kochrezepte - hausmannskost oder ausgefallenes

daungschee :)
Muss im Frühling glatt wieder mal brocken gehen - bis dahin sind meine Fünferglasln eh wieder frei.

OT: Junge find ich echt süß :)
 
wir leute vom berg kennen das als altes hausmittel.

danke für das rezept für alle die es nicht kannten.
 
tu die beiden doch bitte net abwerten, ich bin dankbar, dass wer mitschreibt, der thread kommt offensichtlich eh net gut an...


Kommt schon noch, dieses Thema wird ein Dauerbrenner, wirst sehen. :winke:


Hier mal eins von mir, mal sehen ob's Anklang findet:


Fischsuppe

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Wenn man Fischreste übrig hat (oder sie dem Fischhändler vom Wochenmarkt abschwatzen kann) bietet es sich an, eine feine Fischsuppe zu machen. Rezepte gibt's dafür viele - ist auch nicht kompliziert zu machen und geht relativ schnell. Meine heutige Fischsuppe ist eine Eigenkreation für 2 Personen und hat folgende Zutaten:

* das ausgelöste Skelett einer Lachsforelle (das ist von der Größe/Menge her ungefähr so viel wie von 2 großen Regenbogenforellen, Geschmack ist intensiver)
* 1 Fischfilet frisch (ich habe hier ein schönes Rotbarschfilet verwendet)
* wenig Olivenöl, etwas Butter
* 1 mittelgroße Zwiebel
* ca. 1/8 Sellerieknolle, sehr fein gewürfelt
* 1 mittelgroße Möhre in Juliennestreifen
* 1/2 Hand voll frisches Selleriegrün - in feine Streifen geschnitten
* 2 mittelgroße - große Tomaten, gehäutet und gewürfelt
* 1 Lorbeerblatt, 2 - 3 Pimentkörner
* 1/2 TL Fenchelsamen, gemörsert
* ca. 1/2 TL geriebene, frische Ingwerknolle (oder weniger, schmeckt sehr intensiv)
* 1 kl. Knoblauchzehe, gepresst
* ca. 100 ml Weißwein, trocken
* Salz, weißer Pfeffer, Kurkuma, Muskatnuß
* etwas fein gewiegte Petersilie zum Garnieren


Zubereitung:

zunächst wird das Fischskelett in ca. 250 ml leicht gesalzenem Wasser zusammen mit dem Lorbeerblatt und den Pimentkörnern etwa 30 min. gegart (leichtes Simmern reicht). Brühe durch ein feines Sieb abseihen.

Die in Ringe oder grobe Würfel geschnittene Zwiebel in Olivenöl und Butter anbraten, bis sie sich hellraun verfärbt. Mit dem Weißwein und der Brühe aufgießen, Sellerie + Selleriegrün, Möhren, gepreßte Knoblauchzehe, Ingwer und Fenchelsamen zugeben und das Ganze etwa 5 - 7 min. leise köcheln lassen. Tomatenwürfel zugeben, mit Salz und den Gewürzen abschmecken (Kurkuma ist kein Muß, es gibt der Suppe eine sehr schöne Farbe - eine Messerspitze voll reicht), dann das Fischfilet in die Brühe legen und bei geschlossenem Topf max. 5 min auf kleinster Flamme ziehen lassen. Anschließend das Fischfilet vorsichtig in Stücke teilen, die Suppe nochmal abschmecken, auf Teller geben und n.B. mit frischer Petersilie garnieren.

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Falls sich jemand über das merkwürdige Gekrümel neben der halben Tomate wundert: das ist so eine Art schnelle Suppenwürze. Möhren, Sellerie im Mixer geschreddert, mit reichlich Salz gemischt - hält in einem Schraubglas im Kühlschrank einige Wochen und man hat immer eine schnelle Würze für Gemüse, Soßen oder Süppchen zur Hand.
 
@Fritzie: na bumm ! Jetzt zeigst du uns es! Toll. Wenn wir so weitermachen mutiert das EF noch zum chefkoch.at :)

Keep on cookin'!
 
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Mal eine etwas ausgefallene Beilage:

Ingwer-Wasabi-Püree

1kg mehlige Erdäpfel
1Stk Ingwer, doppelt walnussgross
3Tl Wasabimehl oder 1/3 Tuberl Wasabipaste
2 Dotter
1EL Butter
2EL Yoghurt

Die Erdäpfel schälen, stückeln und in Salzwasser kochen.
Butter zerlassen, Ingwer reiben und anlaufen lassen. Wasabi dazu. Die angesehenen Erdäpfel dazu und sofort stampfen. Yoghurt und Dotter untermengen.

Wer mag, kann mit etwas Macis und 3-4 Tropfen dunklem Sesamöl verfeinern.

Natürlich kann man das auch aus SüßKartoffeln machen ...
 
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Edit zum Vorpost:

Der "Gatsch", auf Backpapier dressiert und ins gut vorgeheizte Rohr geschoben ergibt entsprechende "I-W-Duchesse ...
 
Schieb ich gleich noch eins nach - ein leicht modifizierter Klassiker:

Geralds Winterkraftsuppe

Gleich vorweg: diese Suppe wird nur, wenn du sowohl einen grossen Topf (über 10l) als auch die Möglichkeit Hast, diesen über Nacht gut zu kühlen !

3kg Suppenknochen
3kg Beinfleisch o.Ä.
2 grössere Zwiebel
3 Karotten
4 gelbe Rüben
4 Petersilwurzeln
1/2 Sellerieknolle
1 Porree
Ingwer frisch, geschält, gut Männerdaumengross
8 Pimentkörner
1Tl Pfefferkörner gemischt
0,3l Sherry medium dry

Die Suppenknochen gut waschen. Zwiebel ungeschält halbieren und ohne Fett am Topfboden dunkelbraun (an der Schnittfläche) anrösten . Die gewaschenen Knochen dazu und ebenfalls rundum anrösten. Mit dem Sherry ablöschen und mit Wasser auf ca 10l aufgiessen. Einmal kurz aufkochen lassen. Jetzt Hitze soweit reduzieren, dass der Sud nur ganz leicht wallt. Anfangs öfters abschäumen. Ca. 6 - 7 Stunden köcheln lassen, die Flüssigkeit sollte auf ca. 5 - 6l reduziert sein..

Über Nacht auf einem Gitter (notfalls tuts auch ein untergelegter Kochlöffel) gut durchkühlen . Vorher natürlich die Knochen und Zwiebel herausfischen bzw. Abseihen ...

Am nächsten Tag das Wurzelzeug putzen und grob schneiden; den Lauch waschen und detto schneiden. Das Beinfleisch gut waschen.
Das gestockte Fett komplett von der Suppe räumen. Die Suppe aufs Feuer und erhitzen. Das Beinfleisch gleich dazugeben sobald die Suppe flüssig ist.
Das Wurzelzeug, den Lauch und die Gewürzkörner mit etwas Öl anrösten und zur Suppe geben.
Wiederum kurz aufkochen lassen und dann Hitze zurück wie vor. Abschäumen nicht vergessen.

Nach etwa 3 - 4 Stunden durch ein Tuch seihen und jetzt erst salzen. Sollte die Suppe trüben sein, 2 oder 3 Eiklar mit dem Schneebesen einschlagen, etwas warten und die ansteigenden Trübstoffe mit einem Schaumlöffel abheben. Ggf nochmals abseihen.

Nochmals über Nacht durchkühlen und entfetten.


Klingt extrem arbeitsaufwändig, ist es aber nicht.
Eignet sich perfekt als Trinksuppe an kalten Tagen.
Oder auf etwa 1,5l einreduzieren, in Eiswürfelbehälter füllen und statt den täglichen Brühwürfeln verwenden ;)

Gutes Gelingen!

P.S.: für Personen mit hohem Harnsäurespiegel bzw. Gicht ist dieses Rezept NICHT GEEIGNET!
 
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und bei dieser gelegenheit noch a supperl

wenn ich mit chartergästen auf ner yacht unterwegs war, gabs des öfteren auch durchzechte nächte :haha:

am morgen darauf dann aber ne katerstimmung ;)

dagegen hilft

skippers reparatursupperl

als basis kocht man eine deftige rindsuppe aus suppenwürfeln

dann die suppe (heiss) in kaffeehäferl abgiessen

dijonsenf (zur not auch estragonsenf) und ordentlich tabasco dazu, gut verrühren

danach ein eidotter rein, fertig

trinken, nicht löffeln ;)

nach 2 häferln gehts der hypophyse wieder gut :lol:
 
Geralds Winterkraftsuppe


Na sowas, fast genau so koche ich meine Suppenbasis auch. Den Tipp mit dem Ingwer werde ich bald mal probieren, müßte sehr gut zu den Suppen mit Glasnudeln und viel Gemüse als Einlage passen. :daumen:
 
Als erklärter Suppen- und Eintopf-Fan hab ich hier noch was ganz Einfaches, ideal für die kalten Jahreszeiten:


Wirsingeintopf

...geht ganz einfach. Für 4 - 6 Personen braucht man:

* 1 kl. Kopf Wirsingkohl
* 2 Geflügelkabanossi, gewürfelt
* 1 - 2 Zwiebeln, gewürfelt
* bissl Fett
* ca. 1/2 l gute Rindfleischbrühe *)
* ca. 1 TL gemahlenen Kümmel
* 1 kräftige Prise weißen Pfeffer
* 1 nicht ganz so kräftige Prise Chili (geschreddert)


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Den Wirsing in feine Streifen schneiden und waschen, dann portionsweise in wenig Fett kräftig anbraten, bis es anfängt braun zu werden. In einen großen Topf geben. Ebenso die Zwiebelwürfel - glasig, leicht braun aber nicht zu viel. Das Ganze mit der Rindfleischbrühe aufgießen, mit den Gewürzen abschmecken, ungefähr 20 min. simmern lassen. Erst zum Schluß die Cabanossistückchen unterrühren, sonst zieht's das Fett so raus (wer knatschige Cabanossi mag, kann die Würfel natürlich auch vorab kräftig anbruzzeln).

Ideales Herbst-/Winteressen. Ich koche immer gleich 8 Portionen und friere das portionsweise ein, wie sich das für Suppenfreaks eben so gehört.


*) Rezept von cbtklo6 könnte dafür passen, evtl. ohne Ingwer


Wer die "tote Fliege" rechts im Teller entdeckt hat und sich ekelt: olle Mäkelfritzen! So sieht's aus, wenn die Zwiebeln zu kräftig angebraten sind!
 
Hey - danke für die positiven Reaktionen und Fritzies Gefällt mir!

Wenn ich mirs so überleg - mei Kroftsuppal in da Kombi mit da Skippasuppn von de fsh77 (evtl no mit mein söbagmochtn Die-schon-Senf :hmm: ) -- wos brauchst no a blaus Zuckal ?

L G
 
@Fritzie: keine Angst, den Ingwer schmeckt man bei der Menge absolut nicht raus; er unterstreicht nur das Grundaroma! Dafür geb ich noch eine kleine Peperoncino dazu, die hab ich in der Rezept aber bewusst weggelassen.

L G
 
Danke für den Tipp, die nächste Suppe wird auf jeden Fall frischen Ingwer beinhalten, ist ja geradezu ideal für den Winter (gut bei Erkältungen). :daumen:
 
Da fällt mir grad was ein zum Thema Suppe:

Im Sommer frischen Liebstöckel ganz grob gehackt einfrieren spart im.Winter den Griff zur grausigen braunen Flasche!

Nein, ich meine weder Jäger noch Ross ;)
 
Jetzt muss ich mich aber doch outen: den Ingwer in der Suppe hab ich aus einem k&k Hofkochbuch von 1852 gemopst ;)
 
Werd ich nächste Saison mal aussäen. Ähnlich mache ich's mit Sellerie, der wird im Herbst in Knollen mit dem Laub dran verkauft (in Österreich auch?). Je nachdem, wie frisch das Laub aussieht, wasche ich das gründlich mit kaltem Wasser, wickle ein frisches Geschirrtuch rum und schüttle das darin vorsichtig trocken. Dann n.B. fein oder grob schneiden und portionsweise auf flache Teller oder kl. Platten geben, einfrieren, dann in Tüten umfüllen und wieder ab in den Froster, das läßt sich dann prima portionsweise entnehmen.

Andere Variante (hab ich von einer alten Hausfrau mal bekommen): das Laub mit etwas Knolle abschneiden, gründlich waschen und an einem Faden (oder Drahtkleiderbügel) in einem kühlen Raum - z.B. Schlafzimmer - zum Trocknen aufhängen. Dauert schon so ca. 2 Wochen, es fängt an, sehr intensiv zu duften. Wenn's richtig trocken ist, von den Strünken rebeln (geht mit den Fingern ganz gut) und in luftdichte Gläser geben, verschließen, dunkel aufbewahren. Als Suppenwürze unverzichtbar.
 
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