Damit eines klar ist........ja ich Zündel ein wenig
Naujo .... sagen wir, Du tust, was Du kannst.
Von wirklichem Zündeln bist Du ja noch ziemlich weit entfernt ....
Verkauft doch bitte nicht jede Laune der Natur anderen als normal. Sei es Schwul.....lesbisch.....bi....Transgender.
Ich hab' ein bissi ein Problem mit dem Wort "normal". Ich glaub' nämlich nicht, dass es die Vertreter der Minderheiten sind, welche den "anderen" ihre sexuelle Ausrichtung als normal aufschwatzen wollen. Ich bin im Gegenteil davon überzeugt, dass zumindest ein großer Anteil der mehrheitlich Heterosexuellen nicht bereit ist, den Zustand der "Normalität", den sie ja für sich beanspruchen, auch anderen sexuellen Ausrichtungen zuzugestehen.
Es unterliegt ja kaum etwas so sehr der individuellen Definition, wie der Begriff "normal".
Normal ist doch für jeden Menschen das, was seinen Lebensumständen entspricht. Für Arbeiterfamilien ist es Normalität, an Sonntagen am heimischen Mittagstisch zu essen, wohlhabendere Familien werden es als normal empfinden, sonntags im Wirtshaus oder Restaurant zu speisen.
So wie es für Heterosexuelle normal ist, dem anderen Geschlecht zugeneigt zu sein, so ist es für Homosexuelle genau so normal, sich zum eigenen Geschlecht hingezogen zu fühlen. Weiblein wie Männlein. Für Bisexuelle ist es normal, dass sie von beiden Geschlechtern angezogen werden. Es ist normal, weil sie aus eigener Erfahrung nichts anderes kennen.
Das muss man einmal ohne wenn und aber akzeptieren.
Ein spezielles Kapitel sind die Transgender. Ich kann mir - genau wie jeder andere nicht Betroffene - nur schwer vorstellen, wie es sein muss, in einem Körper gefangen zu sein, der dem selbst empfundenen Geschlecht nicht entspricht. Ich weiß nur, dass ich froh bin, nicht zu diesen bedauernswerten Menschen zu gehören, die oft Jahre und Jahrzehnte psychisch und physisch leiden. Wir alle sollten uns darüber freuen, dass die medizinischen Fortschritte es möglich machen, dass diesen Menschen dazu verholfen wird, in ihrem richtigen Körper ein Zuhause zu finden, und somit ein Leben wenigstens in angeglichener Normalität führen zu können.
Und da sprechen wir noch gar nicht von dem weiten Feld der sexuellen Spielarten. Wer möchte da die Grenzen von normal zu abnormal abstecken? Ob es das vielfach unterteilte Gebiet des BDSM ist, ob es Fetische sind, ob es ausgefallenere Praktiken wie Natursekt oder Kaviar sind - für jene, welche diesen Neigungen nachhängen, ist es genau so normal, wie für einen Hetero die Missionarstellung.
Ich glaube, dass es vor allem Aufgabe der heterosexuellen Mehrheit ist, anderen sexuellen Ausrichtungen und Neigungen wesentlich unaufgeregter gegenüber zu treten, als dies manchmal geschieht, und vor allem mit Verständnis für das Anderssein. Wir haben hier im Forum einmal einen Kaviar-Fan gehabt, der mit großer Begeisterung davon erzählt hat, wie er seine Exkremente in einen Kuchen verarbeitet und mit Appetit gegessen hat. Wir haben aber auch eine Frau gehabt, welche ihr Verhältnis zu einem Kaviar-Spender so lebendig geschildert hat, dass es sogar für ganz Aussenstehende nachvollziehbar war.
Man kann also mit Fug und Recht sagen, dass es auf dem Gebiet der Sexualität so gut wie nichts gibt, was nicht für irgendwelche Menschen vorstellbar und anziehend ist.
Warum kann man nicht einfach akzeptieren, dass diese für uns selbst fremden sexuellen Ausrichtungen und Neigungen auch in ihren extremen Formen nicht abnormal, sondern eben anders sind, als die von uns gepflogenen? Wichtig ist doch nur, dass diese Menschen ihre Neigungen einvernehmlich mit anderen erwachsenen Menschen ausleben - alles andere kann uns aber so was von wurscht sein. Haben wir keine anderen Sorgen?