Also ich habe selbst lange Zeit in einem Hochwasergebiet gelebt, zweimal grobe Schäden hingenommen, dann - kurz vor dem finanziellen Ruin - umgezogen. Logisch, nicht?
Schaulustige gab es immer, und ehrlich, beim zweiten mal hab ich mich selbst auf die Brücke vor einem Damm an der Steyr gesetzt und Füsse reingehalten. Was willst denn machen? Wem soll ich was vorjammern, ich wusste, wohin ich ziehe.
Ein meiner Familie bekanntes Ehepaar hat Ende der 90er ein Haus vor einem Steinabbruch errichtet (weil er den Grund geerbt hatte). Alle haben davon abgeraten, gebaut wurde trotzdem, 7 Jahre oder so später, RUMMMSSS - Felsabbruch macht das Dach inkl. 2/3 des oberen Stockwerks kaputt. Finanzieller Ruin. Mein Mitleid hält sich in Grenzen.
Wenn Menschen in ein Gebiet ziehen, dass schon DAVOR als Gefahrenzone bekannt war, dann sollen sie brav selbst schaufeln und nicht jammern. Anders verhält es sich, wenn zum ERSTEN mal aufgrund welcher Faktoren auch immer (Umleitung von Flüssen, Schlägerungen am Hang etc.) ein Unglück geschieht. Dann können die Anrainer selbstverständlich nichts dafür.
Wer vorher über die Gefahren bescheid wusste... Pech gehabt.
Ich hätte damals auch keinem der Jugendlichen, die das Hochwasser in erster Linie als Spektakel betrachteten Vorwürfe machen können, helfen hätte sie kaum jemand lassen, warum sollen sie keinen Spass haben? Denke die meinen es nicht böse - die denken halt einfach nicht weiter, das macht sie nicht zu schlechten Menschen.
Cheers