Hedonisten - ein soziales Phänomen?

Unter Hedonismus, selten auch Hedonik genannt (v. griech. hedone, „Lust”), wird eine philosophische bzw. ethische Strömung verstanden, die die Lust als höchstes Gut und Bedingung für Glückseligkeit und gutes Leben ansieht. Oft steht der Begriff auch allgemein für eine an materiellen oder sonstigen Genüssen orientierte, egoistische Lebenseinstellung und wird in diesem Sinne auch abwertend gebraucht (vgl. Spaßgesellschaft).

Zitat: Wikipedia

So kenn ich auch den Begriff Hedonismus, den Zusammenhang mit der Frage kann ich nicht erkennen...
 
So kenn ich auch den Begriff Hedonismus, den Zusammenhang mit der Frage kann ich nicht erkennen...

mir geht es da ähnlich. es hat für mich auch nichts mit hedonistischer einstellung zu tun, ob man körperbetont und freizügig angezogen herumläuft.
 
also ich bin Mitte 30, wohne in einem von Wiens besseren Aussenbezirken und gehöre wahrscheinlich generell der sog. gehobenen Mittelschicht an.
In meinem Freundeskreis gibt es unterschiedlich attraktive Menschen, manche durchaus schlank und sportlich - seinen Körper betont aber keiner davon.

Wenn ich nun zum Beispiel im Sommer auf die Donauinsel gehe laufen dort jede Menge sexy angezogene Menschen herum (und zwar durchaus ausserhalb der FKK oder Badegegend. also etwa bei der "alten Kaisermühle".... vermutlich durchwegs Menschen mit weniger Kohle aber durchaus schönen Körpern, die auch gezeigt werden.

Ähnliches stelle ich immer wieder im "Wurstel"-Prater fest.... viele Mädels mit ultrakurzen Röcken und auch sehr gepflegtem Äusseren generell.

Warum ist das dort so häufig, aber in Hietzing, Döbling, etc. überhaupt nicht? In meinem sozialen Umfeld würde sich vermutlich auch niemand ändern, wenn er sich dort öfters aufhielte....

Fällt da jemandem eine halbwissenschaftliche - oder wenigstens einigermaßen verständliche Erklärung ein?

Ich bin ebenfalls aus dem 13. Bezirk und ich kann deine Beobachtung nicht bestätigen. Wenn ich mit meinen Kindern in den Prater oder gar in "böhmischen" Prater geh, dann sehe ich zwar auch die oft ultrakurzen Röcke, die tief angesetzten Jeans mit kurzen Shirts, also bauchfrei, aber die Bäuche passen nicht immer dazu.
 
also ich wohne auch in einem dieser noblen aussenbezirke, beruflich kann ich es mir nicht erlauben zu sexy unterwegs zu sein, da ist eher busniness angesagt, aber es gibt ja noch ein privatleben und da bin ich (mitte 40) oft sehr kurz berockt und ziemlich sexy unterwegs. ich sehe in döbling des öfter süße mädls oder auch damen im mittleren alter die durchaus sexy gekleidet sind. denke es kommt einfach auf die location an. einen sozialen zusammenhang würd ich da nicht unbedingt sehen.
kleidung hin, kleidung her, ....
es grüßt die hedonisumus fröhnende lupina
 
wir hatten da schon einmal vor einem jahr eine diskussion über den rückschluss eines konservativen outfits auf eine mäßige sexuelle performance, was meines erachtens total unzulässig ist.

ich habe zum glück viele frauen kennen gelernt, die mir mit nachdruck und anschaulich das gegenteil bewiesen haben. ;)
 
Sorry, die Einstellung zur Körperlichkeit/Sexualität hat wohl mehr mit der Erziehung zu tun, als mit den Finanzen.
Stimmt, aber die Finanzen wirken sich üblicherweise auf das soziale Umfeld aus und dieses wiederum auf die Erziehung.
Ich glaube schon, daß es viele als Tugend betrachten, die "niederen Instinkte" der Köperlichkeit zu überwinden. Zumindest wie in solchen Kreisen üblich, halt nach aussen hin.
Und die gute Tocher aus ordentlichem Hause hat selbstverständlich nicht so proletoide Nuttenoutfits wie die Inseltussen zu tragen .... wie schaut denn das aus vor den Nachbarn .... (wo ist denn das Schild wieder....)

Durch escobar werden reiche Leute als prüde dargestellt, dass ist wohl auch der Grund, warum die gut betuchten Herren sich die Dominastudios in Wien leisten können, weil sie so prüde sind :cool:
Prüde sein heißt nicht, nicht hinzugehen sondern nur, es vehemt abzustreiten und durch vorsorgliche zu Verurteilung der anderen von sich selbst abzulenken. :mrgreen:

Hoffe ich bin damit jetzt niemanden auf den Schlips getreten...
Und wenn, dann hast du wohl ins Schware getroffen :daumen:
 
Stimmt, aber die Finanzen wirken sich üblicherweise auf das soziale Umfeld aus und dieses wiederum auf die Erziehung.
Ich glaube schon, daß es viele als Tugend betrachten, die "niederen Instinkte" der Köperlichkeit zu überwinden. Zumindest wie in solchen Kreisen üblich, halt nach aussen hin.
Und die gute Tocher aus ordentlichem Hause hat selbstverständlich nicht so proletoide Nuttenoutfits wie die Inseltussen zu tragen .... wie schaut denn das aus vor den Nachbarn .... (wo ist denn das Schild wieder....)

Da geh ich nicht konform, gerade die "Reichen und Schönen" sind die, welche ihren niederen Instinkten eher nachgehen als die Normalschicht. Diese Instinkte, sind oft weiter niederer als von den Normalos.
Allein wenn man sich ansieht aus welchen "Kreisen" diverse Fetishler, Freaks, etc. kommen, dann sind diese meist von Mami und Papi finanziert.

Das beruht auf meine Erfahrungen und die habe ich bevorzugt mit Menschen aus "wohlbetuchten" Familien gemacht.
Leute die finanziell schlechter dastehen, können sich derartigen "Spass" ja überhaupt nicht leisten.

Desweitere hat die Kleiderfrage noch immer nix mit Hedonismus zu tun, denn Hedonismus ist eine Lebenseinstellung und keine Kleiderfrage.

Weiters hat sich der Autor bis jetzt nicht mehr zu Wort gemeldet, war wohl eher eine: Ach ich möcht auch mal eine Thread erstellen - Ambition welcher er nachgegangen ist.

Lg
Peach
 
Mir kommt so vor als würde eventuell etwas verwechselt werden. Es geht nicht darum wie man Sex auslebt oder praktiziert, sondern wie Sex "eingesetzt" wird.
Wenn man von den "oberen" (10.000) spricht wird oft die Dekadenz genannt, da passiert dann Sex aus "Langeweile", Machtspielchen oder ähnlichem heraus, und bei den "unteren" (schrecklich diese Einteilung) hat Sex eben den Stellenwert auch (essentielle) Ziele zu erreichen.

Ist nur ne Vermutung meinerseits und nun ziemlich pauschal. Aber mir gings mal mehr um eine "Verdeutlichung" - was mir aber sicher nicht gelungen ist.
 
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