Nähe und Distanz

Es ist vielleicht eine Grundsatzentscheidung:

Nehme ich nicht ausgesprochene Bedingungen in Kauf, um in Gesellschaft zu sein?

Wähle ich den Weg der Anpassung, um (zumindest physisch) nicht einsam zu sein?

Oder möchte ich mich den Werten verschreiben, die mir im Leben wichtig sind?

Und die Anderen dazu einladen, einen Teil des Weges mit mir zu gehen oder auch nicht?
(So, wie es für sie stimmig ist?)
 
Nicht jeder kann mit einer klaren Sprache umgehen .
Und natürlich kann man die Worte auch so wählen , dass sie möglichst nicht kränkend wirken .
Aber ich glaube halt , dass wir als Menschen der Sprache mächtig sind und diese auch einsetzen sollen/ können,/ dürfen , um eben nicht rätselratend uns der Spekulation hingeben zu müssen .

Vielleicht könnte man unter " Distanz " nicht nur Freiraum verstehen , sondern auch Abgrenzung, vielleicht sogar eine " Distanzierung " von einer Person , während Nähe eben Zugehörigkeit , Vertrautheit , vielleicht sogar Intimität bedeutet .
 
Das Spannungsfeld zwischen Zuwendung und Abgrenzung ist sehr interessant.

Mir hat in den letzten Jahren auch geholfen zu erkennen, ob ein Problem wirklich zu mir gehört oder ich es lieber bei dem Anderen lasse - in der Hoffnung, dass dieser Einsicht gewinnt.
 
Mir hat in den letzten Jahren auch geholfen zu erkennen, ob ein Problem wirklich zu mir gehört oder ich es lieber bei dem Anderen lasse - in der Hoffnung, dass dieser Einsicht gewinnt
Mir hat geholfen zu erkennen, daß die Menschen nicht so belastbar sind, wie sie vorgeben zu sein. Daher Probleme in einer Beziehung lieber in sich reinfressen, sonst gilt man als schwach. Wer alles schön für sich behält, ist ein Held. Traurig, was aus der Menschheit geworden ist.
 
Daher ist die Distanz dann nötig, damit man Probleme besser "verarbeiten" kann.
 
Mir hat geholfen zu erkennen, daß die Menschen nicht so belastbar sind, wie sie vorgeben zu sein. Daher Probleme in einer Beziehung lieber in sich reinfressen, sonst gilt man als schwach. Wer alles schön für sich behält, ist ein Held. Traurig, was aus der Menschheit geworden ist.

Habe mich auf Konflikte im Alltag bezogen, nicht auf eine Partnerschaft/Freundschaft.

(Beispiel: Person X beschwert sich bei mir über Person Y - ist eine Sache zwischen den beiden.)

In einer Partnerschaft/Freundschaft ist es für mich völlig klar, dass man auch dann zusammenhält, wenn die Dinge nicht so rosig sind.

Einen Schmerz gemeinsam aushalten zu können, ist für mich der Beweis einer tiefer gehenden Verbindung, die auch wirklich Bestand haben kann.
 
Andere wiederum wollens nicht. Die lügen lieber, daß sich die Balken biegen.

Wieder andere müssen auf Lügen zurückgreifen, um den anderen zu schützen.
Warum muss man jemand anlügen, um ihn zu schützen ?
Ist das nicht nur eine Ausrede, um seine Lügen zu rechtfertigen und das eigene schlechte Gewissen zu beruhigen, dass man nicht bei der Wahrheit bleibt?
 
Warum muss man jemand anlügen, um ihn zu schützen ?
Ist das nicht nur eine Ausrede, um seine Lügen zu rechtfertigen und das eigene schlechte Gewissen zu beruhigen, dass man nicht bei der Wahrheit bleibt?
Auch. Ja. Es kann aber unter Umständen Leben retten. Würde man in so einem Fall dann nicht freiwillig zu einer Lüge greifen?
 
reden ist silber, schweigen ist gold!

es gibt menschen die verstehen sich schweigend und dann gibt es welche, die labbernd ganze abende füllen können und trotzdem nichts sagen.

ein problem der heutigen zeit ist, dass man meint man kann und muss alles und jedes durch reden lösen, aufarbeiten, verändern, etc, anstatt das leben hinzunehmen wie es ist.
 
Kann ich nicht ganz nachvollziehen, wie man damit ein Leben retten sollte...
Ich spreche aus Erfahrung. Details möchte ich hier nicht öffentlich diskutieren. Aber wenn es dich interessiert, kann ich das gerne in Privatnachrichten erläutern. Es passt auch nicht wirklich zum Thema.
 
reden ist silber, schweigen ist gold!

es gibt menschen die verstehen sich schweigend und dann gibt es welche, die labbernd ganze abende füllen können und trotzdem nichts sagen.

ein problem der heutigen zeit ist, dass man meint man kann und muss alles und jedes durch reden lösen, aufarbeiten, verändern, etc, anstatt das leben hinzunehmen wie es ist.
Klingt sehr nach Langeweile und Depression.
 
War bewusst überzeichnet, denke ich.
Aber es gibt sicher genug Partner die in Stresssituationen lügen, um nicht sein gegenüber zu verletzen oder zu schützen.
Typische Ausrede wenn man fremdgeht und nicht mit dem Partner darüber reden will.

Ich verstehe unter Nähe und Distanz aber eher nicht die Wahrheit und die Lüge, vielmehr kann man auch in der Kommunikation distanziert sein.
Für mich fühlt sich das dann kalt an.
 
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