Paartherapie

P

Gast

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Nein, die Frage kommt nicht aus dem persönlichen Bedarf heraus (im Gegenteil :herzen:), sondern weil

a) Bekannte von mir gerade eine Praxis eröffnet haben, die sich auch diesem Thema widmet und
b) ich mir bei den meisten Threads in dieser Kategorie punkto Thema (es geht nix mehr, keine Berührung/keine Gefühle, Betrug, Angst vor Fremdgehen etc.) denke, dass da eigentlich eine Paartherapie helfen sollte / vielleicht könnte.

Daher meine Fragen:

1) Hat wer von Euch schon einmal eine Paartherapie (u.ä.) gemacht - und mit welchen Erfahrungen?
2) Wenn nein: Überlegt Ihr?
3) Wenn eigentlich nein: Warum nicht? Was sind die Hürden?

Ah ja, eines noch: Es wäre hilfreich, wenn sich die, die mit der Masche "Meine Frau / mein Mann versteht mich nicht, und wir haben seit 12 Jahrzehnten keinen Sex mehr" nur auf einen alternativen Mitleidsfick aus sind, sich erst gar nicht überlegen, was sie zu dem Thema jetzt eigentlich schreiben sollen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Ah ja, eines noch: Es wäre hilfreich, wenn sich die, die mit der Masche "Meine Frau / mein Mann versteht mich nicht, und wir haben seit 12 Jahrzehnten keinen Sex mehr" nur auf einen alternativen Mitleidsfick aus sind, sich erst gar nicht überlegen, was sie zu dem Thema jetzt eigentlich schreiben sollen.
Hätte mir nicht gedacht, dass ALLE mit der "Mitleidsmasche" hier hausieren gehen.:mrgreen:
 
1) Hat wer von Euch schon einmal eine Paartherapie (u.ä.) gemacht - und mit welchen Erfahrungen?
2) Wenn nein: Überlegt Ihr?
3) Wenn eigentlich nein: Warum nicht? Was sind die Hürden?

1) Nein, aber war logisch. Jetzt fahr ich mal die Altersschiene :haha:
2)Überlegen würd ich sicher.
3)Ich denke es kommt sehr darauf an, ob man noch was retten will, oder die Hoffnung schon aufgegeben hat. Manchmal ist es besser sich einfach zu trennen.
Habs bei meinen Eltern damals gesehen, da hätten 100 Therapien nichts mehr geholfen. War aber ein langes hin und her. Immer wieder der Versuch, doch noch alles in den Griff zu kriegen.
Im Endeffekt waren dann alle noch mehr verletzt. Mein Vater, weil er immer wieder die Hoffnung hatte, meine Mutter weil sie einsehen musste, dass egal was sie versucht es nichts mehr ändert
und an uns Kindern ist das auch nicht spurlos vorbei gegangen.
 
Nein, die Frage kommt nicht aus dem persönlichen Bedarf heraus (im Gegenteil :herzen:), sondern weil

a) Bekannte von mir gerade eine Praxis eröffnet haben, die sich auch diesem Thema widmet und
b) ich mir bei den meisten Threads in dieser Kategorie punkto Thema (es geht nix mehr, keine Berührung/keine Gefühle, Betrug, Angst vor Fremdgehen etc.) denke, dass da eigentlich eine Paartherapie helfen sollte / vielleicht könnte.

Daher meine Fragen:

1) Hat wer von Euch schon einmal eine Paartherapie (u.ä.) gemacht - und mit welchen Erfahrungen?
2) Wenn nein: Überlegt Ihr?
3) Wenn eigentlich nein: Warum nicht? Was sind die Hürden?

Ah ja, eines noch: Es wäre hilfreich, wenn sich die, die mit der Masche "Meine Frau / mein Mann versteht mich nicht, und wir haben seit 12 Jahrzehnten keinen Sex mehr" nur auf einen alternativen Mitleidsfick aus sind, sich erst gar nicht überlegen, was sie zu dem Thema jetzt eigentlich schreiben sollen.

ich frage mich mehr... wozu sollte ich/wir das machen??

wenns vorbei ist, also die liebe weg, warum auch immer... dann ist dies so.. punkt aus ende...
 
Ich würds machen... Hab aber, Gott sei Dank, auch keinen Bedarf. :herzen:

Weil Frau Immer sagte "Wenn die Liebe weg ist, ist sie weg"
Die Frage ist: Wo ist die Liebe hin? Warum liebe ich den Menschen, den ich vor Jahren geheiratet hab, überalles liebte, nicht mehr?

Verständlich ist's wenn jemand was unverzeihliches anstellte, aber es gibt genug Paare, die sich urplötzlich auseinander gelebt haben.
Haben sie das lieben verlernt? Ist ihnen im vl stressigen Alltag, die Wichtigkeit des Partners abhanden gekommen?

Ich denke schon, dass solche Therapien helfen können.
Nicht bei jedem, aber ich glaub schon, dass man Paaren wieder die Augen öffnen kann und ihre Liebe wieder entfachen lassen kann... Wenn beide das grundsätzlich wollen...
 
1) Hat wer von Euch schon einmal eine Paartherapie (u.ä.) gemacht - und mit welchen Erfahrungen?
nein.
2) Wenn nein: Überlegt Ihr?
aber in hundert jahren ned...
3) Wenn eigentlich nein: Warum nicht? Was sind die Hürden?

wenn es mal gewaltigst kriseln sollte in meiner beziehung und ich selbst nach einer gewissen zeit "ausdampfln" ned fähig bin mit meinem partner zu reden und er auch nicht mit mir....und vor allem nimmer zuhören kann und umgekehrt
dann schafft des auch ned der schurl von der 1er stiege....

ich brauch kana "gescheiten" dritten dazu, die mi/uns therapieren wollen und am end auch noch solche die selber privat nix auf die reihe kriegen....

danke aber danke nein, da investier i mei geld lieber in was gscheit's... :cool:
 
Habs bei meinen Eltern damals gesehen, da hätten 100 Therapien nichts mehr geholfen.

"eltern" ist ein gutes stichwort: bei den meinen hats z.b. auch permanent gekracht. aber heftigst, sodass man meinte, jetzt gibts mord und totschlag. endeffekt? sie sind immer noch zusammen - mit einiges über 80. zanken immer noch miteinander (halt schaumgebremster, weil es schon körperlich nimmer so gingert) - und es war eigentlich "nur so eine art schräger lifestyle" miteinander. die brauchen das anscheinend irgendwie - oder haben eben nie etwas anderes gelernt/praktiziert. schade irgendwie. weil die beiden können ohneeinander gar nicht sein, damals anscheinend nicht und heut noch viel weniger.

für uns als kinder war es damals die hölle.

ob eine paartherapie damals etwas daran geändert hätt? mal abgesehen davon, dass es die in jener zeit noch gar nicht so richtig gegeben hat und es für uns als familie unleistbar gewesen wäre: ich weiß es nicht. vielleicht ja, vielleicht nein. heute, wär ich mit meiner partnerin in einer schieflage, würde ich den versuch wahrscheinlich wagen. vor allem wenn kinder da wären. weil was können die dafür?
 
vor allem wenn kinder da wären. weil was können die dafür?

Nichts. Man sollte aber wegen den Kindern auch nicht 100 Jahre hin und her probieren, wenn es nicht mehr geht, dann gehört ein Schlußstrich her.
Ich war keine Sekunde traurig darüber, dass sich meine Eltern scheiden lassen. Ganz im Gegenteil ich war froh, dass der ewige Kampf ein Ende hat. Mama und Papa unglücklich zu sehen ist nicht schönes für ein Kind. Und die gekünstelte heile Welt wäre für mich schlimmer gewesen als die Trennung.

Als meine Mutter beschlossen hat die Scheidung einzureichen war das natürlich ein Schock für uns alle. In der Zeit der Trennung haben wir als Familie viel unternommen. Wir waren jeden Abend, alle gemeinsam auf unserem Lieblingsspielplatz. Klingt jetzt blöd aber es war eine schöne Zeit. Und jedesmal wenn meine Mama einen schwachen Moment hatte und ich gesehen habe mein Vater schöpft Hoffnung, dass die Scheidung doch nix wird, habe ich meiner Mutter den Rücken gestärkt.

Sicher tats mir weh, dass ich meinen Papa leiden gesehen habe. Aber ich wusste, dass es nicht mehr geht und so habe ich halt versucht für beide da zu sein.

Wir durften zum Papa wann immer wir wollten, er durfte zu uns, wir waren eine Familie nur halt mit geschiedenen Eltern.

Das funktioniert sicher nicht bei jedem, bei uns hat es das und im Endeffekt hat die Scheidung uns allen viel Leid erspart.
 
Das funktioniert sicher nicht bei jedem, bei uns hat es das und im Endeffekt hat die Scheidung uns allen viel Leid erspart.

das freut mich für dich. meistens weiß man als kind nie, was das "kleinere übel" ist. weiß man ja nicht einmal als jugendlicher oder oft als erwachsener. außerdem bist als kind bei so etwas sowieso zuallermeist beifahrer ohne echtes stimmrecht.
 
das freut mich für dich. meistens weiß man als kind nie, was das "kleinere übel" ist. weiß man ja nicht einmal als jugendlicher oder oft als erwachsener. außerdem bist als kind bei so etwas sowieso zuallermeist beifahrer ohne echtes stimmrecht.

Vorallem bekommt man als Kind mehr mit, als den Eltern bewusst ist.

Stimmrecht hatte ich keines, aber ich bin sehr froh, dass meine Eltern das gemacht haben was das beste für alle war ;)
 

Ich geb meinen Senf auch mal dazu:

So, wie es Philo geschrieben hat, habe ich das Gefühl, bei einer Paartherapie soll es darum gehen eine partnerschaftliche Beziehung zu retten, die sich aus irgendwelchen Gründen verzettelt, verannt und einfach nur mehr verworren ist. Ich denke, dass es wohl kaum der Anspruch eines seriösen Therapeuten sein kann, dass dieses Ziel tatsächlich erreicht wird. Ich denke, dass sich beim Wort Paartherapie eine sehr negative Verbindung inkludiert, die nur schwer aus den Köpfen heraus kommt...

An Pickats Antwort hab ich das schön gesehen:

ich brauch kana "gescheiten" dritten dazu, die mi/uns therapieren wollen und am end auch noch solche die selber privat nix auf die reihe kriegen....

Bzw.

wenn es mal gewaltigst kriseln sollte in meiner beziehung und ich selbst nach einer gewissen zeit "ausdampfln" ned fähig bin mit meinem partner zu reden und er auch nicht mit mir....und vor allem nimmer zuhören kann und umgekehrt
dann schafft des auch ned der schurl von der 1er stiege....

Ich denk mir, der Weg zu einem Paartherapeuten ist einer der schwierigsten. Ist schon der Gang zu einem Therapeuten für sehr viele eine Horrorvision, so kann man diese Angst vor einer Paartherapie zum Quadrat nehmen. Also keine gute Voraussetzung dem Thema entspannt gegenüber zu stehen.

Ich halte es mal völlig unabhängig von Bewertungen so:
Jeder entscheidet für sich selbst, was er oder sie bereit ist zu unternehmen, um sich selbst zu hinterfragen und heraus zu finden, welche Bedeutung die jeweilige Beziehungskatastrophe für einen selbst hat. Jeder entscheidet für sich selbst, welche Bedürfnisse er sich selbst zugesteht, welche dem anderem und welche unter allen Umständen befriedigt werden müssen, ob er sich nun damit auseinandersetzt, ob dies noch zeitgemäß ist oder nicht, bleibt auch ihm/ihr überlassen.
Jeder entscheidet für sich selbst, ob er jemanden Aussenstehenden zu Rate zieht oder nicht, um die oben genannten Punkte zu meistern.

Oft genug erlebe ich, dass es einen extrem hohen Leidensdruck geben muss, um eine Therapie zu beginnen. Vielleicht sollte man auch diesen Begriff endlich gegen was besseres eintauschen. Denn die meisten, wie gesagt, fühlen sich bei dem Wort Therapie sofort als geistig krank abgestempelt, etwas mit ihnen stimmt nicht, dass muss korrigiert werden.
Wenn etwas korrigiert wird, dann a) von einem selbst und b) sind das lediglich Gedankenmuster, die sich im Laufe der vielen Jahre vielleicht voller schmerzhafter Erfahrungen gebildet haben und nun in vielerlei Hinsicht dafür verantwortlich sind, wie man das Leben wahrnimmt und welche Entscheidungen wir dahingehend treffen.
 
An Pickats Antwort hab ich das schön gesehen:
du (falsch)seher :mrgreen:

Vielleicht sollte man auch diesen Begriff endlich gegen was besseres eintauschen. Denn die meisten, wie gesagt, fühlen sich bei dem Wort Therapie sofort als geistig krank abgestempelt, etwas mit ihnen stimmt nicht, dass muss korrigiert werden.
aber geh am ausdruck liegts ned, die neumodischen nennens eh schon Mentor. mediator oder was weiss ich....

ich für meinen teil hab keine angst davon "therapiert" zu werden oder als labil zu gelten, etc....

nur ich persönlich würde es für mich (was die andern machen is deren kaffee) und meine beziehung als armutszeugnis ansehen....und da gehts ned einmal um eine "therapie" sondern um des, dass ich keinem aussenstehenden zugestehen würde in meiner beziehung - welche nur uns beiden etwas angeht - in irgendeiner weise "mitzuwirken"....
natürlich derf i mi dann ned pausenlos über mein partner ausheulen und beschweren, sonst mach ichs zur sache dritter...

aber ich halte weder was von öffentlicher dreckswäsche waschen wenn ich mit dem menschen jahrelang verbracht habe...noch gehöre ich zu denen, die sich über ihren partner bei andere ausweinen....
mir stellts sämtliche nackenhaare auf, wenn ich von jemanden höre: mahh der is so scheisse, so arsch.... 2 tage später: schatzipomausiherz, ach er ist ein goldstück...
da kommt mir des kotzen....

wenn mein partner einen quirks dreht, dann sag ich's dort wo es sinn macht.... ihm ins gesicht...bzw. umgekehrt

drum meine ich ja, wenn ich selber es nicht mehr schaffe mit meinem partner zu reden (ned dialoge führen) oder gewillt bin mir seine sicht anzuhören....und drüber nachzudenken
dann hab ich entweder innerlich schon abgeschlossen oder es hatte die art der kommunikation nie zusammengepasst oder wir haben nie zusammengepasst....

in beiden fällen hilft weder der beste freund, no de mitzi vom ef-forum, no ein therapeut, no der trafikverkäufer, no der jowosweissdennich....

und ja ich hasse viel unnötiges und sinnloses blabla und text daheim (kaum zu glauben, nachdem wieviel ich da quassel, ha? :mrgreen:)
es interessiert mich halt ned ob 3 dag extrawurst in der semmel war oder 5....

aber wenn etwas ansteht was beziehungstechnisch von belang ist, dann wird drüber geredet und geredet und geredet....und zugehört und zugehört und zugehört... und sämtliche varianten durchgekiefelt und sämtliche lösungen durchgekiefelt.....

können wir das eines tages nicht mehr, dann vermutlich weil einer von uns (oder beide) innerlich schon ausgestiegen ist.....
 
Gratuliere dir , Pickats, wenn Ihr das immer alleine schafft ...
Also ich würd eine Paartherapie auf jeden Fall probieren, wenn wirs mal nicht mehr schaffen, uns auch in die Sicht des anderen hineinzudenken..
Denn tatsächlich dreht man sich oft im Kreis, und kommt aus den ewig gleichen Spielchen ( bewusst oder unbewusst ) nicht raus ...
Und eine neutrale Sicht von außen kann manchmal wirklich einen echten " Aha"-Effekt auslösen, der so , wenn man zu zweit mitten drin steckt , nicht zu erzielen ist...
Und grade die Außensicht oder das " einen Schritt heraustreten " schafft sehr oft völlig neue Perspektiven...
 

ich bin vielleicht in dieser sache etwas altmodisch, aber persönlich halte ich von solchen therapien nicht allzuviel, ich finde da gute gespräche zwischen den partnern viel effektiver, aber man muss schon bedenken dass es eben nicht überall und bei allen funktionieren wird,
 
Ich würds machen... Hab aber, Gott sei Dank, auch keinen Bedarf. :herzen:

Weil Frau Immer sagte "Wenn die Liebe weg ist, ist sie weg"
Die Frage ist: Wo ist die Liebe hin? Warum liebe ich den Menschen, den ich vor Jahren geheiratet hab, überalles liebte, nicht mehr?

Verständlich ist's wenn jemand was unverzeihliches anstellte, aber es gibt genug Paare, die sich urplötzlich auseinander gelebt haben.
Haben sie das lieben verlernt? Ist ihnen im vl stressigen Alltag, die Wichtigkeit des Partners abhanden gekommen?

Ich denke schon, dass solche Therapien helfen können.
Nicht bei jedem, aber ich glaub schon, dass man Paaren wieder die Augen öffnen kann und ihre Liebe wieder entfachen lassen kann... Wenn beide das grundsätzlich wollen...

:respekt:

Sehe ich genauso. Manchmal liegt soviel Asche über dem ehemaligen Feuer, dass man nicht mal mehr eine kleine Glut erkennen kann.
Ich würde - wenn beide das wollen und das Fundament der Beziehung ein gutes ist - alles probieren, die Beziehung zu retten.

Warum auch etwas wegwerfen was an Glanz verloren hat, wenn man es mit ein wenig Arbeit wieder auf Hochglanz bringen kann.

Wer weiß, ob die nächste Beziehung jemals diesen Glanz erreichen kann!?
 
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