"Ihr habt verschlafen, wir sind der Wecker!"

Es gibt eine europäische Bürgerinitiative zur Besteuerung von Kerosin:
FAIROSENE – Let’s end the unfair and harmful tax exemption on aviation fuel in Europe!


MMn ist der Anreiz, klimaschonende Treibstoffe voranzubringen größer, als der Nachteil höherer Flugpreise.
Ich nehme Teil.
Ganz ehrlich, da finde ich den Ansatz von @Mitglied #171 besser. Eine Kerosinsteuer würde letztlich den asiatischen Fluglinien einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, weil die zwecks Abholung der europäischen Kundschaft daheim tanken würden. Tatsächlich sollten wir in der EU eher schauen, dass wir Emirates & Co. möglichst zurückdrängen und die kontinentalen Fluglinien stärken. Ich war früher auch für eine Kerosinsteuer, aber eine Flugverkehrsabgabe finde ich mittlerweile besser. Man könnte ja Flieger, die irgendwann einmal mit Alternativenergie fliegen (wobei ich mir das kaum vorstellen kann), von dieser Abgabe befreien.
 
Ganz ehrlich, da finde ich den Ansatz von @Mitglied #171 besser. Eine Kerosinsteuer würde letztlich den asiatischen Fluglinien einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, weil die zwecks Abholung der europäischen Kundschaft daheim tanken würden. Tatsächlich sollten wir in der EU eher schauen, dass wir Emirates & Co. möglichst zurückdrängen und die kontinentalen Fluglinien stärken. Ich war früher auch für eine Kerosinsteuer, aber eine Flugverkehrsabgabe finde ich mittlerweile besser. Man könnte ja Flieger, die irgendwann einmal mit Alternativenergie fliegen (wobei ich mir das kaum vorstellen kann), von dieser Abgabe befreien.

Die feinen Unterschiede liegen wie so oft in der Ausgestaltung:
Bloß die Betankung in Europa zu besteuern wär' Unfug - es sollte über den Verbrauch gehen, damit es auch innovationstreibend wirkt, und nicht den Tanktourismus weiter ankurbelt. Ob eine Besteuerung "ab Abflughafen/bis Zielflughafen" bei Flügen nach und von Europa internationalem Recht entspräche, wär' hier noch ein interessanter Punkt.

Dass beide Maßnahmen die Hub's außerhalb der EU (Istanbul, die großen Flughäfen in den UAE, in naher:lol: Zukunft London) stärken würden, liegt auf der Hand.

Der für mich wichtigste Punkt pro Kerosinsteuer ist, dass es dazu eine laufende EU-Bürgerinitiative gibt, und zu einer höheren Luftverkehrsabgabe eben nicht.
 
"38 Gigabyte CO2-Ausstoß pro Jahr. (…) Davon verstrahlen 30 Gigabyte in den Kosmos." Ich hol gleich meine Festplatte… Danke, Frau Stenzel. Nun können endlich die ganzen RAF-Kids nach Hause gehen.
 
"38 Gigabyte CO2-Ausstoß pro Jahr. (…) Davon verstrahlen 30 Gigabyte in den Kosmos." Ich hol gleich meine Festplatte… Danke, Frau Stenzel. Nun können endlich die ganzen RAF-Kids nach Hause gehen.
Stermann, Grissemann und die anderen reiben sich verzückt die Hände, das muss einem erstmal einfallen:kopfklatsch:.
 
Ja, wird sie. Es ist jetzt schon Teil des Geschäftsmodells von Emirates und Co, dass sie den Treibstoff überwiegend nicht hier in Europa tankt. Die arabischen Fluglinien sind obendrein hoch subventioniert (gilt auch für die türkische Fluglinie).

EU droht subventionierten Fluggesellschaften mit Geldstrafen

Der CO2 - Ausstoß pro Flugreise insgesamt wird durch das Dehkreuzmodell obendrein stark erhöht (doppelte Anzahl von Starts und in den meisten Fällen ein Umweg).
 
Ja, wird sie. Es ist jetzt schon Teil des Geschäftsmodells von Emirates und Co, dass sie den Treibstoff überwiegend nicht hier in Europa tankt. Die arabischen Fluglinien sind obendrein hoch subventioniert (gilt auch für die türkische Fluglinie).

EU droht subventionierten Fluggesellschaften mit Geldstrafen

Der CO2 - Ausstoß pro Flugreise insgesamt wird durch das Dehkreuzmodell obendrein stark erhöht (doppelte Anzahl von Starts und in den meisten Fällen ein Umweg).

mir erzählt ein freund, der bei einer großen ami Linie fliegt, dass das gewicht mehr kosten verursacht als teureres flugbenzin
 
mir erzählt ein freund, der bei einer großen ami Linie fliegt, dass das gewicht mehr kosten verursacht als teureres flugbenzin
Das kann schon sein. Dennoch erlaubt die Qatar - sofern man im richtigen Reisebüro bucht - 40 KG Gepäck. Und Faktum ist, dass bei Start und im Steigflug der Verbrauch besonders hoch ist. Das spricht gegen den Flug über ein Drehkreuz. Und unabhängig davon, ob die Araber bei uns tanken oder nicht, für den Rest der Strecke (ab Doha, Dubai oder Istanbul) müssen sie jedenfalls keine Abgaben für das Kerosin zahlen. Somit haben die AUA, Lufthansa und Co im Langstreckenverkehr einen zusätzlichen Kostennachteil. Wollen wir das wirklich?

Die Flugverkehrsabgabe kann vor allem mithelfen, die steigend Zahl der Billigflüge innerhalb Europas zu reduzieren. Wenn Vueling Wien - Paris um 29,90 anbietet, dann erhöht sich der Preis durch eine Abgabe merklich. Und der Flughafen Wien könnte darüber nachdenken, ob er überhaupt eine weitere Piste benötigt.
 
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Wenn man berücksichtigt, dass die Flugzeit Bangkok Wien ungefähr 11,5 Std. beträgt, eine B747/400 durchschnittlich 14000L Kerosin pro Stunde verbraucht und eine Tankkapazität von 230000l Kerosin hat bemerkt man, dass die wirtschaftlich nicht mit einem Tank hin und retour kommt. Abgesehen davon, dass mehr Ladung in Form von Sprit vermutlich teurer kommt, als hier mit ein wenig CO2 Steuer betankt. Grundsätzlich wäre ja mal eine vernünftige Besteuerung für Flugbenzin zu überdenken.
Die ÖBB zahlen ihren Strom genauso mit Steuern wie jeder Autofahrer Steuern für seinen Sprit zahlt.
Tatsächlich wäre die dritte Piste in Schwechat dann vermutlich obsolet, was kein Nachteil wäre:schulterzuck:.
 
Die ÖBB zahlen ihren Strom genauso mit Steuern wie jeder Autofahrer Steuern für seinen Sprit zahlt.
ich habe da einen bericht dazu gesehen, und da wurde argumentiert, dass die Fluglinien halt ihre ganzen Investitionen in ihre Infrastruktur selber tragen müssen, im Gegensatz zur ÖBB, darum gibt's bis dato keine mwst auf Ticket.
 
Wenn man berücksichtigt, dass die Flugzeit Bangkok Wien ungefähr 11,5 Std. beträgt, eine B747/400 durchschnittlich 14000L Kerosin pro Stunde verbraucht und eine Tankkapazität von 230000l Kerosin hat bemerkt man, dass die wirtschaftlich nicht mit einem Tank hin und retour kommt.
Genau das ist ja der Punkt. Es gibt Fluglinien, die Nonstop fliegen und daher für den Flug nach BKK in Wien tanken. Und die würden die Kerosinsteuer zahlen. Und dann gibt es Fluglinien, die diese Destination über ein Drehkreuz anbieten (Istanbul, Doha, Dubai etc.). Die müssen in Wien nicht tanken, doch der Gesamtverbrauch für Wien - BKK ist deutlich höher (Zwischenlandung und längerer Weg). Daher wäre eine höhere Ticketsteuer sinnvoller. Aber Österreich hat diese Abgabe im Gegenteil sogar halbiert. Das hat übrigens noch die "alte" SPÖ - ÖVP - Koalition angestellt! Warum? Wirtschaftliche Interessen! Und die höhere Ticketsteuer würde sich vor allem auf den innereuropäischen Flugverkehr der Billiganbieter auswirken.


Im Vorjahr hat sich die alte SPÖ-ÖVP-Koalition zur Halbierung entschlossen: Seit 1. Jänner beträgt die Abgabe für jeden in Österreich abfliegenden Passagier auf Kurzstrecken 3,50 Euro, auf Mittelstrecken 7,50 Euro und der Langstrecke 17,50 Euro. Die AUA hat laut ihrem Chef, Kay Kratky, im Vorjahr 40 Mio. Euro gezahlt.

„Das erscheint auf den ersten Blick niedrig. Aber wenn ein Ticket im Europaverkehr durchschnittlich unter 100 Euro kostet, entscheiden die paar Euro“, argumentierte Flughafen-Vorstand Julian Jäger. „Wenn wir neue Strecken prüfen, bildet die Ticketsteuer einen wichtigen Faktor“, ergänzte Thomas Haagensen, Geschäftsführer von EasyJet Europe. Die britische Billig-Airline hat im Hinblick auf den Brexit entschieden, in Wien die Europazentrale anzusiedeln. Für Wien – generell ein interessantes Ziel – habe die Funktion als Ostdrehscheibe gesprochen.

Den betroffenen Interessengruppen ist aber diese ohnehin marginale Steuer noch zu wenig, sie fordern die völlige Abschaffung .........

AUF EINEN BLICK
Die Ticketsteuer wurde hierzulande ab Jänner halbiert. Der Staat kassiert somit nur noch rund 60 Mio. Euro. Das ist der AUA und dem Flughafen Wien, aber auch EasyJet, die die Europazentrale in Wien angesiedelt hat, noch immer zu viel. Sie fordern mit Rückendeckung der Interessenvertretung Airlines for Europe eine komplette Abschaffung der Abgabe. Einer PwC-Studie zufolge würde das ab 2030 einen jährlichen Effekt für das heimische BIP von 320 Mio. Euro haben und 1000 neue Arbeitsplätze bringen.

Klar, eine Ticketsteuer hat Auswirkungen auf den Flughafen und auf das Wachstum der hier angesiedelten Fluglinien. Sie wird auch das Wachstum des Fremdverkehrs einbremsen. Aber können wir einerseits von Einsparungen beim CO2 - Ausstoß reden und andrerseits immer noch ungebremstem Wachstum das Wort reden?
 
Sie wird auch das Wachstum des Fremdverkehrs einbremsen.

....und dieses einbremsen wird aber auch der österr. Fremdenverkehr spüren ;) wenn Treibstoff teurer :lalala: .... und mitn e-Auto Wien - Tirol :rolleyes: nau gratuliere :D und in der Bahn :vorsichtig: ...wirds a bissl eng werdn :winke:
 
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ich habe da einen bericht dazu gesehen, und da wurde argumentiert, dass die Fluglinien halt ihre ganzen Investitionen in ihre Infrastruktur selber tragen müssen, im Gegensatz zur ÖBB, darum gibt's bis dato keine mwst auf Ticket.
Die ÖBB waren eh ein blöder Vergleich. Die bekommen nämlich Subventionen dafür, dass sie Linien weiterführen die zwar wirtschaftlich nicht sinnvoll betrieben werden können, für die Bevölkerung allerdings trotzdem immens wichtig sind.
Niemand braucht einen subventionierten Linienflieger so notwendig wie z.B. eine regelmäßige Busverbindung aus dem tiefsten Waldviertel nach Wien oder in die nächstgrößere Stadt.
Flugreisen waren lange genug eine Sache auf die man ein paar Jahre gespart hat, es schadet nichts wenn wir da auch wieder hinkommen.
Das selbe mit Tierfabriken, würden die nicht so hoch subventioniert, wären sie unwirtschaftlich bis zum geht nicht mehr. Jeder kleinbäuerliche Betrieb arbeitet ökonomischer.
Aber dann kostet des Hendl halt keine drei Euro mehr und man isst nur noch an Feiertagen und zu besonderen Anlässen Fleisch, hat ebenfalls lange Zeit bestens funktioniert und nichts geschadet.
 
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