Mord vs. Totschlag

Aber du setzt gleichzeitig eine Krankheit des Vaters voraus. Und das stört mich. Du stellst dich über den Täter und zeigst mit Fingern auf ihn, ohne genaueres zu kennen.

sorry, das hat sich jetzt überschnitten, welchen grund könnte es sonst für einen vater geben sein kind zu töten? mmn nur eine schwere geistesstörung, die ich als krankheit anerkenne.
keine sorge, gekifft hab ich seit 15 jahren nicht mehr und dem alk hab ich noch nie gefröhnt.

ich versteh nur nicht was es deiner meinung nach zu filtern gibt, umbringen ist umbringen, tot ist tot, gefiltert wie ungefiltert.
und wer seine wehrlosen kinder umbringt hat für mich seine lebensberechtigung verwirkt.
 
psychodocs die das alles "aufarbeiten"
ja die gibt es und das ist gut so.

wie krank muss man sein seine eigenen kinder umzubringen
Leckie, wie immer zeigst Du, von der leicht gestrickten Sorte zu sein, alles was Du nicht verstehst, darf nicht sein, exisstiert nicht, aber so einfach ist die Welt nicht.
Ausserdem ging es in der Threadfrage um etwas ganz anderes, um den Unterschied zwischen Mord oder Totschlages.
Es hat ja auch den erweiterten Selbstmord, Mütter, die keinen anderen Ausweg mehr sehen, töten sich, aus Angst z.B. das ihre Kinder allein auf der Welt zurückbleiben, "nehmen sie ihre Kinder mit ". Gründe und Ursachen dafür gibt es aus ihrer Sicht genügend.

Niemand heisst das gut, aber es gibt eben nicht nur schwarz oder weiss auf der Welt.
 
welchen grund könnte es sonst für einen vater geben sein kind zu töten?
Scheidung
Arbeitslosigkeit
Obdachlosigkeit
Lebensunfähigkeit

usw


und wer seine wehrlosen kinder umbringt hat für mich seine lebensberechtigung verwirkt.
Bist immer sehr schnell mit solchen Äüsserungen, zu schnell denk ich.
Ich hoffe für dich, das niemand in Deiner Familie jemals in so eine Situation kommt, denn dann hättest Du ein Problem.
 
du hast recht, da hätte ich wirklich ein problem, ich kann mir keine situation vorstellen die so schlimm sein könnte, dass wir als familie nicht zusammenhalten und uns gegenseitig helfen.
 
ich kann mir keine situation vorstellen die so schlimm sein könnte

Du solltest einmal - vielleicht für einen Monat, ehrenamtlich - im Krankenhaus arbeiten. Interne, Onko oder Kinderklinik im AKH würden sich anbieten. Dann kannst du dir vieles vorstellen, von dem du heute - vielleicht ists sogar gut so - keinen blassen Schimmer hast.
 
du hast recht, da hätte ich wirklich ein problem, ich kann mir keine situation vorstellen die so schlimm sein könnte, dass wir als familie nicht zusammenhalten und uns gegenseitig helfen.
Und wenn nun innerhalb Deiner Familie eines schönen Tages jemand sein Kind tötet? Bleibt es dann beim Zusammenhalten, oder sagst Du dann auch, er hätte sein Leben verwirkt? Und sag' jetzt ned, innerhalb Deiner Familie könnte das nie und nimmer ....

Es gibt nun einmal im Leben jedes Menschen Phänomene, Ausnahmesituationen, welche zu Taten führen, die für andere Menschen rational nicht nachvollziehbar sind. Das muss man akzeptieren.
Niemand wird es gutheißen, und wahrscheinlich im Gegenteil zurecht verurteilen, wenn jemand seine Kinder tötet. Aber es wäre anmaßend, einen solchen Menschen ohne nähere Kenntnis der Hintergründe gleich als krank zu bezeichnen. Sogar dann, wenn ausgebildete Fachleute nach umfangreichen Untersuchungen zu dem gleichen Ergebnis kommen würde, ändert das nichts an der Anmaßung des Unbeteiligten.

Davon abgesehen: Du begibst Dich damit auf gefährliches Pflaster.
Auf der einen Seite sprichst Du solchen Menschen das Recht auf weiteres Leben ab, auf der anderen Seite bezeichnest Du sie als krank und geistesgestört. Das heißt, auf das Wesentliche gekürzt: wenn jemand geistesgestört ist, hat er kein Recht auf Leben.

Wenn sich ein solches Denken einmal im Kopf festgefressen hat, dann ist wohl der Gedanke verlockend, dass man mit dem Töten gar ned wartet, bis es zu irgendeiner Tat kommt, sondern dass man quasi präventiv die Geisteskranken ... Du verstehst ...

Alles schon einmal da gewesen.
 
Du solltest einmal - vielleicht für einen Monat, ehrenamtlich - im Krankenhaus arbeiten. Interne, Onko oder Kinderklinik im AKH würden sich anbieten. Dann kannst du dir vieles vorstellen, von dem du heute - vielleicht ists sogar gut so - keinen blassen Schimmer hast.

zwei sehr nahe angehörige von mir sind an krebs gestorben, das war nicht unbedingt schön anzusehen. trotzdem wäre ich als normal denkender mensch nicht auf die idee gekommen sie zu "erlösen".
unser kind hatte vor 2 jahren drei sehr unangenehme chirurgische eingriffe, hätt ich eine 357 nehmen sollen und sagen: "du tust mir so leid, ich erspar dir das"?

es tut mir leid, aber ich kann für solche verhaltensweisen kein verständnis aufbringen.
 
Wenn sich ein solches Denken einmal im Kopf festgefressen hat, dann ist wohl der Gedanke verlockend, dass man mit dem Töten gar ned wartet, bis es zu irgendeiner Tat kommt, sondern dass man quasi präventiv die Geisteskranken ... Du verstehst ...

brauchst nicht zu flechten beginnen um mir einen strick zu drehen, glaub mir, von den wahnsinnigen ideen der "auslese" bin ich weit entfernt. allerdings bin ich schon der meinung, dass gewisse menschen zum schutz der allgemeinheit sicher verwahrt werden sollten.
 
was im grunde auch völlig egal ist, wenn ein sogenannter "vater" sich an seinen kindern vergreift und sie dabei auch noch tötet, ist mir die definition des verbrechens egal. auf einem anderen kontinent würde er dafür gegrillt oder bekäme eine spritze.

wie krank muss man sein seine eigenen kinder umzubringen?
und dann gibts vielleicht noch psychodocs die das alles "aufarbeiten" und ihm nach 10 jahren attestieren, dass dieses schwein wieder auf die gesellschaft losgelassen werden kann.


der mensch ist biologisch gesehen auch ein tier und jeder verhaltensforscher kann dir erklaeren warum es bei manchen tierarten immer wieder zu kindsmord durch vaeter kommen kann. (z.b. bei loewen) grundsaetzlich sollten die erkenntnisse der verhaltensforschung staerker beruecksigt werden um solche vorkommnise in zukunft besser vermeiden zu koennen.

deine "erkenntnisse" bringen niemanden weiter, sondern verraten nur eine tiefe unkenntnis der menschlichen natur.
 
deine "erkenntnisse" bringen niemanden weiter, sondern verraten nur eine tiefe unkenntnis der menschlichen natur.

Es sei ihm verziehen .... jedem ist nicht das Glück zuteil, dass er für jedes zur Diskussion gestellte Thema ein ausgewiesener Experte ist.

Das hast Du uns allen voraus ... :haha:
 
sorry, das hat sich jetzt überschnitten, welchen grund könnte es sonst für einen vater geben sein kind zu töten? mmn nur eine schwere geistesstörung, die ich als krankheit anerkenne.

welchen grund es geben könnte? nun ganz einfach: völlige überforderung.

ich finde es ja bis zu einem gewissen grad verständlich, dass man danach schreit, dass solche menschen krank sein müssen, denn sonst würde man ja akzeptieren müssen, dass der mensch durchaus in der lage ist, schlicht und einfach böses zu tun. dass er derart die kontrolle verlieren kann, dass es möglich wird - völlig ohne krankheit - dass er nicht nur menschen umbringt, sondern diese menschen kinder sind und das sogar möglich ist, wenn es um die eigenen kinder geht. viel einfacher ist es, dies zu akzeptieren, wenn man sagen kann: der ist krank, der ist nicht normal. wenn man zwischen den täter und sich selbst eine klare unterscheidung bringen kann - die krankheit. es ist beruhigend, sowas tun zu können, denn man "weiß" dann, dass man selbst von so einer handlung weit entfernt ist, denn man ist ja nicht krank...
 
Nur Väter? Bei Müttern kann das genauso vorkommen (z.B. Katzen).

Aber eigentlich halt ich von solchen Mensch-Tier-Vergleichen relativ wenig.

um beim mensch-mensch vergleich zu bleiben... es gibt hinweise darauf, dass beim steinzeitlichen menschen vatertötungen etwas relativ normales war, alte und kranke ebenso wie schwache kinder dürften relativ häufig ihrem schicksal überlassen worden sein. insbesondere wenn es auf den winter zuging und die nahrung allmählich knapp wurde.
 
Nur Väter? Bei Müttern kann das genauso vorkommen (z.B. Katzen).

Aber eigentlich halt ich von solchen Mensch-Tier-Vergleichen relativ wenig.


stimmt, nur bei hauskatzen war mir das bisher noch nicht bekannt.
warum du von solchen vergleichen wenig haeltst ist mir unverstaendlich. die verhaltensforschung lebt davon und der verhaltensforscher konrad lorenz hat dafuer sogar den nobelpreis bekommen.
 
Mord vs. Totschlag
ich kann nur sagen furchtbar, einfach furchtbar sowas, was muss in einem menschen vorgehen dass er zu sowas fähig ist,


In den ersten drei Fällen wird er wegen Mordes angeklagt, im vierten Fall wegen Totschlags. Ähm... ist eventuell ein Jurist unter uns, der mir halbwegs vernünftig erklären kann, warum die Tatsache, dass das Opfer alles mitkriegt, ein Milderungsgrund (statt Mord wird eben Totschlag draus) sein soll
je mehr ich solche gerichtsurteile oder anklagen lese, umso mehr fange ich an, an der gerechtigkeit der justiz zu zweifeln, manchmal kommt man direkt in versuchung zu glauben, dass ein menschenleben nicht mehr allzuviel wert ist,
 
Erweiterter Suizid z.B.
Und "krank" trifft es ziemlich genau - das ist nämlich nach dem StGB ned ganz unwichtig

auch eifersucht kann ein grund sein, eifersucht ist vielleicht eine art von krankheit. der liebsten das wegzunehmen was sie am liebsten hat. in einem solchen fall unterstellt das gericht dem taeter niedrige bewegruende.
mord aus eifersucht ist in der loewenwelt geradezu standard. damit die loewin schneller laeufig wird,
toetet der mannliche loewe alle jungen seines vorgaengers, hindert ihn aber nicht daran, bei seinen eigenen jungen ein liebevoller vater zu sein.
 
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