Das kannst Du aber - im Fall Geldsklaven - nur verhindern, wenn Du demjenigen/derjenigen den Zugang zum Internet bzw. zu sämtlichen Medien sperrst - wird net funktionieren.
Ich habe jetzt schon ziemlich ausführlich erklärt, worum es mir geht. Eine Sperrung des Internets oder ein Verbot von Alkohol hat damit zunächst einmal gar nichts zu tun.
Das "jemand brechen" schließt "consensual" völlig aus.
Sag ich ja. Nur für die Betreffenden ist es consensual. Insbesondere für die dom-Seite, denn der sub sagt ja dann zu allem ja und amen. Somit tust Du übrigens das gleiche wie ich. Du bewertest moralisch.
Die Frage ist, wie man "Produktives" definiert. Für zwei, die eine solche Beziehung pflegen wollen, ist das OK. Für Leute, denen diese Spielart fremd ist, wird es wohl nie "produktiv" werden.
Die Definition hierzu habe ich schon abgegeben. Mir ist die Spielart nicht fremd und trotzdem würde es mir auffallen, wenn gerade das Leben oder die Gesundheit eines anderen komplett den Bach hinunter geht. Und da wäre es mir auch völlig egal, ob er jetzt aus seiner Sicht consensual vor die Hunde geht oder nicht - ich schaue dabei sicher nicht tatenlos zu.
Wer legt das fest ? Du ?
Ein Alkoholiker, der gerade wieder trinkt, wird nach außen hin auch nicht unglücklich wirken. Gemäß Deiner Definiton würde das bedeuten, daß es auch ok wäre, wenn sich jemand zu ihm hinsetzt, ein paar Flaschen spendiert und er sich in einigen Wochen im Spital wiederfindet. Oder das eben nur verhindert werden könnte, wenn man den Genuß von Alkohol verbietet.
Mir geht es aber nicht darum, ob ich mit einer Intervention etwas bewirken kann oder nicht, sondern ob ich überhaupt interveniere.
Die Frage ist wiederum eine moralische (läßt man die finanzielle Komponente weg, die man vielleicht noch besser objektivieren kann). Ich geb Dir ein Beispiel. Ich kanns z.B. absolut nicht sehen, wenn jemand an den Haaren gezogen wird. Mir tut das persönlich weh. Ich möchte dann immer sofort das Spiel, das ich da grad sehe, unterbrechen, weils einfach nicht gesund sein KANN. Ich bin aber reflektiert genug, daß ich einfach weggehe und nicht eingreife, wenn ich weiß, da sind zwei, die das absolut mögen.
Zwischen Haare ziehen und ein Leben, Gesundheit ruinieren ist dann wohl doch ein kleiner Unterschied.
Du wertest moralisch. Nicht objektiv.
1. Du auch (siehe oben) 2. Finde ich absolut nichts verwerfliches daran. Wenn sich nämlich überhaupt niemand mehr darüber Gedanken macht und grundsätzlich alles ok ist, dann gibt es irgendwann keine mehr, weil alles als moralisch vertretbar gilt und jeder nur feststellt, was objektiv passiert.
Die Frage ist auch: Durch was wird Objektivität geschaffen ? Auch durch moralische Instanzen. Wenn ich jemand eine über die Rübe haue und mich nur objektiv frage, ob er tot umfällt, hat das keinerlei moralische Substanz, weil sich keiner danach fragt, ob das jetzt gut oder schlecht ist.
Unsere Gesellschaft hat sich auch weiterentwickelt, weil wir uns moralische Fragen gestellt haben und viele Dinge moralisch nicht mehr in Ordnung fanden.
Das muß ich gerade als Naturwissenschafter oft feststellen - bei uns geht es sehr oft nur um Objektivierung. Moralische Fragestellungen haben da oft keinen Platz. Ich kann mir aber die Frage stellen, ob ich etwas moralisch produktiv nutze oder destruktiv oder ich kann mich einfach nur danach fragen, ob es objektiv gesehen funktioniert oder nicht, egal welche moralischen Konsequenzen damit verbunden sind.
Dann ist es nicht mehr das, was ich unter ssc verstehe.
Um genauer zu sein: Unter Deiner Definition von ssc.
Dazu hab ich eine ganz einfache Meinung - einfach keine peinlichen Bilder von sich machen lassen. Und erpreßbar ist nur der, der sich auch erpressen läßt. Geoutete Menschen kann man nicht erpressen.
Das ist glaube ich so wie einem Alkoholiker zu sagen: Trink einfach keinen Alkohol. Oder steh einfach nicht auf Fetisch-Klamotten. Oder habe einfach keine sexuelle Vorliebe für Unterwerfung. Dann bist Du in dieser Hinsicht nicht angreifbar.
Primär geht es aber auch um die, welche die Flasche Alkohol direkt vor seine Nase stellen. Denn das muß man nicht machen, selbst wenn es nicht verboten ist. Und das ist für mich eine moralische Frage, wie man damit umgeht.
Genau das tut aber (fast) jeder Mensch. Er/sie beurteilt Fakten auf Grund von moralischen Prämissen. Und das hat immer - siehe meine Signatur - einen persönlichen Zweck ...
Dem ersten Teil stimme ich zu, dem zweiten nicht. Weil man kann nicht jedem unterstellen, daß er aus purem Selbstzweck moralische Bedenken äußert, schon gar nicht dann, wenn es ihm um das Wohl anderer geht. Die Vergangenheit bzw. die Entwicklungen bis heute zeigen auch, daß dem nicht so ist, da von moralischen Bedenken Einzelner schon viel mehr Leute profitiert haben, als jener, der die Bedenken geäußert hat.
Und noch kurz zu den zuletzt besprochenen Dingen:
Ich habe schon mal lange gebraucht, um selbst zu meinen Vorlieben zu stehen, da ich in einem extrem konservativen Umfeld aufgewachsen bin. Da würde es auch bis heute keinen Sinn machen, sich zu outen - nicht, weil ich nicht dazu stehen könnte, sondern weil ich mir einfach unnötigen Streß ersparen will und weil ich diesbezüglich niemand Rechenschaft schuldig bin. Und in meinem Freundes/Bekannten/beruflichem - Umfeld sehe ich auch keine Notwendigkeit, daß ich das jedem auf die Nase binden muß. Die meisten könnten vermutlich auch gar nichts damit anfangen, wozu soll ich sie also damit konfrontieren - wir schätzen uns eben wegen anderer Dinge. Wenn ich mit Leuten darüber gesprochen habe, dann hat sich das irgendwie so ergeben, ich hatte ein gutes Gefühl dabei und es war für alle Beteiligten ok so.
Und andererseits: Wenn manches nicht den touch des Außergewöhnlichen oder "Verbotenen" hätte, wäre es vielleicht auch nicht mehr so aufregend
.