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Gast
(Gelöschter Account)
Kinder zu beurteilen nach Namen, die ihnen in die Wiege von der vorigen Genration gelegt wurde, empfinde ich als abwertend, dumm und grindig. Lehrer die anhand von Namenslisten Kinder vorverurteilen ebenso. Ich bin so frei.
Lehrer, die anhand der Namen der Kinder die Motivation, Bildungsneugierde sehen wollen - also im Prinzip vorverureilen, sollten schleunigst den Job wechseln. Die haben im Bildungsbereich rein gar nichts verloren. Mir tun die Kinder leid, weil genau es dann die Lehrer sind, die diese Kinder bereits abgeschrieben haben, bevor sie überhaupt die Chance bekommen haben, Liebe zum Lernen zu entwickeln.
Ich hatte einmal in einem Workshop mit einem Jungen namens Mohamed zu tun. Also sprach ich ihn auch so an. Er meinte, er wolle Momo genannt werden, weil er nicht möchte, dass jemand denken könnte, er hätte keinen Respekt vor Frauen. Ich war schockiert, ganz echt. Ich sagte ihm, dass es nur ein Name ist und ich ihn nur dann Momo nenne, weil ihm Momo als Name besser gefällt, aber nicht, weil ich sowas Schreckliches von ihm denke! Das hat mich ziemlich mitgenommen, muss ich sagen. Dabei war grad er eines jener männlichen Schüler, die sowohl beim Aufräumen, Herrichten und beim Tragen von Lehrmaterialien sich sofort zur Verfügung gestellt hat.
Was erzeugt das bei einem jungen Menschen für einen Druck, wenn man ihn zu einem Stereotypen macht? Und er war nicht das einzige Kind mit solcher Stigmatisierung.