Ich denke, dass sich eine sexuelle Orientierung (hetero, schwul, bi,...) nur bedingt verändert. Wir tendieren dazu einige Neigungen bewusst oder unterbewusst zu unterdrücken. Das kann durch Stigmatisierung oder gesellschaftliche Tabus sein oder weil man sich manches nicht eingestehen möchte. In meiner Entwicklungsphase (Pubertät bis Mitte / Ende 20) war ich strikt hetero mit einer starken Abneigung für bi- oder gleichgeschlechtliche Sexualität. Erst mit einem gewissen Alter "erlaube" ich es mir meine bisexulle Neigung zu akzeptieren.
Ich denke, das diese auch immer schon da war - jedoch wäre es in meinem persönlichen Umfeld ein soazialer Suizid gewesen es zu akzeptieren geschweige denn bekannt zu machen. Ich bin auch fest der Meinung, dass es einem SEHR GROSSEN Teil der Menschheit so geht. Da wir als Menschen beiderlei Hormone in uns haben (zu verschiedenprozentigen Anteilen) sind wir auch oft nicht beiden Geschlechtern unabgeneigt.
Ob es jetzt nur eine Neugier, ein Nervenkitzel oder tatsächlich Liebe zum gleichen oder anderen Geschlecht ist, ist wieder ein anderes Thema.
Als bisexuller (bzw bi-neugieriger) Mann, kann ich mir Sex mit einem Mann in jeder Form vorstellen - eine Beziehung und Liebe eher weniger. Bei einer Frau jedoch schon.
Wenn man der Kinsey Skala folgt, wäre ich eine 1-2.
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