du hast recht, da hätte ich wirklich ein problem, ich kann mir keine situation vorstellen die so schlimm sein könnte, dass wir als familie nicht zusammenhalten und uns gegenseitig helfen.
Und wenn nun innerhalb Deiner Familie eines schönen Tages jemand sein Kind tötet? Bleibt es dann beim Zusammenhalten, oder sagst Du dann auch, er hätte sein Leben verwirkt? Und sag' jetzt ned, innerhalb Deiner Familie könnte das nie und nimmer ....
Es gibt nun einmal im Leben jedes Menschen Phänomene, Ausnahmesituationen, welche zu Taten führen, die für andere Menschen rational nicht nachvollziehbar sind. Das muss man akzeptieren.
Niemand wird es gutheißen, und wahrscheinlich im Gegenteil zurecht verurteilen, wenn jemand seine Kinder tötet. Aber es wäre anmaßend, einen solchen Menschen ohne nähere Kenntnis der Hintergründe gleich als krank zu bezeichnen. Sogar dann, wenn ausgebildete Fachleute nach umfangreichen Untersuchungen zu dem gleichen Ergebnis kommen würde, ändert das nichts an der Anmaßung des Unbeteiligten.
Davon abgesehen: Du begibst Dich damit auf gefährliches Pflaster.
Auf der einen Seite sprichst Du solchen Menschen das Recht auf weiteres Leben ab, auf der anderen Seite bezeichnest Du sie als krank und geistesgestört. Das heißt, auf das Wesentliche gekürzt: wenn jemand geistesgestört ist, hat er kein Recht auf Leben.
Wenn sich ein solches Denken einmal im Kopf festgefressen hat, dann ist wohl der Gedanke verlockend, dass man mit dem Töten gar ned wartet, bis es zu irgendeiner Tat kommt, sondern dass man quasi präventiv die Geisteskranken ... Du verstehst ...
Alles schon einmal da gewesen.