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Wie man den offiziellen Stellungnahmen nach Abschluss der Winterspiele entnehmen kann, sind das die dritterfolgreichsten Winterspiele aller Zeiten für Österreich gewesen.
Wie heisst es so schön .... traue keiner Statistik, ausser du hast sie selbst manipuliert. Denn es wird dabei wohlweislich verschwiegen, dass viele unserer Medaillen in Sportarten gewonnen wurden, die früher bei den Olympischen Spielen gar nicht am Programm waren. Das schmälert keineswegs die Leistung der Medaillengewinner, aber es sind halt jetzt auch viel mehr Medaillen zu vergeben.
Ich persönlich finde das ausreichend, um mit den Leistungen unserer Sportler generell zufrieden zu sein. Dass die Herren in den alpinen Disziplinen nicht zu Medaillen gekommen sind, ist ohne Frage zumindest bedauerlich, vor allem für den Werbewert der betroffenen Protagonisten, aber Beinbruch ist es keiner, meiner Meinung nach.
Es ist kein Beinbruch, da hast du recht. Und ich seh sogar einen positiven Aspekt darin. Denn ohne Zweifel haben unsere Alpinen von allen das größte Budget zur Verfügung. Und abgeräumt haben Andere, die weniger Geld eingesetzt haben.
Gut, ich gebe zu, dass ich vom olympischen Gedanken sehr viel halte, der ja bekanntlich das dabei sein über das Siegen stellt.
Und in der Tat ist das dabei sein das Verbindende des Sports, der Vergleich mit anderen Athleten, aber auch der Kontakt zu diesen, der Erfahrungsaustausch, nicht zuletzt das gesellige Zusammensein.
Kontakte, Freundschaften ...... gestern war auf 3sat ein Beitrag über Erik(a) Schinegger. Du bist in einer Altersklasse, die sich an diese (teilweise tragische) Geschichte noch erinnern wird. Für die anderen, die ganz Jungen: Erika Schinegger war Abfahrtsweltmeisterin 1966 in Portillo (Chile) ..... ganz überlegen.
http://www.lambdanachrichten.at/ln200501/img/kultur_erika_kleineztg.jpg
Erika wäre für die Olympischen Spiele 1968 in Innsbruck die ganz große Favoritin gewesen. Aber es sollte anders kommen. Erstmalig für diese Spiele verlangte das Olympische Komitee die Durchführung eines Sextests für die weiblichen Teilnehmer. Und in diesem Test wurde festgestellt, dass Erika ein Erik ist. Aus der Traum vom Olympiasieg. Und eine Tragödie für Erik ........ man kann sich´s vielleicht heute nicht mehr vorstellen, aber damals haben sich viele Freunde und Freundinnen von Erik abgewandt. Und der ÖSV verwehrte nach anfänglich kleinen Erfolgen Erik auch das Antreten bei den Männern. Weil der Wirbel um Erik zu groß gewesen wäre Heut würde unser Abfahrtsteam der Männer den Erik mit offenen Armen aufnehmen.
In dem 3sat - Beitrag kam dann auch die spätere Olympiasiegerin von Innsbruck, Olga Pall zu Wort. Sie war mit Erik(a) befreundet und hat den Verlust ihrer Zimmerkameradin schwer verkraftet. Sie sagte auch, dass Erik(a) ein wesentlicher Grund für ihren Olympiasieg war. Denn die Überlegenheit Erik(a)s hat sie dazu angespornt, noch mehr zu trainieren, um ihr gleich zu kommen. Das positive Ende ... sie hat sich später mit Erik (wieder) angefreundet.
Diese "Verwechslung" des Geschlechtes war übrigens kein bewusster Betrug, sondern ein Irrtum des Arztes bei der Geburt ... die Geschlechtmerkmale (Hoden etc.) von Erik waren nicht sichtbar. Er wurde nach dieser Sextestgeschichte operiert und hat eine Frau geheiratet.