national - feiertag?

Mitglied #184407

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diese woche ist es wieder einmal soweit - wir feiern? begehen? erwandern? unseren nationalfeiertag.

hat dieser tag für euch noch eine bedeutung und wenn ja welche?
kann es eine positive form des österreich-patriotismus geben oder sind per se chauvinismus und ausländerfeindlichkeit mit an bord?

kann (darf) auch ich, als erklärter linker, ein patriotischer österreicher sein oder setzt sich patriotismus a priori der gefahr aus anderen unappetitlichen strömungen den weg zu bereiten?
 
kann (darf) auch ich, als erklärter linker, ein patriotischer österreicher sein oder setzt sich patriotismus a priori der gefahr aus anderen unappetitlichen strömungen den weg zu bereiten?

was hat des mit dem feiertag zu tun...?
heisst der nationalfeiertag nationalfeiertag, weil ich gegen ausländer was hab..
komische fragestellung...
 
kann es eine positive form des österreich-patriotismus geben oder sind per se chauvinismus und ausländerfeindlichkeit mit an bord?

Selbstverständlich ist Österreich-Patriotismus durchaus positiv einzustufen und man darf da nicht Patriotismus mit Nationalismus miteinander verwechseln.

Ein positives Gefühl seiner Heimat gegenüber zu bringen ist ja nix schlechtes und sowohl Chauvinismus als auch Ausländerfeindlichkeit können nur mit an Bord sein, wenn sie in einem schlummern!
 
für mich hat dieser tag auch heute noch eine große bedeutung, weil wir seit diesem tag ohne besatzungsmacht in einem freien land leben dürfen
und weil ich persönlich, in eine zeit hineingeboren wurde, wo es in österreich, seit dem historischen datum der staatsvertrags unterzeichnung, keinen krieg mehr gegeben hat,
 
1) Am 26. Oktober gedenkt Österreich der Verabschiedung des Gesetztes betreffend die immerwährende Neutralität. Das ist, in Anbetracht der tatsächlichen außenpolitischen Verhältnisse, ein wenig seltsam aber sicher nicht ausländerfeindlich.

2) Der Nationalfeiertag wird auch immer wieder mit der am 25. Oktober 1955 endenden 90 Tagefrist, binnen derer alle aliierten Soldaten Österreich verlassen haben mußten, in Verbindung gebracht. Das ist aber nicht die offizielle - vom Gesetgeber gewollte - Sicht. Und - Hand aufs Herz - dass wir uns über den Abzug der Besatzer gefreut haben, ist nur bedingt fremdenfeindlich.

3) Bei aller Liebe, ich kann am Nationalfeiertag nix böses entdecken.

4) Wenn der Sinn des Threads darin bestehen soll, die rechten Recken zu reizen, ist das verschwendeter Aufwand. Die Burschen sind in den einschlägigen Threads eh aus ihren Löchern gekrochen und können dort leicht identifiziert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
was hat des mit dem feiertag zu tun...?

eine diskussion über die bedeutung des nationalfeiertages, verbunden mit der frage nach den verschiedenen interpretationen von patriotismus in österreich, erachte ich als nicht ganz aus dem zusammenhang gerissen;)


heisst der nationalfeiertag nationalfeiertag, weil ich gegen ausländer was hab..

diese schlussfolgerung wiederum, finde ich recht seltsam...
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja dann hast es aber höchst unglücklich formuliert, finde ich !

über die gefahr von missinterpretation bei forumsdiskussionen wird ja grad ausführlich im hand aufs herz fred geplaudert, soll von fall zu fall vorkommen.

manche haben aber schon verstanden:
Ein positives Gefühl seiner Heimat gegenüber zu bringen ist ja nix schlechtes und sowohl Chauvinismus als auch Ausländerfeindlichkeit können nur mit an Bord sein, wenn sie in einem schlummern!


für mich hat dieser tag auch heute noch eine große bedeutung, weil wir seit diesem tag ohne besatzungsmacht in einem freien land leben dürfen
und weil ich persönlich, in eine zeit hineingeboren wurde, wo es in österreich, seit dem historischen datum der staatsvertrags unterzeichnung, keinen krieg mehr gegeben hat,

aber tut sich der österreicher nicht unendlich schwer damit dies auch zu zeigen? ich denke nur daran, dass es früher üblich war die häuser zu beflaggen. heute beschränkt sich das gerade einmal auf die öffentlichen gebäude.
kommt dies vielleicht daher, weil der extrem rechte rand den patriotismus vereinnahmt hat (siehe die auftritte vom hatsche) und er somit, auf eine stufe mit den anderen bedenklichen werten dieser strömungen, gestellt wurde?
 
Ich hab' geglaubt, es wäre am 26. gewesen.
Vielleicht gedenkens ja am 28. an was anderes.. ;)


Das ist, in Anbetracht der tatsächlichen außenpolitischen Verhältnisse, ein wenig seltsam aber sicher nicht ausländerfeindlich.
weil? Die hat heute vll. nichtmehr viel von der von 1955 gemein.. dennoch wird sie als "DAS" Sicherheitspolitische Dogma Österreichs hochgehalten.. Naja... den veränderten Sicherheitspolitischen Fakten hält es natürlich nichtmehr stand.. aber hey ;) ist halt ein Konzept aus der Zeit des kalten Krieges ;) "Dort" hätte es (die 4 Sätze ;), mehr sinds ned ) im kalten Krieg "Sicherheit" garantieren sollen :)


2) Der Nationalfeiertag wird auch immer wieder mit der am 25. Oktober 1955 endenden 90 Tagefrist
Da waren doch 4 zur Auswahl oder? ... 12. Nov, 27. April, 15. Mai und 26. Oktober.. der hat halt der Mehrheit gepasst ;)


3) Bei aller Liebe, ich kann am Nationalfeiertag nix böses entdecken.
stimme dir zu :)


4) Wenn der Sinn des Threads darin bestehen soll, die rechten Recken zu reizen, ist das verschwendeter Aufwand. Die Burschen sind in den einschlägigen Threads eh aus ihren Löchern gekrochen und können dort leicht identifiziert werden.
:daumen:




muh.
 
kommt dies vielleicht daher, weil der extrem rechte rand den patriotismus vereinnahmt hat (siehe die auftritte vom hatsche) und er somit, auf eine stufe mit den anderen bedenklichen werten dieser strömungen, gestellt wurde?
Das wird jetzt ein bisserl wie "die Geister wecken" ich persönlich bin mittlerweile zu faul die Fahne zu hießen, und hat nichts mit deinen sog, bedenklichen Werten zu tun.
 
kommt dies vielleicht daher, weil der extrem rechte rand den patriotismus vereinnahmt hat ...

Patriotismus lässt sich nicht vereinnahmen, wenn die anderen politischen Kräfte in der Lage sind, ihren eigenen Patriotismus als Gegenmodell anzubieten.

Aber das mag natürlich nicht so einfach sein, wenn man sich daran gewöhnt hat, den rechten Rand als Totschlagargument einzusetzen, wenn die eigenen Ideen nicht ausreichen, seine politischen Ziele zu erreichen oder abzusichern. Dann schiebt man schon mal gerne was ins rechte Eck.

So gesehen, ist diese Diskussion so notwendig wie ein Kropf.
 
hat dieser tag für euch noch eine bedeutung und wenn ja welche?
kann es eine positive form des österreich-patriotismus geben oder sind per se chauvinismus und ausländerfeindlichkeit mit an bord?

kann (darf) auch ich, als erklärter linker, ein patriotischer österreicher sein oder setzt sich patriotismus a priori der gefahr aus anderen unappetitlichen strömungen den weg zu bereiten?

Nun, Patriotismus ist meines Erachtens nichts schlechtes und kann und soll nicht mit Nationalismus gleichgestellt werden. :nono:
Die politische Gesinnung ist jedenfalls kein Kriterium um den Feiertag zu begehen, denn schliesslich feiern wir den Abzug der Besatzungstruppen und somit die Souveränität Österreichs.
Wenn also irgendwelche "fremdenfeindliche" oder nationalistische Tendenzen mitschwingen, dann ist das eher im Kopf des/der-jenigen zu suchen und nicht am Nationalfeiertag.

Für mich bedeutet der Nationalfeiertag, daß ich die Leistungen und Bemühungen unserer Väter und Grossväter für ein freies und selbstbestimmtes Österreich gedenke.

Ich finde es ein wenig bedenklich, daß selbst jetzt nach 67 Jahren seit Kriegsende immer noch Vergleiche mit den Nazis gezogen werden, sobald einer öffentlich bekundet "Stolz auf Österreich zu sein"....
Sicherlich ist diese Epoche ein Teil unserer Geschichte, auf den man nicht gerade stolz sein kann, aber seitdem hat Österreich wirtschaftlich, gesellschaftspolitisch und auch forschungstechnisch einige Leistungen hervor gebracht, auf die man m.M.n. sehr wohl stolz sein und sich damit identifizieren kann, ohne mit irgendeinem fremdenfeindlichen oder nationalistischen Gedankengut zu symphatisieren.

:winke: ToyotaBus
 
Ich finde es ein wenig bedenklich, daß selbst jetzt nach 67 Jahren seit Kriegsende immer noch Vergleiche mit den Nazis gezogen werden, sobald einer öffentlich bekundet "Stolz auf Österreich zu sein"....
Was wo passiert?

Abgesehen davon ist Deutschland der offizielle Nachfolger des Deutschen Reiches. Österreich wurde lange und wird der Stempel des 1. Opfers aufgedrückt. Auch Hitler wird großteils bzw. allgemein in der Welt als Deutscher betrachtet.
Was einen hindert die Fahne aufzuhängen ist die eigene Faulheit.
So sehe ich das.
 
Österreich wurde lange und wird der Stempel des 1. Opfers aufgedrückt. Auch Hitler wird großteils bzw. allgemein in der Welt als Deutscher betrachtet.
...Jaja... wir armen Opfer... :roll: :mauer:
Mag zwar durchaus sein, daß die Deutschen weltweit als "Nazi-Enkel" gelten und viellerorts Hitler als Deutscher gesehen wird, aber manche haben in Geschichte doch aufgepaßt und sehen in Ö sehr wohl "Kollaborateure" und keine Opfer. Aber das ist "schon ewig her" und mich regt auf, daß noch immer Parallelen zwischen Damals und Heute gezogen werden, sobald sich jemand zum Patriotismus bekennt...

Was einen hindert die Fahne aufzuhängen ist die eigene Faulheit.
Du mußt ja keine Flaggenparade mit grossem Zapfenstreich zelebrieren :haha: Fahne aufhängen dauert keine 30 Sekunden ;)
 
Aber das ist "schon ewig her" und mich regt auf, daß noch immer Parallelen zwischen Damals und Heute gezogen werden, sobald sich jemand zum Patriotismus bekennt...
...was daran liegt, dass es sehr oft bei wenigen, vielen, meisten, wenigsten nicht nur bei Patriotismusbekundungen bleibt, sondern politische Statements rübergleiten, die eben chauvinistisch und rassistisch sind.

Du mußt ja keine Flaggenparade mit grossem Zapfenstreich zelebrieren :haha: Fahne aufhängen dauert keine 30 Sekunden ;)
Keine Ahnung. Ich kann das nicht nachvollziehen:
ich denke nur daran, dass es früher üblich war die häuser zu beflaggen. heute beschränkt sich das gerade einmal auf die öffentlichen gebäude.
Ich weiß nicht wie das von 1950-1980 gehandhabt wurde, aber ich kenne es von "früher" nicht anders als es heute auch gemacht wird.
 
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