Geldsklave.......

Spannend, wie das Thema das Kopfkino ankurbelt ... scheint ja schlimmer zu sein als wenn mir jemand an die Wäsche will ...
 
Ich habe gesagt, ich finde es wenig zielführend einem Alkoholsüchtigen mit Absicht eine Flasche Alkohol vor die Nase zu stellen.

Das kannst Du aber - im Fall Geldsklaven - nur verhindern, wenn Du demjenigen/derjenigen den Zugang zum Internet bzw. zu sämtlichen Medien sperrst - wird net funktionieren.


Ich persönlich glaube weder, daß das lebbar ist, noch, daß das auf Dauer gut geht. Jetzt werden manche sagen "consensual" - ich denke, man kann einen Menschen soweit brechen, daß alles consensual wird.

Das "jemand brechen" schließt "consensual" völlig aus.


Ich habe nur geschrieben, daß ich die Chance, daß etwas Produktives daraus entsteht aufgrund der Rahmenbedingungen für sehr gering einschätze. Das hängt halt vom Verantwortungsbewußtsein der handelnden Personen ab.

Die Frage ist, wie man "Produktives" definiert. Für zwei, die eine solche Beziehung pflegen wollen, ist das OK. Für Leute, denen diese Spielart fremd ist, wird es wohl nie "produktiv" werden.


Das ist eben genau der Punkt. Nur weil 2 augenblicklich damit zufrieden sind, heißt das nicht, daß es für sie auch gesund ist.

Doch genau das heißt es.


Wenn ich z.B. eine Freundin oder einen Freund in einer solchen Beziehung sehe und sonnenklar ist, daß sie ihr/ihm schadet, werde ich den Teufel tun, und darüber nicht urteilen bzw. zusehen, wie er/sie vor die Hunde geht.

Die Frage ist wiederum eine moralische (läßt man die finanzielle Komponente weg, die man vielleicht noch besser objektivieren kann). Ich geb Dir ein Beispiel. Ich kanns z.B. absolut nicht sehen, wenn jemand an den Haaren gezogen wird. Mir tut das persönlich weh. Ich möchte dann immer sofort das Spiel, das ich da grad sehe, unterbrechen, weils einfach nicht gesund sein KANN. Ich bin aber reflektiert genug, daß ich einfach weggehe und nicht eingreife, wenn ich weiß, da sind zwei, die das absolut mögen.

Ob eine Intervention etwas bringen würde, steht auf einem anderen Blatt. Toleranz ist ja schön und gut, nur im übertriebenen Ausmaß dient sie leider manchmal auch dazu, Dinge zu kultivieren, die nicht ok sind.

Du wertest moralisch. Nicht objektiv.

Natürlich denke ich, daß Menschen einen freien Willen haben. Nur diesen kann man auch gezielt brechen oder manipulieren.

Dann ist es nicht mehr das, was ich unter ssc verstehe.

Wenn jemand im Hormonrausch einen Schuldnervertrag unterschreibt oder vor der Alternative zahlen oder Veröffentlichung peinlicher Bilder steht, dann hat das m.M. nach nicht mehr sehr viel mit freier Willensentscheidung zu tun.

Dazu hab ich eine ganz einfache Meinung - einfach keine peinlichen Bilder von sich machen lassen. Und erpreßbar ist nur der, der sich auch erpressen läßt. Geoutete Menschen kann man nicht erpressen.

keine Verbote erlassen oder die Moralkeule schwingen.

Genau das tut aber (fast) jeder Mensch. Er/sie beurteilt Fakten auf Grund von moralischen Prämissen. Und das hat immer - siehe meine Signatur - einen persönlichen Zweck ...
 
Es gibt auch Leute, die völlig geoutet leben .... die sind nicht erpreßbar.

Ja, aber deren soziales Umfeld ist dann auch nur auf Personen beschränkt, die diese Praktik oder Fetisch tolerieren....oder sie haben so viel Macht, dass wurscht ist, welche "bärwärsen" Neigungen sie haben.
 
Ja, aber deren soziales Umfeld ist dann auch nur auf Personen beschränkt, die diese Praktik oder Fetisch tolerieren....oder sie haben so viel Macht, dass wurscht ist, welche "bärwärsen" Neigungen sie haben.

Oder sie haben erkannt, daß sie einfach völlig normal und nicht pervers sind und gehen auch so damit um.
Mein Umfeld ist auf gar nix beschränkt, warum sollte ich mich beschränken lassen? Weil ich Latexklamotten trage?
 
warum sollte ich mich beschränken lassen? Weil ich Latexklamotten trage?

...auf gar keinen Fall!

Ich denke eher an das berufliche Umfeld. Das kann sich nicht Jeder exakt nach seinen Wünschen aussuchen. Und ein intoleranter Chef/ Kollege/Kunde kann einem seine Neigungen schon zum Vorwurf machen und entsprechende Konsequenzen setzen.
 
Ich denke eher an das berufliche Umfeld. Das kann sich nicht Jeder exakt nach seinen Wünschen aussuchen. Und ein intoleranter Chef/ Kollege/Kunde kann einem seine Neigungen schon zum Vorwurf machen und entsprechende Konsequenzen setzen.

Warum jetzt genau? Ich hab kein Problem im beruflichen Umfeld. Ich laß mich auch sicherlich net erpressen. Und sollte mir irgendjemand "Konsequenzen" androhen, dann spürt er/sie diesen Fehler schneller als er/sie glaubt.
Wenn die Leut endlich selbstverständlicher mit dem Material umgehen würden, dann würden wir solche Diskussionen gar net führen. Es ist nix verbotenes dran, eine Latexjean zu tragen ...
 
Wenn die Leut endlich selbstverständlicher mit dem Material umgehen würden, dann würden wir solche Diskussionen gar net führen.


Ja, das wünsche ich mir u. A. auch.

Ich habe jedenfalls die leidvolle Erfahrung gemacht, dass man sehr achtgeben muß, wem man von seinen Neigungen erzählt und sich outet.
 
Es gibt auch Leute, die völlig geoutet leben .... die sind nicht erpreßbar.

Möchtest du jetzt jemanden zu einem Outing zwingen, nur damit er nicht erpressbar ist?

Nur weil du dein Leben so lebst (=mit deinen Vorlieben sehr offen umgehst) muss das nicht auch für andere der "richtige Weg" sein.

Warum z.B. glaubst du gibt es die ANONYMEN Alkoholiker?

Sollte nicht jeder die Wahl haben, wie viel Informationen über sein Leben er seinem Umfeld gibt (bzw. zumutet.)?
 
Wenn die Leut endlich selbstverständlicher mit dem Material umgehen würden, dann würden wir solche Diskussionen gar net führen. Es ist nix verbotenes dran, eine Latexjean zu tragen ...

Das ist der Knackpunkt "WENN die Leute selbstverständlicher ... umgehen würden".
Tun aber die meisten eben nicht.

Natürlich hat jeder die Wahl und kann "sein Ding" durchziehen. Muss dann aber auch mit gewissen Konsequenzen leben. Fakt ist, dass es tendenziell für einige Menschen von Nachteil wäre, wären z.B. ihre sexuellen Vorlieben publik, z.B. wenn es darum geht einen Job zu bekommen.

Es stimmt schon, für die meisten Jobs sollte es egal sein, welche sexuellen Vorlieben jemand hat, Fakt ist aber, in dieser toleranten Gesellschaft leben wir (noch) nicht.

Du bist gewillt diese Konsequenzen zu tragen, aber viele Menschen sind dazu eben nicht bereit.
 
Möchtest du jetzt jemanden zu einem Outing zwingen, nur damit er nicht erpressbar ist?

Steht das irgendwo. Muß jeder selbst entscheiden, ob er/sie sich angreifbar machen will oder nicht.

Nur weil du dein Leben so lebst (=mit deinen Vorlieben sehr offen umgehst) muss das nicht auch für andere der "richtige Weg" sein.

Ich bin der Ansicht, daß es der Psyche nicht dienlich ist, wenn man über Jahre oder gar Jahrzehnte einen Teil der Persönlichkeit unterdrückt und versteckt. Aber auch das muß jeder für sich selber entscheiden.

Warum z.B. glaubst du gibt es die ANONYMEN Alkoholiker?

Das ist ein gutes Beispiel - wozu braucht man denn die AA´s? Weil es in auch (und vor allem) in Österreich ein gesellschaftliches Tabu ist, sich zu einer Sucht zu bekennen. Würde man dieses Thema endlich offen thematisieren und sich mehr Leute (von den immerhin 600 000 in Österreich) outen, dann würde Suchtkranken endlich besser geholfen und der Status des Suchtmittels Alkohol von "gesellschaftlich anerkannt" auf "gesellschaftlich geächtet" wechseln. Wäre ein großer Sprung für eine Gesellschaft.
Auf sexuelle Neigungen umgelegt - würden endlich mehr Menschen selbstverständlich damit umgehen, dann würde es auch selbstverständlich.

Sollte nicht jeder die Wahl haben, wie viel Informationen über sein Leben er seinem Umfeld gibt (bzw. zumutet.)?

Es geht nicht um Informationen, die man weitergibt. Sondern die Tatsache, wie man mit der eigenen Sexualität umgeht. Ich rede nicht davon, jemand anderen seine eigene Art der Sexualität auf die Nase zu binden. Ich rede davon, selbstverständlich damit umzugehen, sich nicht ständig selbst als pervers zu bezeichnen, sich nicht ständig zu verstecken und vor irgendwelchen Repressalien zu fürchten.
Ich muß immer lachen, wenn mich wer auf meine "einschlägigen" Internet Seiten anspricht - weil dann bin ich schon sehr gespannt, was auf meine Frage "und was treibt Dich dorthin" dann kommt.
Ich mag das Wort "outen" eigentlich nicht. "Selbstverständlichkeit" ist mir viel lieber und triffts auch viel besser. Unaufgeregt und selbstbewußt damit umgehen. Dann kriegt man auch kein wie auch immer gearteten Probleme damit.
 
Du bist gewillt diese Konsequenzen zu tragen, aber viele Menschen sind dazu eben nicht bereit.
Es ist den Konsequenzen ziemlich Wurscht, ob jemand bereit ist, sie zu tragen oder nicht. JEDES Verhalten hat Konsequenzen, das eine solche, das andere eben andere ... aber auf jeden Fall Konsequenzen. Entscheidet halt jeder für sich, welche Konsequenzen er/sie auf sich nimmt. Dass es keine Konsequenzen gibt, so weit reicht unsere Entscheidungsfreiheit nicht ;-) Das Ungeoutete hat ja auch genug viele Konsequenzen, auch wenn ich das Risiko der Erpressbarkeit mal außen vor lasse.
 
Grüß Euch,

ich muss immer wieder schmunzeln bei einigen Aussagen hier.

@ Molly-Engerl:

Wenn mir jemand Geld schnekt, was soll passieren? Kann mir ja auch keiner an, wenn mir mein Mann oder mein Opa Geld schenkt.

Was Dir passieren soll? Das wird Dir dann der Herr oder die Dame von der Finanz erklären - sogar schriftlich.
Denn wenn Du eine HP betreibst, dort etwas anbietest und dafür Geld bekommst (auch wenn Du es schenken nennst - die Finanz nennt das Einnahme), so bist Du ab einem gewissen Einkommen dazu verpflichtet, Steuern zu zahlen. Punkt.

kann mir auch nicht vorstellen dass sie das unter "Einnahme" verbucht .

oder wie auch immer - ich kenn mich da zu wenig mit Buchhaltung aus und die Gelddingsda vielleicht noch weniger .

Nedul, das ist aber ihr Problem. Und Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Und die sind ganz schön happig.

Zum Outen:

Auch hier muss ich schmunzeln.
Ich bin auch geoutet. Früher überall, mittlerweile nur mehr teilweise. Warum? Weil es in meinem Umfeld Menschen gibt, die es sich beruflich nicht leisten können.

Oder sie haben erkannt, daß sie einfach völlig normal und nicht pervers sind und gehen auch so damit um.
Mein Umfeld ist auf gar nix beschränkt, warum sollte ich mich beschränken lassen? Weil ich Latexklamotten trage?

Schön für Dich. Das Umfeld hast Du dir aber auch im Laufe der Jahre so ausgesucht.
Was ist aber z.B. mit Menschen, die durch eine Beziehung in ein völlig neues Umfeld kommen? Wo der Partner z.B. ein Outing eher kontraproduktiv empfindet, weil sein Job gefährdet ist?!

Es geht ja a) nicht darum, ob man selber ein Problem damit hat und b) geht es genau genommen auch niemanden was an. Warum sollte Frau XY ihrem Chef oder Kollegen erzählen, dass sie sich abends im Club von zwei Männern auspeitschen lässt oder auf GangBangs steht?
Das geht niemanden was an. Oder erzählst Du der Supermarktkassiererin im Laden, dass Du gern auf dicke Analdildos stehst und Dich fisten lässt?

Ich glaub Du verwechselst da ein bissi was!
Latex ist mittlerweile salonreif geworden. Aber sexuelle Bedürfnisse sind noch nicht so weit, besonders nicht, wenn sie nicht alltäglich sind.

Und ich kann jeden nur zu gut verstehen, wenn er Angst hat, dadurch seinen Job zu verlieren. Und erzähl mir jetzt bitte nicht, dass das a) nicht gesetzeskonform ist und b) nicht passiert.
Bestenfalls wirst gemobbt und gemieden.

Und ich bin ganz bei Lateks666:

Das persönliche Umfeld kann ich mir aussuchen, das berufliche nicht.
Und selbst beim persönlichen Umfeld sehe ich persönlich jetzt überhaupt keinen Grund, es jedem auf die Nase zu binden. Warum auch?

Ich lächle immer über Menschen die das Bedürfnis haben, Gott und der Welt erzählen zu müssen, dass sie sich gern nicht 0815 Praktiken zugezogen fühlen.

Wenn jemand was wissen möchte, weil er sich informieren will oder es verstehen will, bin ich jederzeit gerne bereit, das auch zu tun.
Sonst bind aber nicht mal ich jedem meine sexuellen Präferenzen auf's Aug. Vielleicht interessiert es mein Gegenüber gar nicht oder er/sie will es überhaupt nicht wissen.

Ich habe einige sehr liebe Freunde, die zwar wissen, was ich beruflich gemacht habe, was ich privat mache, aber es wird so gut wie nie darüber gesprochen. Also über keine Einzelheiten oder genaue Dinge - es interessiert sie einfach nicht. Punkt.

Und ich sehe es auch wie SMartin und BonSado!

Unsere Gesellschaft ist noch nicht so weit. Aber ich verstehe völlig, wenn der Hr. XY ist auch nicht den Messias spielen will, der dazu da ist, die Welt zu bekehren, endlich mehr Toleranz walten zu lassen, wenn sein eigener Job und somit sein Leben und seine Familie gefährdet ist.

Und wie Lateks richtig sagt - später mal, kann das durchaus auch gegen einen verwendet werden.

Jeder, der es sich leisten kann, offen dazu zu stehen (wenn er denn überhaupt will), hat es fein, keine Frage. Aber es gibt leider genügend Menschen, die das Glück nicht auf ihrer Seite haben und ich verstehe sie nur zu gut wie gesagt, wenn sie ihr Leben dadurch nicht gefährden wollen, es jedem auf die Nase zu binden bzw. sich überall zu outen - im Übrigen sehe ich auch wie gesagt überhaupt keinen Grund dazu. Warum auch???
Und das hat wirklich überhaupt nichts damit zu tun, dass ich nicht selber zu meinen Leidenschaften stehe. So a Schmarrn.

Liebe Grüße,
Katarina
 
Schön, dass sich wenigstens eine mit dem FA auskennt! Ich dachte schon ich wär etwas paranoid was diese Finanz-Heinis angeht. Am besten immer brav umsehen und aufpassen dass einem keiner verfolgt. :D
 
Und selbst beim persönlichen Umfeld sehe ich persönlich jetzt überhaupt keinen Grund, es jedem auf die Nase zu binden. Warum auch?

Deshalb mag ich ja das Wort "outen" nicht.
"Selbstverständlichkeit" ist mir da viel lieber.
Mir sind schon einige Leute untergekommen, deren Psyche wirklich Schaden genommen hat, weil sie hinter allem und jeden irgendwelche bösen Folgen vermuten. Die sich nicht mal trauen, in einem Shop etwas zu bestellen, weil da könnte ja jemand bei der Kreditkartenfirma ihre Daten auslesen und sie an den Arbeitgeber oder die Schwiegermutter weitergeben. Oder die deshalb das Haus net verlassen, weil sie allen Ernstes fürchten, man sähe ihnen ihre BDSM Neigungen an und würde sie sofort zusammenschlagen oder noch schlimmeres.

Nein, ich binde meine Neigungen auch niemand auf die Nase. Geht niemand was an, was ich so hinter verschlossenen Türen mache. Aber ich lasse mich auch nicht einengen von irgendwelchen ewig gestrigen Vorurteilen. Wenn jemand meint, er/sie müsse mir einen Strick aus meinen BDSM Neigungen/Fetischen drehen, dann verfängt sich eben derjenige/diejenige in dem Strick und sicherlich nicht ich.
Ich arbeite in einer der konservativsten Branchen überhaupt, ich hatte auch schon genug Fälle mit BDSM Berührungspunkten, wo ich mich sehr FÜR die Leut eingesetzt hab, die da von Staatsanwaltschaft oder ExPartnernInnen verfolgt wurde. Und mit einer einzigen Ausnahme (da meinte ein Richter, daß "wir" ja sowieso alle zwangspsychiatriert gehören") hab ich bis jetzt im direkten Kontakt keinerlei negative Reaktionen erlebt. Weder wurde meine Kompetenz angezweifelt noch hab ich Mandate verloren, eher im Gegenteil.
Was die Leut hinter mir tuscheln ... so what ...
Das mein ich mit Selbstverständlichkeit. Einfach zu sich selber stehen und akzeptieren, daß man so ist, wie man ist. Und diese Selbstverständlichkeit auch nach außen ausstrahlen. Dann geht man viel entspannter durchs Leben. Und ist auch nicht erpressbar ...
 
Servus zusammen,

@ Rubberinchen:

Aber Du hast es verwendet ;-)

Natürlich gibt es Menschen - und leider nicht wenige - die Probleme mit ihrer Sexualität haben. Keine Frage. Aber das ändert sich bestimmt nicht, wenn sie offiziell und überall geoutet sind. Wie gesagt, es gibt viele Berufe, Jobs, etc, wo man äußerst schnell weg vom Fenster ist. Und in der heutigen Zeit kann sich das eben kaum mehr einer leisten.
Darum wird alles versteckt. Unabhängig davon, ob man selber ein Problem damit hat oder nicht.

Nein, ich binde meine Neigungen auch niemand auf die Nase. Geht niemand was an, was ich so hinter verschlossenen Türen mache. Aber ich lasse mich auch nicht einengen von irgendwelchen ewig gestrigen Vorurteilen. Wenn jemand meint, er/sie müsse mir einen Strick aus meinen BDSM Neigungen/Fetischen drehen, dann verfängt sich eben derjenige/diejenige in dem Strick und sicherlich nicht ich.

Das ist schön, wenn Du das kannst.
Aber ich könnte Dir jetzt mind. 10 Berufe aus dem Stehgreif nennen, wo das eben so gar nicht geht - außer, man möchte ihn los sein.
Und, dass man heute einen Job nicht einfach so auf's Spiel setzt, versteht wohl jeder, oder?

Klar kann Hr. UX sagen, mir ist es im Prinzip egal, ob meine Freunde damit können oder nicht. Dann waren es halt keine Freunde.
Aber beim Job sieht das schon anders aus.

Bis jetzt hab ich persönlich auch kaum negative Erfahrungen gemacht und wenn, gingen sie mir am sogenannten A. vorbei.
Aber wenn die Familie am Spiel steht, der Job, das Ansehen im Ort, etc, dann verstehe ich jeden, wenn er/sie das so geheim wie nur irgendwie möglich hält. Egal ob er/sie selber damit ein Problem hat oder nicht.

Natürlich strahlen wir beide diese Selbstverständlichkeit aus - und ich verstehe Dich auch - aber ich verstehe auch jeden, der sich das a) nicht traut, b) nicht leisten kann und c) nicht leisten will.

Lieben Gruß,
Katarina
 
Natürlich strahlen wir beide diese Selbstverständlichkeit aus - und ich verstehe Dich auch - aber ich verstehe auch jeden, der sich das a) nicht traut, b) nicht leisten kann und c) nicht leisten will.

Für mich gibt's noch einen anderen Aspekt - würden mehr Leute dazu stehen, dann würde es viel "unaufgeregter". Denk mal nach, wie viele Leute der "Wiener Gesellschaft" Dir einfallen, wo Du und ich "wissen", die sich ohne weiteres ein dazu Stehen leisten könnten und die dann Vorbild wären ...

Ich wünsch mir einfach weniger Aufgeregtheit und mehr Selbstverständlichkeit. Tät der Psyche vieler Leute einfach gut. Und es würd auch viele Dinge erleichtern.

Ansonsten versteh ich natürlich jeden/jede, der/die keine Öffentlichkeit sucht. Würd auch jeden (rechtlich) schützen. Und es würd mir auch niemals einfallen, irgendjemand oder irgendwas auszuplaudern, im Gegenteil, die drei Affen sind eines meiner Grundprinzipien.

Im Moment geht mir einfach nur dieser shades of shit Hype sehr auf die Nerven und die ganze Sensationsgier, die dahinter steckt ...
 
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