Kann das private Fernsehen noch schlechter werden?

Und wo kannst du das NICHT entscheiden bei privaten Sendern ? Schau sie oder lass es, dafür zahlst du schließlich keine Gebühren. Nochmal, die Frage war, ob das Privatfernsehen noch schlechter werden kann.

*lach* ja jetzt hab ichs... war wohl noch zu früh. 🙈😂 Hier gehts ja ausschließlich um die privaten Sender.

Merke: Kein Beitrag vor dem zweiten Cafe. 🤣
 
Was mich abseits von stumpfsinnigen Trash-Formaten weit mehr stört, ist, dass selbst bei den öffentlichen rechtlichen Sendern Nachrichtensendungen und Diskussionsrunden immer mehr an Qualität verlieren.
 
Ich hab keinen Fernsehanschluss. Das letzte Mal geschaut, hab ich in einem Hotel. Ich frag mich aber echt wer heute echt noch klassisch TV schaut?! Wenn mich was interessiert dann stream ich das. Ansonsten ist mir wurscht was sich die Leute sich reinziehen. Mein Schwiegerpapa führt mich zwar immer an den Rande eines Auszuckers, wenn er zuviel Ö24TV oder ServusTv geschaut hat, aber das kann ich mittlerweile ganz gut veratmen.
 
Ich frag mich aber echt wer heute echt noch klassisch TV schaut?!
ICH :winke::mrgreen: Allerdings schau ich heute auch anders als früher. Ich hab sowohl Magenta als auch Sky jeweils mit Festplatte. Alles was mich interessiert nehm ich auf und schau es wann ich dann Zeit und Lust dazu habe, ohne Werbung. Das Einzige, das ich wirklich noch Live schaue, sind Spiele von Bayern München. Streamen tu ich nur Fußball auf DAZN oder Amazon Prime, aber keine Filme, das nervt mich nur. :schulterzuck:
 
Vllt. werden einfach nur die Nachrichten selbst "schlechter". :schulterzuck:
Selbstverständlich, früher war eben alles besser, auch die Nachrichten. :mrgreen:

Die Aufbereitung wird einfach schlechter. Wenn Journalisten beispielsweise nicht zwischen der Regierung als Exekutive und dem Nationalrat als Legislative unterscheiden können, dann ist das ein Armutszeugnis für den „Qualitätsjournalismus“.
 
Selbstverständlich, früher war eben alles besser, auch die Nachrichten. :mrgreen:

Die Aufbereitung wird einfach schlechter. Wenn Journalisten beispielsweise nicht zwischen der Regierung als Exekutive und dem Nationalrat als Legislative unterscheiden können, dann ist das ein Armutszeugnis für den „Qualitätsjournalismus“.
Nachrichten sind inzwischen zur "Ware" geworden und Ware muss verkauft werden, dass das nicht immer mit "Qualitätsjournalismus einher geht, dem stimme ich zu. Könnte allerdings auch mit der "Nachfrage" nach Qualitätsjournalismus zu tun haben. Heute hat jeder seine Push Nachrichten jederzeit am Handy verfügbar, da geht es nur noch darum, möglichst schnell und reißerisch zu sein und vor allem alle 10 Minuten etwas Neues. Da wird es dann schmell zur "Massenware".
 
Heute hat jeder seine Push Nachrichten jederzeit am Handy verfügbar, da geht es nur noch darum, möglichst schnell und reißerisch zu sein
Das stimmt natürlich. Aber ich vermisse eben neben diesen kurzen, allgegenwärtigen Headline-Nachrichten objektive und gut recherchierte Nachrichten, die auch etwas in die Tiefe gehen. Findet man im Fernsehen wie auch in den Printmedien leider immer seltener.
 
Das stimmt natürlich. Aber ich vermisse eben neben diesen kurzen, allgegenwärtigen Headline-Nachrichten objektive und gut recherchierte Nachrichten, die auch etwas in die Tiefe gehen. Findet man im Fernsehen wie auch in den Printmedien leider immer seltener.
Ist natürlich richtig, es gibt aber auch seit Jahren spezielle Nachrichten Sender, und nein, ich meine jetzt nicht Ö24 oder Ähnliches. :lalala:
 
es gibt aber auch seit Jahren spezielle Nachrichten Sender,
Die sind aber leider auch nicht besser. Da wird dann beispielsweise eine Inflationsrate von x% im Monat y (im Sinne von ‚zum Vorjahresmonat‘) dahingehend interpretiert, dass die Preise im Monat y um x% gestiegen sind. Das ist allerdings falsch. Und derartige Beispiele gibt es reihenweise.
 
Die sind aber leider auch nicht besser. Da wird dann beispielsweise eine Inflationsrate von x% im Monat y (im Sinne von ‚zum Vorjahresmonat‘) dahingehend interpretiert, dass die Preise im Monat y um x% gestiegen sind. Das ist allerdings falsch. Und derartige Beispiele gibt es reihenweise.
Wir werden lernen müssen, mit Unzulänglichkeiten zu leben, auch mit eigenen. :schulterzuck: :mrgreen:
 
Wie bei vielen anderen, so ist auch bei diesem Thema im Grunde bereits alles x-mal gesagt worden, aber es ändert sich halt nix, egal wieviel den Status-quo in Frage stellen, denn diese scheinen sich noch lange nicht in Richtung Mehrheit zu bewegen, egal wie lange der qualitative Showdown dieses Mediums nun schon andauert.
Der TV-Konsum hat viel mit Gewohnheit zu tun, einem Ritual, von der (zumindest einst) großen Samstag-Abend-Familien-Show, die tatsächlich alle Altersklassen vereint und ohne Debatte auf einen Sender vereinigt hat, und wo auch kaum ein Sender überhaupt auch nur noch angedacht hat, jener einen qualitativen Gegenpol an diesem Sendetermin auf's eigene Programm zu setzen, über die Schwemme von "Talkshow" in den 90ern, Reality-Shows und Scripted-Reality-Format, Möchtegern-Comedy-Varianten, die allesamt an ihren Vorbildern (RTL Samstag Nacht!!!) scheitern, bis hin zum Dauerbrenner Teleshopping-Fernsehen, das an werbetechnisch-inhaltlicher Plumpheit die schlimmsten Erwartungen unterbietet und offensichtlich an Tertiärprimaten mit gerade so ausreichend Persönlichkeitsrechten, die zu einer Telefon- und Bankverbindung legitimieren, gerichtet sind.
Qualitativ gegengezeichnet wird die bildgewordene Belanglosigkeit des klassischen Broadcasts auf den Bildschirmen nur mehr vom Gros der Gratis-YT-Inhalte, und für jene mit noch geringerer Aufmerksamkeitsspanne: Tik-Tok und Konsorten, während sich jene, die etwas Anspruch entwickelt haben, die Rosinen bei Bezahlkanälen oder eben ihrer penibel aufgebauten Scheibensammlung picken.

Waren Broadcast-Medien einst so teuer zu betreiben, daß sie staatlichen Background gebraucht haben, um ihre Finanzierung zu sichern, hat sich das Gefüge geändert und jeder Dummdödel kann zum TV-Star oder eben Streaming-Plattform-Phänomen werden, wobei man in JEDER Ausprägung vom Bewertungs- und Belohnungsmodell derjenigen Plattform abhängig ist, und im besten Warholschen Sinn jederzeit vom nächsten Femtosekunden-Celebrity-Aspiranten wieder von Flachschirm gewischt werden wird, schneller als eine heutige App-geeichte Nachwuchs-Filter-Schönheit auf Tinder ihre Date-des-Tages-Kandidaten durchzappt.

Einst (=in den 80ern) nahmen wir noch verwundert zur Kenntnis, daß es in den USA offenbar >100 Kanäle gab, auf denen sich die Bandbreite abspielte, während in Europa eine Hand zum Abzählen reichte, und die Frage, womit mann denn soviele parallele Stunden Programm füllen kann, wurde schnell beantwortet, als Kabel- und Satellitenkanäle in den 90ern auch hierzukontinents explodierten ... in einer wunderbaren Vielfalt des ... (unendlich-geschichtlichen) Fantasia-Nichts. Als dann De-Mol an der Schraube drehte und nach Herzblatt die nächsten Format-Ideen aus dem englischsprachigen Mediversum für D-A-CH anpaßte, mögen Naivlinge ja noch an eine Neuerfindung der Unterhaltung geglaubt haben, aber spätestens bei der 2. Staffel "Big Brother" war klar, daß der freie Fall des Niveaus noch 2 Feststoffbooster angeschnallt bekommen hat, und die Konkurrenzsender sich anschickten, die gesamte Bandbreite menschlicher Banalität auf alle unvorstellbaren Arten, von sicher 200h Rohmaterial, zu wöchentlich 1-stündigen Essenz der Kopfschüttel-Dekadenz einzudampfen und mit jeweils weiteren täglich 3h Wiederholungen aller Art und reißerischen Vorankündigungen die Unterhaltungsmücken zu Quotenelefanten aufzupusten.

Da lernte man sogar die legendär Prüller'schen Live-Brabbel-Orgien im Rahmen frühmorgendlicher Übersee-F1-Übertragungen rückblickend wieder schätzen, wenn jener offensichtlich wieder einmal nebenher an seinem üblichen Jahresbuch tippselte und die Hälfte des Rennstreckengeschehens trotz sicher 1 Dutzend Schirmen über ihm, aktiv übersah ("Ohhhh neinnnn .... was ist jetzt los? Gerhard Berger wird langsamer!!!" Regie verzweifelt aus dem Off zu hören: ""Des is a Zeitlupen du ******!!!!")

All diese einstigen individuellen Fixpunkte sind einem Reichweiten- und Marktanteilskrieg gewichen, wo fürchterlich viel Geld sekundär verbrannt wird (also nicht primär für die Technik und Infrastruktur, sondern Werbung, Zugpferde und Übertragungsrechte) und entsprechend werden die wenigen Perlen im eigenen Programm von Fettschwarten ohne jeden Nährwert umschwabbelt, die aus möglichst günstigen Sendungsminuten zusammengepappt werden, was dazu führt, daß die letzten darauf eingeschränkten Zuseher also netto irgendwo vielleicht 1h neuen Content pro Tag und Sender serviert bekommen, garniert von 23h Werbung, Vorschau, Wiederholung ("best of"), Zusammenfassungen, Meta-Analysen, Werbung, "Nachrichten"/"""NEWS""", Talk- und Diskussions-Abklatsch-Varianten, Wiederholungen, ... sodaß selbst der Wetterblick irgendwann mehr Informations- und Unterhaltungswert bekommen hat.

Vor 30 Jahren gab es ein Computerspiel (bzw. 2 Teile) "MAD-TV" (nein, nicht vom MAD-Magazin abgeleitet, sondern eine Art Adventure-Simulation, bei der man einen Sender managen und das Programm füllen sollte) - eine Adaptierung an die Gegenwart würde glaub ich Spaß machen und die Augen öffnen.

Aber um die OP-Frage zu beantworten: Wir wollen es nicht glauben, aber es WIRD noch eine Weile weiter bergab gehen, weil der Regelkreis aus Content-Creatorn, Geschäfts- und Finanzierungsmodell und zugehörigen Zielgruppen vorerst gar nichts anderes zuläßt.
 
Ich weiß nicht, ob es anderen auch so geht, wie mir, aber es kommt einem vor, dass das private Fernsehen langsam den Zenit des Schwachsinns erreicht hat.
Oder geht es noch dümmer und noch sinnbefreiter. Aber anderseits muss es genug Publikum geben, was sich diesen Blödsinn ansieht.
Ist jemand unter euch, der sich Sendungen wie das Dschungel Camp, Love Island, Forsthaus, Rampensau, usw. ansieht und WARUM.

Micht stimmt es irgendwie sorgenvoll, dass dir das schon nach der 17. Staffel 'Dschungelcamp' und dem 7. Jahr 'Love Island' auffällt. Echt, eine rapide Entwicklung... :undweg:
 
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