Gestern das erste Mal im Goldentime, einmal muß man
sich ja doch entjungfern lassen!
Erste Fassungslosigkeit über die anwesende weibliche Pracht....schwer, sich zu entscheiden. Jenseits dieser Mauern würde ich jubeln, schenkte mir eine davon auch nur einmal einen Blick. Aber hier drin? Lange redete ich mit einer mir eher überwuzelt erscheinenden Dame. Sie sei 28, meinte sie schließlich. Alle Wahrnehmungen sind eben relativ - unter lauter 18-jährigen wirken sogar 28-jährige alt.
Ich versuchte, zu selektieren. Bald hatte ich meine A-Liga beisammen. Sieben oder acht junge Damen waren so ungefähr das Schönste, was ich je gesehen hatte.
Allerdings: während die B-Liga - noch immer ausnehmend hübsche Frauen - mich bedrängte bis ziemlich belästigte - eine gewisse Melissa kam 7 Stunden lang halbstündlich und zunehmend unfreundlicher werdend mit ihrem "gemma Zimmer?" daher - kümmerten sich meine Traumfrauen Nüsse um mich. Fazit: auch hier tun nur die was, die müssen.
Die, die mußten, übten sich im unerbetenen Schwanz-fassen, und das taten sie mit derselben Sanftheit und Erotik, mit der sie zu Hause wohl den Staubsauger anfassen. Oder den Bartwisch. So geil kann ich nicht sein, daß ich das antörnend finde. Also habe ich schließlich selber eine meiner Traumfrauen angesprochen (Yvonne oder Jeanette oder so was, ne Bulgarin jedenfalls mit endlos langen Haaren - und Beinen) - einmal und nie wieder! Im Malus ist immer der, der was will, lernte ich rasch. Sie reagierte ähnlich, wie wenn ich sie in der U-Bahn belästigt hätte.
Ich sprach mit mindestens 10 Mädels, die an diesem Abend ganz sicher keinen einzigen Mann abschleppen konnten, währenddessen 10 andere pausenlos aus irgendwelchen Zimmern wuselten. Die dazwischen kämpften um jeden Cent bzw. Schwanz.
Alle aber kann ich leider auch nicht beglücken. Nach langem Zögern (und zahllosen nachdenkbedingten Fluchtversuchen an die Bar, zu den Zeitungen, ins Dampfbad...) hatte ich endlich meinen Erstversuch gefunden: sie nannte sich Dani, kam aus Jugoslawien, ein Gesichterl wie ein Engel, ein Körper zum Anbeten, nette, lustige Art. Sehr schlank bis brustschwach, aber es müssen ja nicht immer silikonisierte Atom-Brüste sein, wenigstens nicht für mich. Auf los - drauf los!
Klar hatte ich vorgefühlt, was ginge und was nicht. Ginge alles, meinte sie. Was halt im Rahmen des üblichen läge. GFS, Berühren, Küssen - ich steh auf zärtlich! - ja, klar.
Die Tücher wurden ausgebreitet, die Vorhänge zugezogen. Die restlichen Utensilien - Wecker, Gleitgel, Verhüterli, Papiertaschentücher - wurden ausgebreitet und verstärkten den Eindruck, im Spital angekommen zu sein. Nur, daß die Frau Doktor nicht nackt wäre. Dann kam ein "Kuß"...genauer: ein an der Wahrnehmungsschwelle gelegenes flüchtigstes Berühren der Lippen. Mir schwante Übles. Es folgten höhnisch/ spöttische Bemerkungen auf meine Worte, sie sei sehr schön. Ein Gummi wurde mir mit dem Mund übergezogen - Blasen mit Gummi? Nichts hasse ich mehr! Angekündigt hatte sie das nicht, üblich ist es im Goldentime, wie wir alle wissen, ohne Gummi. Nur nicht ärgern, dachte ich, entspann dich - sonst: rien ne va plus!
Was folgte, erinnerte mich an diverse Abhandlungen über Nekrophilie: nur an gelegentlichen gelangweilten Blicken auf die Uhr konnte ich erkennen, daß das Mädchen noch lebte. Die Szene aus Niki List´s "Müller´s Büro", wo Frl. Schick während des Geschlechtsverkehrs einen Pullover strickte, zog an meinem geistigen Auge vorbei. Ich tat mein Bestes; aber so derart ohne jedes Gefühl, ohne irgendwas, war mir das denn doch etwas zu viel. Klar, wir TRÄUMEN hier ja nur, begehrt zu werden, in Wahrheit gibt´s Gefühle nur für Bares - aber dieses Spiel sollte sie eigentlich während des Verkehrs auch noch aufrechterhalten, nicht nur vorher; dafür zahle ich schließlich! Ich versuchte, sie wiederzubeleben, und berührte sie zart an den Brüsten: endlich ein Lebenszeichen, wenn auch nur in Form eines ärgerlich verzerrten Gesichts. Bei der Muschi wurde sie deutlicher: "laß das, mag ich nicht!". Sie hätte aber doch gemeint, berühren sei dabei? "Ist es doch auch, am Rücken, an den Händen...". Ich gab auf. "Danke", meinte ich und zog mich an. Eigentlich gehört dem überheblichen kleinen Luder eine Ohrfeige, daß sie bis auf die Südosttangente fliegt, dachte ich mir. Aber gut, ich zahlte brav - und ging.
Das war mein "Goldentime"!
Ist es immer so? Oder ging´s nur mir so? Gibt es auch Damen, die ein wenig bemühter sind? Oder darf man sich mehr einfach nicht erwarten?