"Ihr habt verschlafen, wir sind der Wecker!"

..... Aber worauf ich hinaus wollte: Der real steigende Wohlstand in asiatischen Schwellenländern führt auch zu stark steigendem Konsum. Das ist ein Spiegelbild der Zeit des Wirtschaftswunders, wie es Deutschland (und auch Österreich) vor rund 50 Jahren erlebt haben....
Ja, auf dem Weg zu Mega-Konsumgesellschaften. Ein signifikantes Teilproblem im Ganzen ist der massiv ansteigende Fleischkonsum - er global gesehen einen erheblichen Anteil an der Klimawandelproblematik darstellt.

...... Der "Fußabdruck" der Chinesen ist immer noch stark im Wachsen begriffen. ...
Nicht nur der Chinas.
Österreich hat übrigens beste Chancen auf einen Platz im VIP Club der Klimasünder. Übrigens primär wegen des ausufernden Verkehrs...

...Werfen wir einen Blick nach Südamerika: Der neue Präsident Brasiliens hat beschlossen, die Zerstörung des Regenwaldes zu intensivieren. Das ist für das Weltklima noch schlimmer als die Verbrennung der fossilen Rohstoffreserven. Protestieren in Brasilien die Schüler?
Welche Relevanz für das Problem hat es, ob in Brasilien SchülerInnen protestieren oder nicht (wobei ich annehme, dass auch in den brasilianischen Staaten protestiert wird)?
Dein zweiter Satz stimmt übrigens in dieser Form gar nicht. Aber es stimmt zumindest, dass beides zu den Kippfaktoren gerechnet wird - und sich blöderweise gegenseitig noch verstärken.

Nochmals - wenn man sich die Sicht auf die Problemstellungen durch das Ablehnen von (berechtigten und gewaltfreien) Streiks und Demonstrationen verstellt, belügt man am Ende zuerst einmal sich selbst - aber leider genau in diesem Komplex die gesamte Menschheit mit.

Es ist simpel: der von der Menschheit mit verursachte Klimawandel, hat das Potenzial zum Aussterben der Menschheit zu führen. Ganz ohne jede Emotion.
 
Dein zweiter Satz stimmt übrigens in dieser Form gar nicht.
Der stimmt sogar doppelt. Durch das Abbrennen des Regenwaldes (Brandrodung ist durchaus üblich, weil es schnell und schmerzlos geht) wird zunächst einmal CO2 generiert (neben weiteren unangenehmen Stoffen, denn bei der Brandrodung gibt es weder Filter noch Katalysatoren). Und danach fehlt eine CO2 - Senke.

Österreich hat übrigens beste Chancen auf einen Platz im VIP Club der Klimasünder.
Ja ja .... das ist das wahltaktisch motivierte Geschwafel des Herrn Kogler. Und was den ausufernden Verkehr betrifft, würde ich die Lösung in einem kräftigen Zuschlag auf die Treibstoffpreise sehen. Dann tanken alle Ausländer (Urlauber, durchreisend nach Süden und Transit - LKW´s) nicht mehr bei uns . Aber die Bilanz wird dann stimmen.
 
Ein signifikantes Teilproblem im Ganzen ist der massiv ansteigende Fleischkonsum - er global gesehen einen erheblichen Anteil an der Klimawandelproblematik darstellt.
Das ist aber ein Dilemma. Wenn ich fremden Völkern etwas als erstes gönne, dann dass sie eine ordentliche Essensauswahl haben.

Wir sind es, die wir in Summe zuviel Fleisch essen. Der Grund liegt vielfach darin, dass Fleisch extrem billig ist. Und das ist wiederum nur möglich, weil neben den Tieren auch auf die Umwelt sprichwörtlich geschissen wird. Siehe die Debatte in Deutschland nach der Verurteilung durch den EuGH wegen der Nitratverseuchung - dabei müsste schon der Hausverstand sagen, dass wenn man immer mehr Gülle auf die gleiche Fläche verspritzt, das nicht wirklich gut sein kann. Würde man die europäische Fleischproduktion besser verteilen, würde das Fleisch zwar teurer machen - aber das hätte gleich mehrfach positive Folgen für das Klima. Erstens würde in Norddeutschland, Dänemark und Holland das Wasser nicht so verseucht werden, zweitens würde sich der an sich wertvolle Dung besser auf die Flächen verteilen und damit die - ebenfalls klimaschädliche - Produktion von Kunstdünger verringern, drittens würde auf Grund des höheren Preises weniger Fleisch konsumiert werden.

Aber da sind wir weit, weit davon entfernt. Die Entwicklung geht leider in die andere Richtung, z.B. dass Zigtausende Tonnen Hühnerfleisch, unter wohl unvorstellbaren Bedingungen produziert, aus der Ukraine importiert und dort als EU-Ware umdeklariert werden. Und das alles völlig legal. Ein Schelm, der eine großzügige Spende des milliardenschweren Hauptprofiteurs dieser Praktiken an gewisse Entscheidungsträger dahinter vermutet.
 
Der stimmt sogar doppelt. Durch das Abbrennen des Regenwaldes (Brandrodung ist durchaus üblich, weil es schnell und schmerzlos geht) wird zunächst einmal CO2 generiert (neben weiteren unangenehmen Stoffen, denn bei der Brandrodung gibt es weder Filter noch Katalysatoren). Und danach fehlt eine CO2 - Senke. ...
Ein bisschen genauer lesen wäre angenehm. ;)
Ich schrieb: stimmt in dieser Form nicht. Es sind beide Prozesse nicht schlimmer als der jeweils andere. Sie sind schlicht und einfach beide "schlimm" weil klimaaktiv und relevant. Und es ist generell die Abholzung der Wälder (und das Auftauen des Permafrostbodens), das die Senkenaktivität messbar reduziert - bei gleichzeitig vermehrten Ausstoß an CO2 aus fossilen Energieträgern. Was eben beide Prozesse in ihrer Wirkung im System verstärkt.

Ja, wenn Du Herrn Koflers Aussagen als "Geschwafel" abqualifzierst.... er ist jedenfalls einer der wenigen von denen ich den Eindruck habe, dass er sich vorher überlegt, was er sagt. Geschwafel ist es für mich, wenn sich ein Zahntechniker zum Thema äußert....
 
@Mitglied #155646 ... ja, sehe ich auch ähnlich. Und wird in der öffentlichen Debatte so angeführt.

Möglicherweise sind einfach die Transportkosten zu niedrig.... die für alle ökologischen Systeme einheitliche Währung sind "Energieäquivalente". Erst wenn Energieaufwand kostenrelevant wird, wird sich möglicherweise so etwas wie Kostenwahrheit einstellen....

Aber da sind wir nun dort, wo die eigentlichen Experten und Expertinnen von der politischen und ökonomischen Nomenklatura ignoriert oder sogar diffamiert werden....
 
Ja, wenn Du Herrn Koflers Aussagen als "Geschwafel" abqualifzierst.... er ist jedenfalls einer der wenigen von denen ich den Eindruck habe, dass er sich vorher überlegt, was er sagt.
Was ich an den gestern publik gewordenen Aussagen gut finde ist, dass ich erstmals von einem Politiker explizit einen Vorschlag zur Besteuerung von Flugbenzin und Schiffsdiesel vernommen habe. Gerade dieses beiden Verkehrsmittel kommen in Klimaabkommen ja fast nie vor und gelten mehr oder weniger als sakrosankt.
 
Ja, wenn Du Herrn Koflers Aussagen als "Geschwafel" abqualifzierst.... er ist jedenfalls einer der wenigen von denen ich den Eindruck habe, dass er sich vorher überlegt, was er sagt. Geschwafel ist es für mich, wenn sich ein Zahntechniker zum Thema äußert....

...nau wer sogts den .... :vorsichtig: .... geht doch :hau:
 
jetzt hätten wir ja 32 seiten lang das problem aufgezeigt, langsam wär's an der zeit für lösungen denk ich mal!

also: was ist der einzelne bereit künftig konkret zu tun damit die welt gerettet wird? und da red ich jetzt nicht von wischi-waschi sachen a'la ich esse weniger fleisch und trenne brav meinen müll, den davon wird die welt nicht in der erforderlichen zeit die noch bleibt besser. also, wie schaut's aus? alles nur lippenbekenntnisse oder wird auch was getan?

(ich sag's gleich, die paar jahr(zehnte) die ich noch lebe wird die welt damit leben müssen, dass ich genau nix ändere. inklusive der gut 700 kilo fleisch jährlich, die ich allein an die hunde verfüttere!)
 
2 kg am Tag .... ;)

@Mitglied #81571 - das sind keine Kleinigkeiten, die Du aufzählst. Und genau das kann jede und jeder beitragen, ohne dass das Leben schwieriger oder schlechter wird.

Aber ok - Urlaubsflüge kaum mehr. Durchschnittlich einer in 5 Jahren. Dienstreisen reduziert und nach Möglichkeit per Bahn. Eigene Autokilometer reduziert und kleineren Wagen mit deutlich weniger Spritverbrauch. Aus beruflichen Gründen bin ich aber bis zu meiner Pensionierung auf motorisierte Mobilität angewiesen. E-PKW wäre für mich sicher sinnvoll ist aber außerhalb meiner finanziellen Möglichkeiten.
Lebensmittel primär aus eigenem Anbau oder biologisch und regional. Fleisch gibt es bei uns das gesamte Jahr nicht.

Wenn ich dann wieder einmal mehr liquide bin, wird die Energieversorgung im Haushalt modernisiert. Also Solarwärme ist geplant. Solarstrom ist geromg effizient und nur mit permanenten Verbrauchern sinnvoll einsetzbar.

Eine große Möglichkeit werden eventuell jene technischen Systeme anbieten, die direkt CO2 aus der Atmosphäre nutzen .....

Was auf jeden Fall massiv unterstützt gehörte, wäre eine Humus aufbauende Landwirtschaft. Alleine mit weiterem Ausbau ökologischer Landwirtschaft könnte der Bereich landwirtschaftliche Primärproduktion mehr CO2 binden als freisetzen.

Nicht zu vergessen - in den Haushalten konsequent den Verbrauch an Primärenergie reduzieren.

Nochmals - es ist in Österreich primär der Verkehrssektor, der die schlechte Bilanz ausmacht.... es werden Straßen gebaut, LKW und Autos verkauft als ob es kein morgen gäbe....

:hmm: ... aber vielleicht ist das auch der gemeinsame (internationale) (Un)Sinn dahinter? Nach uns nichts anstelle von Nach uns die Sintflut?
 
Zuletzt bearbeitet:
jetzt hätten wir ja 32 seiten lang das problem aufgezeigt, langsam wär's an der zeit für lösungen denk ich mal!

also: was ist der einzelne bereit künftig konkret zu tun damit die welt gerettet wird? und da red ich jetzt nicht von wischi-waschi sachen a'la ich esse weniger fleisch und trenne brav meinen müll, den davon wird die welt nicht in der erforderlichen zeit die noch bleibt besser. also, wie schaut's aus? alles nur lippenbekenntnisse oder wird auch was getan?

(ich sag's gleich, die paar jahr(zehnte) die ich noch lebe wird die welt damit leben müssen, dass ich genau nix ändere. inklusive der gut 700 kilo fleisch jährlich, die ich allein an die hunde verfüttere!)

Was eindrucksvoll beweist, dass es nur durch Verbote, Abgaben und Steuern zu regeln sein wird, auf Freiwilligkeit und Einsicht kann man sich nicht verlassen, das ist nur Geschwafel um Zeit zu gewinnen um noch einige Zeit ohne Einschränkungen bequem weiter machen zu können. Bis der Berg der früher noch gerufen hat kommt, kann auch das Wasser oder der Wind sein.
 
.... und Österreich is praktisch a Lercherlschaß :vorsichtig: .... owa mia retten de Wöd scho .... Fakten - So sieht die Welt wirklich aus .... :lalala:
Nein.
Aber es geht auch darum, bei nachhaltigeren und klimafreundlicheren Wirtschaftsweisen vorne mit dabei zu sein....
Viele Widerstände entstehen daraus, dass nicht wenige mehr in die Vergangenheit denn in die Zukunft gedacht haben.
Verständlich, dass die heute bremsen und hoffen, die Rückstände noch aufholen zu können.
 
und meinst du, dass da in entsprechendern zeit auch global gehandelt wird? denn alles andere würde das problem ja nicht lösen!
Es ist die einzige Chance für die Menschheit.
Dazu gibt es eben internationale Politik und Ökonomie. Der Vernetzungsgrad beider ist so hoch wie noch nie. Nur leider sind jene, die mit sicht- und spürbaren Effekten des Klimawandels konfrontiert sind nicht jene, die die Entscheidungen treffen. Die wiederum vermute ich in ihren Glaspalästen - mit Raumklimatisierung und devoter Dienerschaft.... ;-)

Ok, wir können vermuten, dass ein nicht zu kleiner Teil der Menschheit sich als vermutliche Gewinner im Klimawandel "antizipieren" ... oder zumindest nicht früher als unbedingt notwendig verlieren wollen.
 
Die wiederum vermute ich in ihren Glaspalästen - mit Raumklimatisierung und devoter Dienerschaft.

yep! und denen werden ein paar milliarden klimatote vermutlich genauso am arsch vorbeigehen wie einst dem kaiser oder danach hitler, als sie millionen soldaten in die schlachtfelder von wk I und II hetzten und unschuldige vernichteten. mit dem unterschied aber, dass die jetzigen ungusteln mittels geld und einfluss schon noch ihr lebenswertes plätzchen am planeten finden werden!
 
und meinst du, dass da in entsprechender zeit auch global gehandelt wird? denn alles andere würde das problem ja nicht lösen!

Uns muss bewusst sein, dass es überwiegend die westliche Welt ist die über die Stränge schlägt und da sollten schon wir handeln.
Einem Inder der pro Jahr, wenn überhaupt 3 Kg Fleisch isst, dem brauchst du die Steuern darauf nicht erhöhen.
In China geht die Zahl der Neuzulassungen zurück, die Zahl der e-Autos steigt dagegen stark an, die handeln da weitaus mehr als wir. Immer auf global zu verweisen um sich selbst nicht bewegen zu müssen ist sehr billig.
An den Küsten machen die steigenden Pegel Probleme, im südlichen Südamerika ist abzusehen dass es zu wenig Wasser geben wird, die Länder die immer wieder von Stürmen betroffen sind, alle die werden sich zügig bewegen wenn sie Wege sehen die gangbar sind. Diese Wege müssen wir aufzeigen oder entwickeln, weil wir zum einen die Technik und das Wissen haben und wir das zum anderen auch finanzieren können. Und dass sich zur Zeit gar nichts bewegen würde kann man nun nicht behaupten.
 
In China geht die Zahl der Neuzulassungen zurück, die Zahl der e-Autos steigt dagegen stark an, die handeln da weitaus mehr als wir.
Das hat weniger mit dem CO2 - Problem zu tun, sondern ist der enormen Luftverschmutzung in den Städten geschuldet. Die CO2 - Emissionen werden durch vermehrte e - Moblität nicht zurück gehen.

Stromerzeugung in China 2016: Großes Wachstum erneuerbarer Energien inmitten thermischer Erzeugung - Energy BrainBlog

Der Bruttostromverbrauch Chinas wuchs im letzten Jahr auf 5920 TWh an. Erneuerbare Energien hatten dabei einen Anteil von mehr als 25 Prozent, das Wachstum gegenüber dem Vorjahr allerdings bei der thermischen Erzeugung am größten.

Auch bei Tourismus und damit verbunden dem sich immer noch steil nach oben entwickelnden Flugverkehr sind die Chinesen auf der Überholspur. Frag nach in Wien oder in Hallstadt ....... :D

Aber ich gebe dir recht, auch wir sollten uns bewegen. Aber bewegen wir uns?

Langsam fahren, hohe Autosteuern: Brisante Vorschläge für Hofer

Die hier vorgeschlagenen Maßnahmen würde ich sehr begrüßen. Du musst nur meine Postings zum Thema Autoverkehr ansehen. Und ich habe das für mich auch schon weitgehend umgesetzt (zugegeben, mehr als 100 fahr ich schon hin und wieder). Aber meinst du, dass sich hier im EF eine Mehrheit finden würde, die diese Maßnahmen begrüßt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben