hochwasser touristen

Ich habe mir auch gerade ein Video von Aschach/Donau angeschaut, wo neben den Feuerwehrleuten, die Sandsäcke aufgeschlichtet haben, ein älterer Herr vorbei gewatet ist mit der Kamera in der Hand (hoffentlich ist ihm das Trum ins Wasser gefallen ggg)
 
.... in ein überschwemmungsgebiet wo es häuser wegreisst würd ich nicht fahren; da steht man maximal den helfern im weg.

Stimmt so nicht, denn wenn Häuser weggerissen werden, sollten Helfer, die wissen, wie man hilft, längst fern solcher Häuser sein. Auch wenn etwas anscheinend zu retten wäre, stimmt das nicht - das Hochwasser kommt praktisch immer mit ausreichend Vorankündigungszeit, sodaß die Häuser geräumt werden können.

Im Übrigen kann man aus der Beobachtung des Weggerissenwerdens eines Hauses viel lernen - nicht nur als Ingenieur, auch als Mensch auf Immobiliensuche (wer es gesehen hat und bei klarem Verstand ist, kauft kein Haus in einer Gefahrenzone, egal ob in der roten oder gelben.
 
schlimm für die betroffenen, aber was ich ned versteh: die saufen regelmässig ab und statt das in der trockenzeit dazwischen 'nen g'scheiten hochwasserschutz bauen, wartens bis wieder absaufen und jammern dann wieder. und für leute die sich bewusst neu in hochwassergebieten ansiedeln fehlt mir jegliches mitleid.
 
Baugrund meist billig?!
Hochwasserschutz bauen is ned so billig. Glaub da versagt eher die lokale Administration. Bzw. Ist diesjährig alles auf Gemeindeebene geregelt.
Beispiel: Bürgermeister kennt Bauer -> Bauer braucht Geld-> Grund Grünland, weil rote oder gelbe Zone -> UMWIDMUNG, ...... Kennst di aus?!
Trotzdem, echt schlimm was da in den letzten Tagen passiert ist und noch kommt.
 
schlimm für die betroffenen, aber was ich ned versteh: die saufen regelmässig ab und statt das in der trockenzeit dazwischen 'nen g'scheiten hochwasserschutz bauen, wartens bis wieder absaufen und jammern dann wieder. und für leute die sich bewusst neu in hochwassergebieten ansiedeln fehlt mir jegliches mitleid.

Schau Dir z.B. Steyr an: Dort weiß man wo welche Überschwemmungsgefahr besteht und nutzt die Bereiche und Räume dementsprechend. Grundsätzlich kein großes Problem. Problem wird es nur, wenn das Hochwasser außergewöhnlich ist oder wo es eine inadäquate Nutzung gibt oder wo die Eigentümer zu faul sind, die gefährdeten Räume rechtzeitig zu räumen und das Inventar zu verlagern. Auch fallweise jeweils relativ kurze Zeit überschwemmte Freibereiche müssen nicht immer eine Katastrophe sein.

Oder an der Donau (Klosterneuburg und Umgebung: Dort wurden Wochendhäuser auf hohen Pfählen im Überschwemmungsgebiet gebaut - die Bewohner finden nichts besonderes daran, wenn einmal pro Jahr für mehrere Tage oder einige Wochen das Haus nur mit Boot erreicht werden kann und die auf dem Erdboden gelagerten Gegenstände in dieser Zeit auf die Terrasse in luftiger Höhe gelegt werden müssen, um nicht weggeschwemmt zu werden.
 
So Leute mal was von mir! Ich wohne seit 4 Monaten in der Melker Gegend, bin mittlerweile betroffen. Existenzängste zu haben ist echt nicht schön und Für all die die keine Ahnung haben wie es ist sollten sich ihrer Meinung für sich behalten.
Der Hochwasserschutz ist auch kontraproduktiv denn je mehr man das Wasser einsperren will um so höher steigt es. Das warten wünsch ich wirklich niemanden ob es kommt oder nicht kommt , und wie viel steigt es noch und wie hoch sind die Schäden. Also wenn ihr keine Ahnung habt lässt das Scheiß Gerede den die betroffenen könnten euch den Hals umdrehen
 
Also wenn ihr keine Ahnung habt lässt das Scheiß Gerede

Schau, da gehts ned um "scheiss gerede", sondern ich versteh einfach ned das nach'n Hochwasser meistens wieder zur Tagesordnung übergegangen wird, solange bis es nächste kommt. Ok, überall kann man keinen Schutz machen, dann muss man einfach damit leben das man alle paar Jahre sein Haus räumen muss. Aber Bsp. Gegend um die March, da sind reihenweise die Häuser abgesoffen und gemacht wurde bis dato wieder nichts brauchbares. Und mit der heutigen Technik bin ich überzeugt, das man wäre man wirklich dazu gewillt, den Großeil der Hochwassergebiete an der Donau schützen könnte.
 
Also ich habe selbst lange Zeit in einem Hochwasergebiet gelebt, zweimal grobe Schäden hingenommen, dann - kurz vor dem finanziellen Ruin - umgezogen. Logisch, nicht?

Schaulustige gab es immer, und ehrlich, beim zweiten mal hab ich mich selbst auf die Brücke vor einem Damm an der Steyr gesetzt und Füsse reingehalten. Was willst denn machen? Wem soll ich was vorjammern, ich wusste, wohin ich ziehe.

Ein meiner Familie bekanntes Ehepaar hat Ende der 90er ein Haus vor einem Steinabbruch errichtet (weil er den Grund geerbt hatte). Alle haben davon abgeraten, gebaut wurde trotzdem, 7 Jahre oder so später, RUMMMSSS - Felsabbruch macht das Dach inkl. 2/3 des oberen Stockwerks kaputt. Finanzieller Ruin. Mein Mitleid hält sich in Grenzen.

Wenn Menschen in ein Gebiet ziehen, dass schon DAVOR als Gefahrenzone bekannt war, dann sollen sie brav selbst schaufeln und nicht jammern. Anders verhält es sich, wenn zum ERSTEN mal aufgrund welcher Faktoren auch immer (Umleitung von Flüssen, Schlägerungen am Hang etc.) ein Unglück geschieht. Dann können die Anrainer selbstverständlich nichts dafür.

Wer vorher über die Gefahren bescheid wusste... Pech gehabt.

Ich hätte damals auch keinem der Jugendlichen, die das Hochwasser in erster Linie als Spektakel betrachteten Vorwürfe machen können, helfen hätte sie kaum jemand lassen, warum sollen sie keinen Spass haben? Denke die meinen es nicht böse - die denken halt einfach nicht weiter, das macht sie nicht zu schlechten Menschen.

Cheers
 
Zuletzt bearbeitet:
Beispiel: Bürgermeister kennt Bauer -> Bauer braucht Geld-> Grund Grünland, weil rote oder gelbe Zone -> UMWIDMUNG,

Genauso läuft es auch. anstatt aus dem Hochwasser 2002 gelernt zu haben, siedeln sie sich wieder knapp in den gefährdeten Gegenden an.

Kein Mensch sagt etwas gegen alte und gewachsene Orte, bei denen die Häuser seit undenklichen Zeiten in Hochwassergebieten stehen. Aber zu wissen, daß der Fluß bei starken Regenfällen über das Ufer tritt, das Land überschwemmt, somit auch mein neuerbautes Haus, ist vom Hauseigner nur purer Leichtsinn und Dummheit, es trotzdem dort hinzustellen. Und Bürgermeister, die aus Geldgier die Genehmigung zur Umwidmung in Bauland erteilen, denen sollte man den Kragen umdrehen, sie sollten zumindest zur Verantwortung gezogen werden.
 
Wenn Menschen in ein gebiet ziehen, dass schon DAVOR als Gefahrenzone bekannt war, dann sollen sie brav selbst schaufeln und nicht jammern. Anders verhält es sich, wenn zum ERSTEN mal aufgrund welcher Faktoren auch immer (Umleitung von Flüssen, Schlägerungen am Hang etc.) ein Unglück geschieht. Dann können die Anrainer selbstverständlich nichts dafür.

Wer vorher über die Gefahren bescheid wusste... Pech gehabt.

Volle Zustimmung! :daumen:
 
S
Der Hochwasserschutz ist auch kontraproduktiv denn je mehr man das Wasser einsperren will um so höher steigt es.

leider wurden die ganzen auen und "auslaufzonen" der donau schön brav verbaut u wie schon beschrieben, jeder der dort hin baut ist zum teil auch selber schuld u jeder kann sich ja vor dem grundkauf bei einheimischen erkundigen usw.
was ich nur schlimm finde, dass menschen in häusern verharren, bis sie absaufen u dann erwarten, dass die feuerwehrmänner/frauen ihr leben aufs spiel setzen u diese idoten aus den fluten holen müssen/sollen. solche leute gehören zum hochwasser nochmals bestraft. weil chancen zum "abhauen" gabs oft genug u im radio, tv usw. gas warnungen genug. so was macht mich wütend
 
Nachdem ich die letzten Postings durchgelesen habe, stellt sich mir die Frage..

Wenn Schaulustige (sei es noch "dumme" Jugendliche oder auch erwachsene Menschen) sich durch ihre Gafferei in Gefahr bringen, ist das irgendwie okay. Aber wenn vom Hochwasser Betroffene in ihren Häusern ausharren sind sie unverantwortlich, weil sie die Rettungskräfte auch damit in Gefahr bringen!!!???

Wobei ich es - ohne die Rede- und Meinungsfreiheit ankreiden zu wollen - ein bisschen makaber finde jetzt die vom Hochwasser Betroffenen in gewisser Weise an den Pranger zu stellen. Aber Gott sei Dank gibt es auch Menschen, die einfach die Ärmel hochkrempeln und helfen, ohne vorher zu fragen - hast du das gewusst, dass das Hochwassergebiet ist!?
 
Und Bürgermeister, die aus Geldgier die Genehmigung zur Umwidmung in Bauland erteilen, denen sollte man den Kragen umdrehen, sie sollten zumindest zur Verantwortung gezogen werden.

Diese "Verantwortlichen" sollten nur in solchen gefährdeten Gebieten wohnen dürfen,....vielleicht lernen's was draus!:lehrer:
 
Naja und wie mir ein Bekannter erzählt hat, der das selber beobachtet hat...

Wenn einer zwischen den überfluteten Häusern die Angel auswirft, bringt er ja damit nicht sich oder die Rettungskräfte in Lebensgefahr sondern nur die Fische...:mrgreen:
 
Naja und wie mir ein Bekannter erzählt hat, der das selber beobachtet hat...

Wenn einer zwischen den überfluteten Häusern die Angel auswirft, bringt er ja damit nicht sich oder die Rettungskräfte in Lebensgefahr sondern nur die Fische...:mrgreen:

:haha:

bei uns sind am samstag, 4 wildwasserpaddler, mitten durch den ort, auf der hochwasserführenden rodl :kopfklatsch:
 
Baugrund meist billig?!

Also erstens muss man schon sehen, dass es einige uralte Städte (beispielsweise Steyr) gibt, die direkt an Flüssen liegen. Und zwar an Flüssen, die ein relativ hohes Gefährdungspotential aufweisen! Dort hatte man sich mit dem "hundertjährlichen" Hochwasser abgefunden. Nur dass dieses Hochwasser halt inzwischen ein "zehnjährliches" ist. Willst du diese Städte wegreißen und anderswo wieder aufbauen? :hmm:

Was sich nicht akzeptiere, das ist die parteipolitisch motivierte Meckerei, es sei beim Hochwasserschutz in den vergangenen 10 Jahren nichts weiter gegangen. Das ist einfach gelogen, denn wie man sieht, hält der "mobile Hochwasserschutz" das, was man sich von ihm versprochen hat.
 
Also erstens muss man schon sehen, dass es einige uralte Städte (beispielsweise Steyr) gibt, die direkt an Flüssen liegen. Und zwar an Flüssen, die ein relativ hohes Gefährdungspotential aufweisen!

Von den gewachsenen, alten Städten, die seit eh und je nahe am Wasser gebaut haben war aber mit keinem Wort die Rede - das Gegenteil ist der Fall. Im Inhalt der meisten Postings geht es jedoch darum, jene zu "verurteilen", die trotz Wissens, daß sie zu nahe am Wasser bauen und daher gefährdet sind, ihre Häuser dort errichten, so nach dem Motto: Es wird schon nix passieren. Vor allem jene Häuslbauer, die NACH der Hochwasserkatastrophe von 2002 sich in gefährdeten Gebieten ansiedelten.
 

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