll sein und auch viele Ideen und Fantasien beflügeln, was ich auf alle Fälle gut heißen mag. Es hängt halt immer vom Konsumenten ab, ob man den Konsum übertreibt und dabei immer mehr weg von der Realität, seine sexuellen Reize durch Pornos stillt, denn dann kann sich das sehr gefährlich auswirken.
Man hat eine ganz andere Erwartungshaltung in der Realität und merkt man dann die Distanz von dem gesehenen und dem tatsächlichen, mag man sicher auch Gefahr laufen sich zu stressen, innerlich unzufrieden zu sein und dies dann im realen wieder zu spiegeln.
Pornos haben bestimmt ihre Berechtigung und sollten durchaus nicht verpönt werden. Man soll sich gerne selbst Pornos ansehen um vielleicht auf Fantasien aufmerksam werden, die einem gefallen könnten, aber auch mit seinem Partner sollten Pornos kein Tabu sein.
Man sollte aber auch nie dem falschen Eindruck der Pornoindustrie verfallen, welcher vielmals vermittelt wird, das Frauen ihre einzig der sexuellen Befriedigung des männlichen Geschlechts zu dienen hat, am besten jederzeit, aller orts und jeglichen Gedanken der Männerwelt entsprechend.
Wer Pornos als lustfördernde Informationsmöglichkeit ansieht, sein Frauenbild dadurch nicht negativ verändern lässt und die Sexualität jeder Frau, egal ob Frau mit gelegentlichen Bedürfnissen, mit großen Bedürfnissen, 08/15 oder sehr offen und aufgeschlossen, bis hin zur Nymphomanin oder SW wertschätzt, ist auf alle Fälle auf dem richtigen Weg. Dann idealerweise noch Offenheit im Umgang mit diesem Thema seinem Partner gegenüber und Porno nicht als Tabuthema ansehen, sondern darüber reden und man ist meilenweit entfernt sich in der Realtität zu verlieren.