Ich denke das Hauptproblem zu diesem Thema ist in Österreich der gesellschaftliche Umgang mit "Alkohol am Steuer".
Von Kindesbeinen an lernt man zwar, dass sich Alkohol und Autofahren nicht vertragen, aber wenn man sich in seiner Familie, Freundeskreis usw. umsieht, lernt man schnell, dass ein "bisschen" was doch eh nichts macht.
Und aus dem bisschen kann dann hin und wieder schon mal ein "bisschen" zuviel werden... wollte man eh nicht... is halt unabsichtlich passiert.
Genau da sehe ich das Problem: Jeder weiß zwar, dass Alk und Lenkrad nicht zueinander gehören, aber trotzdem tun es Herr und Frau Österreicher.
Die Politik hilft mit, um diesen Widerspruch - mit irgendwelchen Promillegrenzen und Strafdiskussionen - zu kaschieren.
Je länger ich die Diskussionen verfolge, desto mehr drängt sich die Feststellung auf, dass ohnehin jede(r), inklusive der Autofahrerklubs, davon überzeugt ist, dass Alkohol am Steuer zugunsten der Verkehrssicherheit nichts verloren hat.
Konsequent weitergedacht heißt das für mich, absolutes Alkoholverbot am Steuer, auch als Bewusstseinsbildungsprozess für Kinder und Jugendliche.
Ich versteh nur nicht, warum sich dann jeder vor dem letzten Schritt wehrt, der letztendlich auch in der Gesellschaft an sich ein Umdenken bewirken könnte. Alkohol und Autofahren verträgt sich nunmal nicht - Dosis hin oder her. Aus. Nein. Brauch ma net!
[Ist es nicht ähnlich bei der Gurtediskussion? In manchen Ländern (z.B. Ukraine) gilt es als unhöflich, sich im Auto als Beifahrer anzuschnallen. Früher haben sich bei uns die Leute auch dagegen gewehrt. Heute gibts wohl keine Diskussion mehr - man schnallt sich an und basta.]
Persönlich bin ich für 0,0 (0,1). Jeder Führerscheinneuling, jeder LKW-Fahrer, jeder Berufskraftfahrer hält sich bereits jetzt daran (sollte er zumindest).
Geldstrafen bis 0,5 (bei 0,2 kann sicherlich ein Auge zugedrückt werden). Schwere Strafen mit Führerscheinentzug, empfindliche Geldstrafen, Sozialdienst ab 0,5. Von Haftstrafen halte ich in diesem Zusammenhang ehrlich gesagt nichts.
Wie schon erwähnt wurde, Alkohol ist in der Unfallstatistik ein kleineres Übel - aber jeder Tote/Verletzte durch Alkohol ist zuviel!!!
Übermüdung, Medikamente, andere Drogen... sind auch Themen die angeschnitten werden müssten.
*SbS*