Das Ungleichgewicht hat jeder Dienstleister in so einem Geschäft, wenn er einen Vertrag bekommt der garantiertes Service beinhaltet (z.b. auch die Post) Da gibts noch viel mehr Knackpunkte .... offentlicher Nahverkehr, zb wo man zu Arbeitsbeginn und Ende Tausende Garnituren (mit Personal!) brauchen würde, die dann die restlichen 20 Stunden am Tag stehen. Ist so, war immer so, auf der ganzen Welt. Das ist keine Entschuldigung für den Filz und die Misswirtschaft, die hier vor aller Augen abgehalten wird.
Wär natürlich lustig, wenn man sich die Rosinen rauspicken könnt und die Leut in der Einschicht im Regen stehn lassert. Modell Westbahn.... irgendwie funktioniert das mit der Liberalisierung halt nicht.
Und die unrentablen Linien werden und wurden eh der Reihe nach abgedreht. Oft noch, nachdem sie zuvor ohne Rücksicht auf Kosten saniert wurden.
Misswirtschaft ist natürlich nie gut, andererseits sieht man auch an anderen Ländern, was dabei langfristig rauskommt, wenn man kritische Infrastruktur, wie Öffentlichen Verkehr, Gesundheitswesen, Wasserversorgung und ähnliches auf Biegen und Brechen liberalisiert.
Das funktioniert genau so lange, bis die von der Allgemeinheit bezahlte Infrastruktur, gewinnbringend runtergewirtschaftet wurde.
Auch im Waldviertel oder sonstigen Tälern und Furchen wohnen Menschen die auf Öffis angewiesen sind.
Dann würden noch viel mehr "unrentable" Linien geschlossen werden, nachdem sie, weil wichtig, zu Lasten der Allgemeinheit, im Sinne der Steigerung des Unternehmenswertes an der Börse, ohne Rücksicht auf Kosten saniert wurden, während man zeitgleich das Personal nach und nach auf die Straße setzt, oder wegrationalisiert.
Die Frage am Ende ist dann, bleibt die Kohle wenigstens im Land, in Form von Löhnen, Steuern, was auch immer, oder findet sich das Geld der Allgemeinheit über Umwegen auf den Kanalinseln oder den Bahamas wieder.
Da ist mir persönlich der Filz, der gleichzeitig auch Jobs beinhaltet, irgendwie lieber.