Aber wo genau sich das Gold der Deutschen, Österreicher und Schweizer befindet, wird nicht verraten. Nur so viel: Ein Großteil der Goldreserven lagert im Ausland. Vor allem die Tresore der Federal Reserve in New York– neben London und Zürich ist New York einer der zentralen Goldhandelsplätze – dürften mit europäischem Gold voll sein. Wegen der Eurokrise und der generellen Unsicherheiten im Finanzsystem regen sich aber immer mehr Stimmen, die die Rückholung dieser Goldbarren fordern. Denn: „Die Währungsreserven sind Volksvermögen“, sagt der Wiener Ökonom Gregor Hochreiter. „Volksvermögen sollte auch großteils in den eigenen Landesgrenzen gehalten werden. Wir leben in einer Währungsunion, die nicht wirklich stabil ist. Da sollte man Vorsicht walten lassen.“
Der ehemalige französische Präsident Charles de Gaulle ließ das Gold der „Grande Nation“ schon in den 1960er-Jahren aus New York abholen und nach Paris bringen. De Gaulle erschien es unerträglich, dass Frankreichs Gold „dem Zugriff einer fremden Macht preisgegeben sein könnte“.