Wie hast du das gemacht bzw. geschafft? Gibt es nur den einen Weg sich selber zu pushen, und seine Komfortzone Stück für Stück zu verlassen / erweitern & es immer wieder zu versuchen? Und die für mich wichtigste Frage: Wie ist das mit Rückschlägen? Ich bin es schon gewohnt das Menschen unsensibel sind und nur an sich selbst denken, komme damit aber so gar nicht klar.
Es gibt keinen allgemeingültigen Weg, der für alle gilt, dazu sind die Leute zu unterschiedlich. Bei mir waren es folgende Punkte:
In die Aktivität kommen und ein Bewusstsein dafür schaffen, was man selbst beeinflussen kann und was nicht. Man kann seine Umgebung nicht ändern. Sich auf so einen Kampf einzulassen, der nicht zu gewinnen ist, kostet sehr viel Kraft, die in einem anderen Bereich besser eingesetzt ist. Unveränderliches akzeptieren - klingt einfach, ist es definitiv nicht. Es braucht täglich kleine Schritte, um diese Einstellung zu kultivieren.
Wenn es heute ein Problem gibt, frage ich mich: Was kann ich selber ändern, damit ich besser zurecht komme mit den Leuten? Die eigene und äußere Wahrnehmung kann sich massiv unterscheiden. Meistens weiß die Umgebung gar nicht, dass es einem nicht gut geht - sich positionieren und klar artikulieren, was Sache ist, hat mir geholfen. Ich kann dabei auch auf Unverständnis treffen, das ist jederzeit möglich, aber wenigstens habe ich selbst als aktiver Part versucht, eine bessere Lösung zu finden und bin in die Eigenverantwortung gegangen.
Früher ließ ich negative/abwertende Kommentare im Alltag über mich ergehen. Ein großer Fehler, weil das Gegenüber nur darin bestärkt wird, weiterhin so mit mir umzugehen. Wenn eine Person keinen Respekt vor mir hat, fordere ich diesen ein, indem ich sofort auf das respektlose Verhalten aufmerksam mache. Respekt hat jeder Mensch verdient und ist nicht verhandelbar.
Auch hier werden einige Leute verständnislos reagieren, aber wenn man sich entschieden hat, der Pilot im eigenen Leben zu werden, gibt es keinen Weg mehr zurück in das alte Leben, in dem man nur ein Spielball war und abhängig von äußeren Umständen. Ein Grundgesetz, das in diesem Fall sehr wichtig ist: Aktion = Reaktion. Wenn ich keine Aktion setze, ist von den Anderen nichts zu erwarten.
Rückschritte wird es immer geben, sie gehören zum Leben dazu. Manchmal 1 Schritt nach vorne, 2 zurück, dann wieder 2 nach vorne, 1 zurück. Ausdauer und Beharrlichkeit/Konsequenz zahlen sich auf Dauer aus, wenn man in
Bewegung bleibt. Darauf kommt es in erster Linie an.
Werde später noch einen Text aus einem Buch hier reinstellen, der mir sehr geholfen hat.