Gewalt und Video(Computer)-spiele

naja, das mag auch daran liegen dass du uu regelmässig nur eine bestimmte klientel auf diese thematik ansprichst...

andererseits sollte hinlänglich bekannt sein dass auch die (auf den ersten blick gemäss statistischen regeln und gesetzmässigkeiten agierende) meinungsforschung in der lage ist durch geschicktes formulieren der fragen und tendentiöses interpretieren der antworten zu "wunschergebnissen" zu gelangen.

aber das gehört eigentlich nicht zum thema.

traue keiner statistik die du nicht selber gefälscht hast!:)
 
und im hintergrund mischt da orf noch die musik von rage against the machine und body count rein!:mauer:

Jupp, das is mir auch gleich aufgefallen. Vor allem RATM ist ja wohl eine der politischsten Bands, die je gegen Staatsmacht und Establishment ansangen. Und dann auch noch der Song "Killing in the name of ..." mit der herrlichen Textzeile "fuck you I won't do what you tell me" (und da sind NICHT die Eltern damit gemeint). Umsonst hat nicht Michael Moore auch mit der Band ein Video gedreht.

Fazit: entweder hat sich da wer beim Verfassen des Berichts einen versteckt zweideutigen Scherz erlaubt (Wahrscheinlichkeit 3%) oder der gewählte Song war DAS intellektuelle Eigentor des Abends (97%).
 
Jupp, das is mir auch gleich aufgefallen. Vor allem RATM ist ja wohl eine der politischsten Bands, die je gegen Staatsmacht und Establishment ansangen. Und dann auch noch der Song "Killing in the name of ..." mit der herrlichen Textzeile "fuck you I won't do what you tell me" (und da sind NICHT die Eltern damit gemeint). Umsonst hat nicht Michael Moore auch mit der Band ein Video gedreht.

Fazit: entweder hat sich da wer beim Verfassen des Berichts einen versteckt zweideutigen Scherz erlaubt (Wahrscheinlichkeit 3%) oder der gewählte Song war DAS intellektuelle Eigentor des Abends (97%).

ich nenn das mal typisch orf, keine ahnung von nichts, aber hautpsache einen song reinpacken der gewaltig klingt!

orf:mauer: :mauer: :mauer:
 
naja, ich bin Battlefiel 2 Spieler... das eigentlich seit es das Spiel gibt... ich mein, es macht schon Spass.... vor allem die Teamarbeit oder wennst als Commander spielst.

Wollte gestern in Ebay Quake IV - FSK 18 einstellen... naja, nach 2 Stunden hat Ebay das Angebot rausgenommen weil es gegen FSK18 Regeln verstösst...
 
Ich finde das ein generelles Verbot von "Killerspielen" nichts bringt zum einem man kann es sich dank Internet Filme oder Spiele irgendwo illegal runterladen oder halt irgendwo im Ausland kaufen.
So traurig die Amokläufe wie Littleton, Erfurt sowie Emsdetten sind so sind das doch Einzelfälle.
Aber wenns nach den Politikern geht passiert sowas jeden Tag so ein Thema ist immer gut um von den eigentlichen Probleme wie Arbeitslosigkeit, illegale Zuwanderer, soziale Integration,...etc. abzulenken.
Und alle haben diese Täter eine Gemeinsamkeit das waren sogenannte Aussenseiter oder Loser.
Einen besseren Sündenbock wie Killerspiele gibts doch im Moment nicht.
Ich will nicht abstreiten dass diese Spiele bei manchen die Grenze zwischen Spielewelt und Realität verwischen lassen.
Wer hat sich denn schon mal Zeit genommen sich mit dem Kind und seiner Welt auseinander zu setzen?
Wenn sich die Eltern schon keine Zeit nehmen wer dann?
Zum Beispiel in der Schule wofür brauchen wir einen Religionsunterricht?
Wer nimmt an so was Teil?
Eigentlich nur Katholiken und Protestanten was ist mit den Moslems, Hindus, Juden,...etc.? die haben ja nichst davon ausser einer Freistunde wär es nicht sinnvoller so ne Art Ethikunterricht da hätten alle was davon. Der Ethikunterricht sollte die Schüler/Innen befähigen, ausgehend von eigenen und fremden Erfahrungen, die Probleme, die im Leben auftreten gesellschaftlicher und politischer Konflikte sowie der Verschiedenheit und Konkurrenz von Werten, Normen und Weltanschauungen zu erkennen, zu artikulieren und nach allgemein verbindlichen Kriterien und Verfahren zu bewältigen.
 
naja, ich bin Battlefiel 2 Spieler... das eigentlich seit es das Spiel gibt... ich mein, es macht schon Spass.... vor allem die Teamarbeit oder wennst als Commander spielst.

Das is ja imho das große Probelm von den Leuten die diese Spiele verurteilen, sie haben einfach keine Ahnung davon.

Die sehen ein paar Pixeln die wie Menschen ausschauen und abgeknallt werden und geraten in höchste Empörung und sehen überhaupt nicht das Spiel und den Sport dahinter. Und denen ist auch nciht klar dass da Pixeln Pixeln treffen und nicht Kugeln Menschen.

Hab vor kurzen auf "Giga-Game" eine interessante Diskussion gesehen.
Da sass doch allen ernstes so ein junger Soziologe Marke "Ökofreak" (maximal 22 Jahre) rum und hat von seinen Studien berichtet wie gefährlich diese gewaltverherrrlichenden Spiele nicht wären - hat andere, sogar wesentlich ältere Spiele mitleidhaft von oben herab behandelt und alle Argumente vom Tisch gewischt weil er habe schliessich seine Studien mit den Spielen gemacht.

Die Moderatoren und einige andere Gruppenteilnehmer (sogar ein AHS Lehrer) wollten ihm halt klar machen wie gut solche Spiele (wie Counterstrike) sind weil sie eben lehren in Gruppen zu interagieren und sich dem Erfolg der Gruppe unterzuordnen.

Und die Krönung war: er hat das alles verneint und alls man ihn gefragt hat in wie großen Gruppen sie denn Counterstrike bei den Studien gespielt hätten dass er das so genau sagen könnten kam die sensationelle Antwort.

Das Budget der Studien hat keine Netzwerktopologie zugelassen, somit hätten sie immer alleine gespielt aber die anderen Gruppenmitglieder sehr autentisch durch computergesteuerte Bots simuliert. :shock: :shock: :shock:

und daraus hat er dann den Schluss gezogen, Computerspiele machen nicht nur Agressiv, nein sie führen sogar zur Vereinsamung.
Nona, wennst die Mitspieler aus finanziellen überlegungen durch Computergesteuerte Bots ersetzt. :mauer:

braucht man da noch mehr dazu sagen? :mauer:

Mike

PS: und dass sind dann die Studien auf deren Grundlagen über das Verbot von Computerspielen diskutiert wird.
 
Dass diese Diskussion immer wieder auftritt, wenn ein Wahnsinniger Amok läuft und sich dann bei Ermittlungen herausstellt dass diese Leute halt alle Fans von Ballerspielen sind, ist auch klar. Die Diskussion ist berechtigt. Was ist bitte schön toll daran jemanden abzuschiessen, wenn auch nur virtuell? Dass hier Pixel auf Pixel schiesst ist etwas zu einfach formuliert. Dass diese "Pixel" Menschen darstellen lässt sich aber nicht leugnen, oder?
 
Ähm ja wieso kommst du darauf das ein Spiel dafür der Auslöser ist?
Wie der Profiler Thomas Müller schon richtig sagte der Mensch muss vorher schon eine gewalttätige Phantasie haben um es umzusetzen.
es spielen Millionen von Menschen diese Spiele, es sehen Millionen von Menschen brutale Filme aber keiner von denen nimmt sich gleich eine Waffe und schiesst Leute zam nur weil er es irgendwo gesehen hat oder weil er es von irgendwoher durchgespielt hat.
wenn die Spiele verboten werden was kommt als nächstes Filme dann Comics, Bücher,...etc. willst du dir von irgendwem vorschreiben lassen was du spielen, sehen oder lesen darfst?
Es ist immer leicht dem Spiel die Schuld zu geben.
Wenn die Spiele verboten sind und die Aggressionen unter den Schülern bleibt gleich dann ist irgendwas anderes Schuld als Ursache.
Nur wer fragt danach keiner.
 
Dass hier Pixel auf Pixel schiesst ist etwas zu einfach formuliert. Dass diese "Pixel" Menschen darstellen lässt sich aber nicht leugnen, oder?

Was ist so toll dran zu elft einer Lederkugel nachzulaufen und zu versuchen sie trotz des wiederstandes von Elf anderen zwischen 3 Metalstangen hineinzuschiessen.

Was ist so toll dran eine kleine weisse Kugel mit bis zu 11 verschiedene Schlägern auf 18 Bahnen über jeweils bis zu 400m durch die Luft zu schlagen nur um sie danach in ein 10cm breites Loch zu rollen?

Antwort: Es macht spass, ist eine Herausforderung an die eigene Geschicklichkeit und der Reiz des sportlichen Wettkampfes und genau das selbe gilt für Computerspiele wie CounterStrike

LG Mike

PS: eigentlich sollten auch spiele wie "Die Sims" verboten werden!
Schliesslich ist es dort möglich seinen Partner zu betrügen und ich glaub dass Spiele wie die Sims der Ursprung allen Übels sind was die große Anzahl der zerrütteten Familen heutzutage angeht. :mrgreen:
 
Hallo!
Vielleicht sollte man auch Wirtschaftssimulationen verbieten!!
Begründung:
Man züchtet ansonsten lauter egoistische, ökofeindliche und profitgierige Subjekte, welche möglicherweise noch auf die Idee kommen, in die Politik zu wechseln!:mrgreen:
lG Satyr
 
wenn sie die sogenannten gewaltspiele verbieten wollen dann solln sie gleich religionen auch verbieten!

den sowas schürt in meiner meinung nach kriege und gewalt:shock:
wenn in manchen teilen der welt, jeder für sich beahlten würde an was und an wem er glaubt würde es meiner meinung nach weniger terroropfer oder Konflikte geben!:confused:

also die medien solln lieber die schnalle halten und an wichtigere dinge verweisen!:daumen:
 
Was ist so toll dran zu elft einer Lederkugel nachzulaufen und zu versuchen sie trotz des wiederstandes von Elf anderen zwischen 3 Metalstangen hineinzuschiessen.

Was ist so toll dran eine kleine weisse Kugel mit bis zu 11 verschiedene Schlägern auf 18 Bahnen über jeweils bis zu 400m durch die Luft zu schlagen nur um sie danach in ein 10cm breites Loch zu rollen?

Antwort: Es macht spass, ist eine Herausforderung an die eigene Geschicklichkeit und der Reiz des sportlichen Wettkampfes und genau das selbe gilt für Computerspiele wie CounterStrike

LG Mike


recht gib, mike!

ich denke das fussball weitaus mehr gewalt schürt als computerspiele!
man denke nur an die organisierten hooligantruppen die sich nachher fast zu tode prügeln!

klar, es is nicht bei jedem so, aber fälle gibts genug!
deswegen sollte man genau so wie bei computerspielen nicht alles in einem topf werfen und vom verbieten reden!;)
 
so hallo zusammen,

ich werd versuchen mich jetzt kurz zu fassen, da ich meine Meinung bzw. einen Teil meiner Meinung schon im Thread "gibts hier auch Spieler?" kundgetan hab. Aber dieses Thema ist regt mich derzeit einfach so auf, dass ichs mir einfach nicht verkneifen kann, hier auch paar Worte zu verlieren :).
Grundsätzlich sind sich hier die Meisten einig denke ich, und zwar, dass diese sogenannten "Killerspiele" (wofür es nach wie vor keine genaue juristische Definition gibt) auf keinen Fall einen Menschen zum Amokläufer machen, bzw. Schuld daran ist wenn jemand wirklich "durchdreht".
Interessant ist dabei auch der Abschiedsbrief vom Amokläufer in Emsdetten. Er schreibt dabei u.a. über soziale Defizite und Konsumdruck - wurde das irgendwann in den Medien erwähnt? Ich persönlich finde große Teile des Abschiedsbriefs zeigen eigentlich auf ziemlich traurige Art und Weise die Probleme unserer ach so zivilisierten Gesellschaft auf. Aber das sind Themen vor denen die Welt die Augen verschließt. Es ist ja auch viel einfacher einen offensichtlichen Sündenbock zu suchen und dem die Schuld zu geben.

Übrigens versucht mal heutzutage bei "Jugendlichen" zwischen 14 und 20 zu Hause weder Computer noch irgendeine Art von Videospielkonsole zu finden. Und dann versucht mal bei denen irgendeinen Egoshooter zu finden. Die Trefferquote dürfte ziemlich hoch sein. Ich meine, selbst wenn man keine Egoshooter mag - es hat fast jeder, wage ich mal zu behaupten, irgendwann schon mal einen gespielt. Und sei es nur 5 Minutenlang um auszuprobieren obs Spass macht oder was auch immer. Dann hat man vielleicht das Spiel auch noch als Raubkopie bei sich zu Hause rumliegen - aha! Amokläufer sind Computerspieler UND Raubkopierer! Diese ganze Theorie von den "Killerspielen" ist doch in Wahrheit dermaßen Absurd, daß es schon wieder perfekt dazu geeignet ist, den Sündenbock zu spielen.

Auch interessant ist folgende Studie. Demnach macht der Anteil der Computerspielenden Jugendlichen in Deutschland gerade mal ca. 5 % der Computerspieler aus. Das Durchschnittsalter des freizeit Computerspielers liegt im übrigen bei ca. 44 Jahren. Und diese Gruppe macht 54 % der Computerspieler aus.

Also im Prinzip würde ein Verbot solcher Spiele auch einen großen Teil der Erwachsenen treffen und nicht nur die Jugendlichen. Somit würden die Politiker sich selbst bisschen ins eigene Bein schießen, schließlich sind anscheinend 85 % der Computerspieler potentielle Wähler. Ich frage mich ob darüber schon mal nachgedacht wurde.

Und zu guter Letzt - Softwarehersteller in Deutschland wie z.b. Crytek (Farcry, Crysis) haben verlauten lassen, dass falls ein Verbot der "Killerspiele" durchgesetzt wird, würde man das Unternehmen aus Deutschland abziehen. Trägt auch bestimmt toll zur Arbeitsplatzsituation in Deutschland bei. Ach ja, übrigens werden ja in Österreich (und ich glaube sogar fast in der restlichen Welt) keine Spiele vom Staat indiziert. Deutschland ist in dieser Hinsicht Vorreiter. Hat Deutschland deshalb eine niedrigere Verbrecherrate? Ist Deutschland deshalb sicherer oder "geschützter" als andere Länder?
Ich wünsche es mir fast, daß Deutschland diese "Killerspiele" verbietet. Würde mich einfach interessieren welche Maßnahmen man nach den dann in Zukunft folgenden Amokläufen setzen wird. Vielleicht verbietet man ja generell den Computer in den privaten Haushalten.

Hm ok mit dem kurzfassen wurde es leider nix - aber bei dem Thema kommen einfach Emotionen hoch :)

lg das5telement
 
ich gebe dir recht aber ich sags einmal so trau niemals den medien!
laut einer umfrage sind ja eh nur 26% gegen die EU in österreich! aber komischerweise sagen mir 7 von 10 leuten wenn ich sie drauf ansprech das die eu zum teufel fahren kann!:fragezeichen:

Kommt drauf an in welcher Generation die leute sind.

Ich sage mal wenn du 100 Leute fragst, davon von jeder generation 10 oder 15 dann bekommst du ein Ergebnis was schon näher liegt.
10-18 Jährige 10 Leute und 18-30 Jährige 20Leute und 30-40Jährige 30Leute. usw...
Wichtiger sind natürlich die Leute 18 oder 20 aufwärts.
Die haben mehr Erfahrung...

sg
 
würd mich sogar sehr interessieren! :daumen:

Bitteschön:

Woher kommt der Kriminalitätsrückgang in den USA seit Mitte der 1990er?

Für die Faktenlage bitte einfach die Zahlen in Mikes link anschauen. Das der Effekt von Videospielen auf Kriminalität eher gering ist ist meiner Meinung nach auch nicht wirklich umstritten. Das es zu einen Rückgang in der Zeitperiode kam ist auffällig, das aber auch umgekehrt Videospiele nicht zu weniger Gewalt führen ist aus meiner Sicht auch klar. Daher die (bekannten) Theorien dazu:

a) Die Wirtschaftsaufschwungstheorie:
Es gibt einen Zusammenhang zwischen Kriminalität und Wirtschaftslage, steigen die Einkommen und ist die Arbeitslosigkeit niedrig sinkt die Kriminalität, vereinfacht gesagt. Die US Wirtschaft boomt seit Anfang/Mitte der 90er, einer Auswirkung davon ist zurückgehende Kriminalität.

Schaut man sich etwas längere Zeitreihen für die USA an sieht man sofort das dieser Zusammenhang so nicht stimmen kann, die Kriminalität in den USA ist erst in den 1960ern erstmals massiv gestiegen, mitten in einer Zeit der boomenden Wirtschaft. Auch wäre ein massiver Rückgang der Kriminalität durch die etwas geänderte Wirtschaftslage schwer erklärbar. Die wirtschaftlichen Aussichten und die konkrete Lage am Arbeitsmarkt wirken sich zwar sicher auf die Kriminalität aus, allerdings nur bei extremen Schwankungen. D.h. ein bisschen bessere Wirtschaftslage kann schwer eine komplette Trendumkehr bei der Kriminalität auswirken.

b) Die Law and Order Theorie:
Die Kriminalität ist zurückgegangen weil die Ausgaben für Polizei und die Strafandrohungen gestiegen sind. So gibt es in vielen US-Staaten die „3 strikes and out“-Regelung, d.h. beim 3 (strafrechtlich relevanten) Vergehen wird unabhängig von der schwere automatisch lebenslänglich verhängt. Der kleine Crack Dealer der schon einmal wegen Körperverletzung und einmal wegen Drogenbesitz verurteilt wurde weiß nun, wird er noch einmal erwischt ist er „out“. Das senkt die Kriminalität. Außerdem sitzen einfach schon über 2 Millionen Menschen in Gefängnissen, darunter ein großer Teil der potentiellen Gewalttäter, d.h. die echt schweren Jungs sind ausgesiebt, die ein bisschen weniger schweren Jungs trauen sich nicht mehr.

c) 1999 kam das Buch “Freakonomics: A Rogue Economist Explores the Hidden Side of Everything (Roughcut)” von Steven D. Levitt und Stephen J. Dubner heraus, Levitt ist seines Zeichen einer der meist beachten Ökonomen der USA, er wurde zB als der beste junge (unter 40) Ökonome der USA ausgezeichnet, Dubner ist ein (ich glaube) New York Times Journalist. Der meistbeachtete Teil dieses Buches (bzw. gab es auch einen wissenschaftlichen Artikel dazu) war der Zusammenhang zwischen Kriminalität und der Legalisierung von Abtreibungen. Seine Grundargumentation: Ungewollte Schwangerschaften führen zu ungewollten Kindern, diese wachsen tendenziell eher in problematischem familiärem Umfeld auf und neigen später dazu eher kriminell zu werden. Getestet wurde das an Hand von empirischen Daten, das Ergebnis sagt aus das etwa 50% des Kriminalitätsrückganges Effekt der Legalisierung von Abtreibungen sind. Diese 50% teilen sich je zur Hälfte in einen Mengen Effekt auf (sprich weniger Personen im kritischen Alter, zwischen 15 und 25 (in etwa, die genauen Zahlen habe ich im Kopf) führt zu weniger Kriminalität begangen von der Altersgruppe) und zur anderen Hälfte, der Kernpunkt der Theorie, in einen Qualitätseffekt auf (d.h. die Kinder/Jugendlichen die nicht abgetrieben wurden sind weniger geneigt kriminell zu werden). Das ganze wurde u.a. dadurch belegt das die Legalisierung von Abtreibungen nicht in allen US-Staaten gleichzeitig statt fand sondern in mehreren Schritten (z.B. in New York früher als anders wo) und der Rückgang bei der Kriminalität folgt der selben zeitlichen Abfolge (ebenso in New York früher als anderswo).
Die Theorie ist, ins besonders in einem Land mit massiver Abtreibungsgegnerschaft, aus nahe liegenden Gründen umstritten. Die massive Verringerung von Kriminalität durch die Legalisierung von Abtreibungen nimmt doch Abtreibungsgegnern, die gleichzeitig üblicherweise dem konservativen law and order Spektrum anzurechnen sind, einiges an Wind aus den Segeln.

d) Kurz darauf die Antwort:

Testing Economic Hypotheses with State‐Level Data:
A Comment on Donohue and Levitt (2001)
Christopher L. Foote and Christopher F. Goetz

Die sagen u.a. “We revisit that paper, showing that the actual implementation of DL’s statistical test in their paper differed from what was described. (Specifically, controls for state‐year effects were left out of their regression model. ) We show that when DL’s key test is run as described and augmented with state‐level population data, evidence for higher per capita criminal propensities among the youths who would have developed, had they not been abortedas fetuses, vanishes.” Oder für nicht englisch und/oder fachkundige: Levitt hat sich verrechnet, alles Quatsch.

Levitt meint dazu, er habe im paper einen (formalen) Fehler gemacht der für ihn peinlich ist, aber die Ergebnisse würden auch bei der richtigen Berechung/Beschreibung die selben bleiben und meint weiterhin die Abtreibungshypothese stimmt.

Ich will beim besten willen Levitts Modell nicht mit eigenen Daten und Regressionen selber auch noch schätzen, der Kernpunkt ist nur: das Modell ist nicht unumstritten.

e) Wenn es nicht die Abtreibungslegalisierung war, was dann?

http://www.isteve.com/abortion.htm

Befasst sich zB mit dem Thema. Auch hier werden (angebliche) Fehler von Levitt aufgezeigt, Kernargument ist das die Abnahme der Kriminalität erst zu spät erfolgte um auf die Theorie zu passen. D.h. die ersten Jahrgänge die nach der Legalisierung geboren wurden und ins relevante Alter gekommen sind sind genau die mit den höchsten Kriminalitätsraten, der Abfall geschah erst später. Argumentiert wird dort das es nur eine Korrelation zwischen den Staaten mit früher Abtreibungslegalisierung und frühen Kriminalitätsrückgang gibt, aber keinen Kausalzusammenhang. Diese Staaten sind alle samt eher liberale und urbane Staaten. Es wird argumentiert das diese die Crack-Welle, die einen extremen Kriminalitätsanstieg mit sich brachte, dort eben auch früher begann und eben auch früher endete, das eben ein Hauptgrund für die Kriminalitätsentwicklung die Verbreitung von Crack und die darauf folgende Kriminalität bzw. das abflachen dieser Entwicklung ist.

Ein weiteres Argument ist, und damit sind wir wieder zurück bei Theorie:

„We've all heard a million arguments about why crime fell in NYC in the 1990s, but an overlooked explanation was brought up by Knight-Ridder reporter Jonathan Tilove recently: there are today in NYC, 36% more black women alive than black men. Nationally, among all races, there are 8% more women than men alive.” D.h. durch die extreme Kriminalität in den frühen 90ern und den damit verbunden Sterberaten bzw. Inhaftierungen ist einfach die Menge an potentiellen Kriminellen so stark reduziert worden das es zu einen Rückgang kommen muss, ins besonders da ja auch die nachfolgende Generation sieht das ihre Vorgänger fast geschlossen im Gefängnis sitzen. Es gibt tatsächlich Gegenden in den USA in denen von den mittlerweile 20-29 Jährigen mehr als ein 1/3, zum Teil auch in der Gegend von 50%, im Gefängnis sitz.


Soviel zum Kriminalitätsrückgang in den USA, zusammengefasst kann man eines sagen: die Computerspiele sind sicher nicht das Problem. Wenn es in erster Linie Law and Order war, dann zwar erfolgreich, jedoch mit weitreichenden folgen. In den USA sind gewaltige Mengen junger Männer derzeit lebenslänglich inhaftiert, damit mögen im Moment gewisse Probleme gemindert sein, aber was wenn ganze Teile einer Generation im Gefängnis altert? Derzeit geht man davon aus in den nächsten Jahrzehnten massiv „Pensionistengefängisse“ bauen zu müssen, um eben diese Generation im steigenden alter zu „betreuen“.
 
kurzgefasst:


computer spiele oder wie sie von den medien gerne gennat werden "killerspiele" sind an solchen amokläufern ned schuld!

die medien hätten es gerne so, aber auf die medien kann man getrost.....zensored!:mauer:

wenn ein amokläufer spiele spielt wie command and conqeur, civilsation oder anno, wird darüber garned berichtet denn die cover von den spielen sehn ja eh freundlich aus!

das is alles humbuk und ich werd mich sicher nicht abhalten lassen wie so viele andere solche spiele zuspielen!

im gegenteil wenn jetz call of duty 3 rauskommt, gehts erst so richtig wieder los mit den onlinepartien!
 
@ DerDa

Danke :daumen:

Ich muss zugeben mich mit der Problematik als ganzes bisher nicht so auseinandergesetzt zu haben aber das sind bezwingend logischen Argumente drin die ich mir bisher nicht mal ansatzweise überlegt hab.

1. die "Three and Out" Theorie hat sicher was
und noch mehr der Zusammenhang mit
2. "legalisierter Abtreibung"

und vor allem Punkt 2 wäre mir von selber nie in dem Zusammenhang eingefallen. :)
 
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