Hat das dauerhafte fehlen von sozialen Kontakten auswirkungen auf die Psyche?

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Gast

(Gelöschter Account)
Hat es negative auswirkungen wenn man keinen sozialen Kontakt zu anderen hat? Also keine Freunde oder Bekannte, Freundin bzw. Partnerschaft/Beziehung und somit auch keinen Sex?
Wenn ja, welche auswirkungen hat das auf das Verhalten oder die Psyche? Reicht es schon wenn man nur Freunde hat oder muss man alles haben um wirklich zufrieden zu sein?
 
Wenn man nach Enttäuschungen mit Freunden oder Partnern die Lust auf Kontakte verliert, dann ist das sicher eine Art von Rückzug mit den man sicher leben Kann. Die Angst, dass einem wieder Weh getan wird ist oft sehr gross. Da kann das allein sein auch zufriedenstellen. Auch wenn man sich doch hin und wieder nach Kontakten sehnt. Die Psyche verändert sich sicher.
 
muss man alles haben um wirklich zufrieden zu sein

Zufrieden sein hängt bei mir nicht nur von Sex, Freunden, sozialen Kontakten ab, sondern noch stärker von meiner Tagesverfassung, Erfolg im Arbeitsleben, Erfolg beim Sport, gelungener Essenszubereitung, guten Schlaf.....
Wenn ich mich selber nicht mag, mag ich auch die Anderen nicht, daher arbeite ich ständig an mir selber und versuche meinen Selbstwert zu erhöhen. Und bin ich mal ganz mies drauf, versuche ich meine Probleme mit Meditation zu lösen und meistens bringe ich die Probleme damit auch dort hin zurück von wo sie mich bedrängen.
 
Hat es negative auswirkungen wenn man keinen sozialen Kontakt zu anderen hat?

Grundsaetzlich sind wir Menschen soziale Wesen, leiden also unter einem Mangel an Sozialkontakten, wobei natuerlich die individuelle Toleranz in Bezug auf Zeit, Qualitaet, Zahl der Personen stark variiert. Die meisten leiden psychisch unter laengerer sozialer Isolation, Reaktionen von Depression oder psychotischen Episoden sind haeufig (siehe Schiffbruechige, EremitInnen, ...).

Sexualitaet hat da aber nur einen untergeordneten Aspekt. Koerperliche Naehe ist wichtig und kann auch Sexualitaet beinhalten, es waere aber ein Trugschluss, die Sexualitaet selbst fuers Wohlbefinden verantwortlich zu machen. Eher ist es so, dass sie in der Sozialisation als wichtiger Aspekt des Zusammenseins gelernt wurde und damit fuer die meisten von uns als Indikator fuer soziale Integration gilt.

Es gibt ja auch viele Menschen, die bei aller Offenheit dafuer an Sexualitaet kein besonderes Interesse haben - Asexualitaet mag manchen ungewoehnlich erscheinen, ist aber keine Krankheit.
 
Ja klar hat das Auswirkungen auf deine Psyche!Fehlende soziale Kontakte können eine Depression auslösen,genau wie eine Depression das fehlen von sozialen Kontakten verursacht.
Ich glaube auch nicht das der Sex unbedingt "gut" für die Psyche ist,eher die Zuneigung die man bekommt.Sozialer Rückzug kann einen an die Grenzen treiben.Ich glaube auch das die Zeit sich stark verändert und die Menschen nicht mehr so "zugänglich" sind wie früher.Depression,wenn nicht organische Gründe bestehen,ist wohl eine Wohlstandskrankheit.Finde es sehr interessant das z.B.in Indien weniger Menschen depressiv sind als in Europa.Ich glaube es ist wichtig Kontakte zu haben,egal in welcher Form.Und um deine Frage zu beantworten:für manche ist das Glas halb voll,und für andere Menschen ist es halb leer!!!!
Alles haben zu wollen ist wohl eine Einstellungssache und nicht immer erreichbar,vielleicht sollte man mal seine Ansprüche zurückstellen und sich über die Dinge freuen die man schon hat.
Das Leben ist echt zu kurz um ständig darüber nachzudenken was noch alles fehlt.Entspannen und schauen was einen den ganzen Tag so begegnet,das macht mich meist glücklich,überhaupt wenn ich nicht damit gerechnet habe!!!
 
Also ich bin auch der Meinung dass es massive Auswirkungen hat - und zwar sicher mehr negative als positive.. nach einer gescheiterten Beziehung braucht jeder Ruhe - der eine mehr, der andere weniger.. aber man sollte es dann schon wieder schaffen sich unter das aktive Leben zu werfen.. es muss ja nicht gleich eine neue Beziehung sein - einfach Spaß haben und neue Menschen kennenlernen das ist ganz wichtig..
 
Ich mag mir gar nicht vorstellen, was aus einem Menschen wird, der überhaupt keine sozialen Kontakte pflegt. Unser Gehirn ist auf Impulse von außen angewiesen, findet das aus irgendeinem Grunde nicht statt, wird es andere Wege suchen. Es wird verkümmern und ich kann mir vorstellen, dass dies eventuell auch in einer Geisteskrankheit enden kann. Mal abgesehen davon, je länger keinerlei Kontakte vorhanden sind, um so antriebsloser wird der Mensch. Was für ein Leben wäre das?
Auch, wenn es manchen Leuten wirklich schwer fällt mit anderen Menschen in Aktion zu treten, muß man immer wieder versuchen dies zu tun und zwar real, nicht nur virtuell...;)
 
Morgen

Es liegt doch in der Natur des Menschen Kontakte zu Pflegen und Menschen um sich zu haben. Der Soziale Kontakt wurde uns ja schon Genetisch mit gegeben. Natürlich kann man einige Zeit alle Kontakte abbrechen, aber auf Dauer wird man wie man so schön sagt vereinsamen und das hat garantiert Auswirkungen auf das Soziale Verhalten und die Psyche. Du brauchst die ja nur diverse Experimente ansehen die schon in den 60 Jahren gemacht wurden einige der Probanden waren gegen Ende soweit das sie Selbstmord begehen wollten.
Wir sind Gruppen Wessen und wenn es möglich ist brauchen wir jemanden neben uns oder in unserer Nähe mit dem wir uns Austauschen können, Erfahrungen, Erlebnisse teilen und vieles mehr.
Also auf Dauer wird das nicht klappen denke ich und in der heutigen Zeit kannst du anderen Menschen kaum entkommen, uns sei es nur bei Mistsackerl runter tragen egal in welcher Situation.


lg
 
babys können daran sterben

Oder zumindest sind sie psychisch schwer geschädigt. Es gibt diese Beispiele aus Kinderheimen (Rumänien, Russland etc.), wo die Kinder dann mit 5 Jahren unfähig sind, sich sprachlich zu artikulieren. Kenne leider so ein Beispiel. :cry:
 
Oder zumindest sind sie psychisch schwer geschädigt. Es gibt diese Beispiele aus Kinderheimen (Rumänien, Russland etc.), wo die Kinder dann mit 5 Jahren unfähig sind, sich sprachlich zu artikulieren. Kenne leider so ein Beispiel. :cry:

oder sie sind verhaltensgestört
 
Es hat auf jeden Fall Auswirkungen auf die Psyche. Der Mangel an Freundschaften, durch welche Gründe auch immer, und der wegfall des sozialen Kontakts führt oft zu Depressionen und ähnlichen Zuständen bis hin zu Angstzuständen, Verfall dem Alkohol/Drogen und/oder Suizidgedanken. Sind Personen davon betroffen und haben niemanden der sich um sie kümmert enden diese meist bei einem der angeführten.

Ich hatte selber so eine Phase. Bei mir haben jedoch mehrere Gründe zusammengespielt...
Familiäre Gründe, Mangel an sexuellen Beziehungen (Freundin/Frau), Verlust der Freunde da man sich auseinander gelebt hatte (weggezogen/Kinder bekommen) sowie arbeitsbedingt keine Zeit mehr sich zu treffen. Daraus folgte bei mir die Flucht ins Internet und ich habe mich dann vom realen Leben abgekapselt (gibt einige Computerspiele die das gefördert hatten).

S.

PS: Hatte zwar vorrübergehend Depressionen bin jedoch gottsei Dank nie dem Alkohol/Drogen verfallen und hatte auch keine Suizidgedanken. Durch meine neue Arbeit in die ich mich reinstürze jeden Tag hab ich vielleicht die Kurve bekommen.
 
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Hat es negative auswirkungen wenn man keinen sozialen Kontakt zu anderen hat? Also keine Freunde oder Bekannte, Freundin bzw. Partnerschaft/Beziehung und somit auch keinen Sex?
Wenn ja, welche auswirkungen hat das auf das Verhalten oder die Psyche? Reicht es schon wenn man nur Freunde hat oder muss man alles haben um wirklich zufrieden zu sein?

Also ich bin auch der Meinung dass es massive Auswirkungen hat - und zwar sicher mehr negative als positive..

Natürlich kann man einige Zeit alle Kontakte abbrechen, aber auf Dauer wird man wie man so schön sagt vereinsamen und das hat garantiert Auswirkungen auf das Soziale Verhalten und die Psyche. Du brauchst die ja nur diverse Experimente ansehen die schon in den 60 Jahren gemacht wurden einige der Probanden waren gegen Ende soweit das sie Selbstmord begehen wollten.

Es hat auf jeden Fall Auswirkungen auf die Psyche. Der Mangel an Freundschaften, durch welche Gründe auch immer, und der wegfall des sozialen Kontakts führt oft zu Depressionen und ähnlichen Zuständen bis hin zu Angstzuständen, Verfall dem Alkohol/Drogen und/oder Suizidgedanken. Sind Personen davon betroffen und haben niemanden der sich um sie kümmert enden diese meist bei einem der angeführten.


100 % Zustimmung wenn nicht mehr. Der Versuch sich nach Aussen zu Erklären wird, wenn überhaupt, maximal mit Blah Blah Antworten Reflektiert. Dann noch Single und nicht mehr der Jüngste und es hat sich erledigt ... ich denke es Entwickeln sich durch die Vereinsamung / Depression auch Krankheiten. Jahre vergehen - Alt, Krank, Alleine ... was würde Suizid verschlechtern ?
 
Suizid ist zwar eine Lösung wenn dus so nimmst, aber eine feige. Es gibt immer andere Wege aus einer Einsamkeit rauszukommen man muss sich nur selber am Genick packen und anfangen etwas zu tun. Wie man so schön und oft sagt "Von nix kommt nix". Es gibt genug Möglichkeiten soziale Kontakte zu knüpfen egal in welchem Alter. Sei es einfach mal rauszugehen und Leute anzusprechen, fortzugehen in ein Lokal/Disco/Event.

Ich habe damals oft überlegt fortzugehen in ein anderes Land.. einfach mal neu anfangen und sehen was passiert. Leider hat sich mein Traum nie erfüllt - bis jetzt.

S.
 
Der Versuch sich nach Aussen zu Erklären wird, wenn überhaupt, maximal mit Blah Blah Antworten Reflektiert. Dann noch Single und nicht mehr der Jüngste und es hat sich erledigt ... ich denke es Entwickeln sich durch die Vereinsamung / Depression auch Krankheiten. Jahre vergehen - Alt, Krank, Alleine ... was würde Suizid verschlechtern ?

=> Sorry, aber diese Antworten meine ich

Es gibt immer andere Wege aus einer Einsamkeit rauszukommen man muss sich nur selber am Genick packen und anfangen etwas zu tun. Wie man so schön und oft sagt "Von nix kommt nix". Es gibt genug Möglichkeiten soziale Kontakte zu knüpfen egal in welchem Alter. Sei es einfach mal rauszugehen und Leute anzusprechen, fortzugehen in ein Lokal/Disco/Event.


Suizid ist zwar eine Lösung wenn dus so nimmst, aber eine feige.

Feige es zu tun ...

Ich habe damals oft überlegt fortzugehen in ein anderes Land.. einfach mal neu anfangen und sehen was passiert. Leider hat sich mein Traum nie erfüllt - bis jetzt.



Anderes Land spielt es leider nicht - ich kann es mir ohne Job dort nicht leisten ... sonst wäre ich schon lange aus Österreich weg

Was ich aber sicher falsch gemacht habe - die Auswahl meines Wohnortes ... schöner Wohnen aber ungeeignet um zu Leben ... kein einziges Beisl in Gehweite ...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich finde das sich die Menschen,speziell in Mitteleuropa stark geändert haben.Die meisten verkriechen sich und sind gestresst.Ich habe manchmal den Eindruck man muss so oder so sein,wenn man etwas anders ist wird es mit Kontakten recht schwierig.Schubladendenken ist ein echtes Problem finde ich.Heute traut sich nicht mal wer beim Heurigen zu fragen ob noch am Tisch Platz ist,kürzlich erlebt!
Es wird schon einen Grund haben warum es so viele Singles gibt.Die Messlatte ist extrem hoch.Ich glaube das solche Umstände wie Job,Status,Partnerschaft,etc...Depressionen extrem fördern.Dabei ist es doch der Wunsch eines jeden Menschen (Ausnahmen gibt es überall) Liebe und Zuneigung zu erfahren sowie ein erfülltes Leben zu führen.
Suizid ist feig,da muss ich euch recht geben,kann aber verstehen wenn das für manche die einzige geglaubte Lösung ist!
Auch ich hatte so meine Phasen über Jahre hinweg wo nix lief,weder im Job noch Beziehungsmässig.Ich sehe es immer nur als Phase und gehe meist aus solcher gestärkt heraus.Ein Leben ohne Probleme wäre kitschig und fad.
Und eines könnt ihr mir glauben,in ein anderes Land zu gehen löst keine Probleme,die nimmt man schön brav im Koffer mit und packt sie dort wieder aus.
 
Nimm dir an Hund Flaschko. Bringt Leben in die Bude, keppelt ned, geht dir ned am Nerv und hat dich immer lieb. Beim äusserln gehen lernst jede Menge Frauerl anderer Hunzis kennen. Hätt ich's drauf ang'legt, hätt ich in den paar Monaten seit ich meine hab locker eine paar Aufrisse g'macht.
 

Tolle Antwort - DANKE !

Nimm dir an Hund Flaschko. Bringt Leben in die Bude, keppelt ned, geht dir ned am Nerv und hat dich immer lieb. Beim äusserln gehen lernst jede Menge Frauerl anderer Hunzis kennen. Hätt ich's drauf ang'legt, hätt ich in den paar Monaten seit ich meine hab locker eine paar Aufrisse g'macht.

Ja klar - bei meinem Job wär das passend ... ich geh um 8 ausser Haus und komm um 20,00 zurück ... aber sonst hast Recht - an Mini Yorky hatte ich schon viele Jahre
 
ich geh um 8 ausser Haus und komm um 20,00 zurück

Nimmst dir 2 Minihunde oder 'nen Hund und a Katzerl und Sie schaffens locker die Zeit alleine. Mit dein Wohnzimmerteppich musst es halt wie in meiner Sig. halten ... :mrgreen:
 
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