Paraphilien loswerden

@ ballmaso

Sorry, aber deine apathisch wirkenden Pamphlete kann man nicht ernst nehmen.
 
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Ja, ich leide eben an Procrastination, ohne zu wissen, dass das Paraphilie sein könnte. Das macht mich sooo apathisch (leidlos) und fatalistisch, weil ich mich aus der leidenden Gesellschaft einfach ausgeschlossen fühle. Vielleicht hilft mir hier jemand, aus diesem schrecklichem Zustand heraus zu kommen. Ich bin zu apathisch, um einen Therapeuten zu finden.
 
Du hast da im Zitat von AntiKF offensichtlich was falsch verstanden. Lies es dir noch mal durch.

Das wird nichts bringen, den zu leugenen, dass Persönlichkeitsstörrungen für Paraphilien verantwortlich sein können, ist .... Und alleine wie das Wort moralisch aus dem Kontext gezogen wurde, ohne zu merken, dass ich damit ihre eigene moralische Argumentationskette aufgehebelt habe (die Information darf man ja nicht streuen, da sie moralisch nicht zu verantworten ist), ist schon sehr belustigend. Im Grunde hat sie sich selbst mit ihrem Post disqualifiziert, da sie ja auf ihre Argumente eingeht. :lol: Wo so viele Wiedersprüche zu finden sind... und meine Wiedersprüche würden mich ja einmal interessieren, ich habe gerade exakt einen aufgezeigt (lustigerweiße auch noch in dem Post, in dem mir diese Vorwurf ohne Begründung gemacht wurde), wo soll ich mir in der Diskussion wiedersprochen haben?

Ich kann ja mal die empirisch ermittelten Daten zum Thema Persönlichkeit und Paraphilien raussuchen. Aber davon abgesehen, habe ich von nicht wenigen Beispielen gelesen, bei denen sich die sexuelle Orientierung oder Präferenz nach Vergewaltigungen verändert hat. Die meisten Berichte die man findet, lassen zwar auf weniger drastische Einflüsse schließen (Minderwertigkeitskomplexe prepupertär etc.), aber der Zusammenhang wird dennoch deutlich. Klar kann man diese exemplarischen Erfahrungen nicht generalisiert auf alle Paraphilien projizieren, aber alleine, dass eine mögliche Entstehung von Neigungen in Störungen liegt, sollte Anlass genug sein, die Sache objektiv und nüchtern zu betrachten und sich nicht von persönlichen Wünschen leiten lassen.
 
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gibt es hier Menschen die eine Paraphilie haben und diese loswerden möchten?

:shock: um gottas wüüüün! dann warad i - wenn i so im fetisch-eck des EF nachles - der wohl einzig "normale" auf diesem planeten. und daher furchtboa einsam!!! :mauer:

Anleitung gelesen und beschlossen, ich bleib wie ich bin

:daumen::daumen::daumen::daumen::daumen:

Guten Sex hat man, wenn man zuvor, währenddessen und danach völlig zufrieden ist, mit dem was man tut.

in dem verlinkten thread wird m.e. aus fetisch zu paraphilie der falsche "bekehrungsschluss" gezogen. stichwort "fetisch-loswerden"! richtig wäre, zwar zum fetisch weiter zu stehen und ihn auch zu genießen - wenn er mal realisierbar ist, aber dazwischen auch die übrige sexualität zu genießen. man muss sich ja auch nicht per zwang das onanieren abgewöhnen, wenn man eigentlich partnersex möchte.

zitat: Der Fetisch ist ähnlich wie eine Erkrankung, eine Sucht. Man muss ihn bekämpfen. Man darf sich nicht damit abfinden. .... Ihr müsst um dies zu schaffen eure Sexualität neu einstellen. Eure Einstellung sollte so sein : "Ich werde meinen Fetisch beseitigen und es schaffen durch normalen Sex-Vorstellungen zu kommen". Ihr dürft nicht zulassen das er euer Leben beeinflusst und somit zerstört. Mit einer falschen Einstellung funktioniert garnichts. Also versucht euch so darauf einzustellen, ansonsten klappt es nicht.
........ einen scheiss muss ich. "man" ist das mittelstück von nie-man-d! kommt mir vor wie "homosexualität ist eine erkrankung".

zitat: Jeder von uns will einen Lebenspartner haben, doch wie soll eine Beziehung zu diesem klappen, wenn man einen Fetisch hat? Garnicht. Man findet kaum Menschen die es akzeptieren würden.
....... schmarrn! kannst gern vorbeikommen und dich vom gegenteil überzeugen!
 
in dem verlinkten thread wird m.e. aus fetisch zu paraphilie der falsche "bekehrungsschluss" gezogen. stichwort "fetisch-loswerden"! richtig wäre, zwar zum fetisch weiter zu stehen und ihn auch zu genießen - wenn er mal realisierbar ist, aber dazwischen auch die übrige sexualität zu genießen. man muss sich ja auch nicht per zwang das onanieren abgewöhnen, wenn man eigentlich partnersex möchte.

Ja der Thread ist nicht differenziert genug, da bin ich ganz bei dir. Wenn der normale Sex klappt und man nicht auf Paraphilien angewiesen ist, die bei potenziellen Partnern eine starke Abehnung hervorrufen können, ist das was ganz anderes, wie wenn dem so währe. Da würde ich dann zwischen sexueller Vorliebe und einer stark verschobenen Sexualpräferenz unterscheiden. Es ist auch etwas anderes, ob ein Maso das Gefühl "braucht" fertig gemacht zu werden (ist in meinen Augen für das Selbstwertgefühl sehr schädlich und das Selbstwertgefühl ist in meiner Welt ein erstrebenswertes Gut) oder ob es nur oberflächlich konditioniert wurde. Genauso finde ich es nicht erstrebenswert, wenn ein Sadist seine Selbstunzufriedenheit bei anderen abreagiert, ansatt seine Konfikte zu lösen. Auch das kann ein Grund für sadistisches Verhalten sein.

....... schmarrn! kannst gern vorbeikommen und dich vom gegenteil überzeugen!

Ja das Argument ist nicht vollständig, es sollte explizit darauf bezogen werden, dass man durch die eingeschränkte Partnerwahl ein indirekter Leidensdruck entsteht oder man dann in der Beziehung eine sexuelle Abhängigkeit eingeht. Dieser Punkt trifft z.B. nur die, die die Paraphilie brauchen, um sexuell befriedigt zu werden. Bei mir war das lange Zeit so und ich habe immer wieder gemerkt, dass die Paraphilie normale sexuelle Empfinden abschwächt und sehr schnell unmöglich macht. Das trifft aber nicht jeden.
 
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Wenn der normale Sex klappt und man nicht auf Paraphilien angewiesen ist, die bei potenziellen Partnern eine starke Abehnung hervorrufen können, ist das was ganz anderes, wie wenn dem so währe.

aber auch dann wäre der weg m.e. nicht, den fetisch, der aufgrund der fokussierung zur paraphilie kippt, gänzlich zu eliminieren - was ja wahrscheinlich auch der langwierigere oder überhaupt unmögliche weg ist, sondern AUCH die freude am sexuellen geschehen rundherum wieder zu steigern. siehe den vergleich partnersex/masturbation.

Es ist auch etwas anderes, ob ein Maso das Gefühl "braucht" fertig gemacht zu werden

dem steht als dauerlösung immer noch die ehe offen ... :undweg:

Genauso finde ich es nicht erstrebenswert, wenn ein Sadist seine Selbstunzufriedenheit bei anderen abreagiert, ansatt seine Konfikte zu lösen. Auch das kann ein Grund für sadistisches Verhalten sein.

professionelle hilfe, um an ursachen für probleme zu arbeiten, ist nie verkehrt.
 
professionelle hilfe, um an ursachen für probleme zu arbeiten, ist nie verkehrt.

Klingt vernünftig.:)

Grundsätzlich muss mal gesagt werden, dass "AntiFK" ja nur eine recht laienhafte Möglichkeit aufzeigt, eine Paraphilie "loszuwerden". Da sollte man auch nicht jedes Wort in der Diskussion auf die Goldwaage legen und zum Anlass für Kritik an der Sache selbst nehmen oder gar eine Verteidigungsschlacht eröffnen.

So wie jedem das Recht zusteht, seine liebgewonnene Paraphilie beizubehalten, steht jedem, der sie als eine Störung empfindet, das Recht zu, sie loszuwerden. Das diskreditiert weder den einen noch den anderen.

Wohl dem, der mit seinen paraphilen Neigungen umzugehen weis. Auch das kann Ziel einer Therapie sein.
 
aber auch dann wäre der weg m.e. nicht, den fetisch, der aufgrund der fokussierung zur paraphilie kippt, gänzlich zu eliminieren - was ja wahrscheinlich auch der langwierigere oder überhaupt unmögliche weg ist, sondern AUCH die freude am sexuellen geschehen rundherum wieder zu steigern. siehe den vergleich partnersex/masturbation.

Klappt nur nicht, oder sagen wir so, ich habe es zig mal getestet und es hat nicht geklappt. Auch alle die ich kenne und die es versucht haben, kommen zum selben Schluss. Darum schaffen es auch so viele nicht, die Paraphilie zu beseitigen, weil sie immer wieder die Phantasie ausleben. Damit schadet man den "normalen" sexuellen Reize massiv und man konditioniert die Paraphilie immer neu.

Dazu kommt halt auch noch, dass man bei nicht wenigen Paraphilien nach dem Abkonditionieren wirklich sehr deutliche Zuwächse in der Selbstwertschätzung feststellen kann, wenn man diese erst einmal kennt, dann verschwindet auch der Fokus vom reinen Sexuellem. Man fühlt sich halt allgemein sehr viel wohler. Alleine schon aus dem Grund, da man gesellschaftliche Ablehnung entgehen kann (was aber wie gesagt nur ein Grund ist). Niemand lässt es kalt, wenn er gesellschaftlich als krank angesehen wird, ob berichtigt oder nicht, ist dafür nicht von Bedeutung.

Warum braucht man da dann noch die Paraphilie? Welchen Nutzen bringt sie denn, wenn man mit normalen Reizen vollständig befriedigt wird?
 
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Grundsätzlich muss mal gesagt werden, dass "AntiFK" ja nur eine recht laienhafte Möglichkeit aufzeigt, eine Paraphilie "loszuwerden". Da sollte man auch nicht jedes Wort in der Diskussion auf die Goldwaage legen und zum Anlass für Kritik an der Sache selbst nehmen oder gar eine Verteidigungsschlacht eröffnen.

Absolut! Ich kann nur für mich sprechen und die Menschen, die ich selber gut kenne. Aus diesen Erfahrungen kann ich sagen, es ist möglich! Ich kann auch sagen, dass es für mich die beste Entscheidung meines Lebens war, und die, die es auch ernsthaft angegangen sind, diese Empfindungen teilen. Natürlich habe ich aber auch in erster Linie Leute kennen gelernt, die mit ihrer Neigugn nicht zufrieden sind, ganz klar.

Jeder der in einigen Ansichten anderer Meinung ist, kann dies ja gerne sein. Dass ich manchmal zu euphorisch wirke, kann ich nicht verhindern, dazu habe ich einfach zu positive Erfahrungen gesammelt, eine gewisse Begeisterung schwingt da halt mit. Die ist aber nicht zuletzt dadurch begründet, da ich früher selbst lange gesucht habe und mir immer wieder gesagt wurde "es geht nicht". Hätte ich das nicht immer von Leuten eingetrichtert bekommen, die es gar nicht wissen konnten, währe ich vielleicht schon sehr viel weiter und hätte das Thema entgültig abgehakt oder mir viel Lebenszeit ersparen können, in der ich nicht glücklich war.
 
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So wie jedem das Recht zusteht, seine liebgewonnene Paraphilie beizubehalten, steht jedem, der sie als eine Störung empfindet, das Recht zu, sie loszuwerden. Das diskreditiert weder den einen noch den anderen.

es ist eine diskussion hier drüber. und nichts anderes ist meine meinung hier: ein beitrag in der diskussion. jeder macht sich sowieso aus dem allen ein eigenes bild.

Wohl dem, der mit seinen paraphilen Neigungen umzugehen weis.

was dann per definition ja keine paraphilie wäre, sondern ein im bereich der erträglichkeit und akzeptanz gelebter fetisch. und dort liegt das ziel - sofern im erlaubten rahmen.
 
Klappt nur nicht, oder sagen wir so, ich habe es zig mal getestet und es hat nicht geklappt. Auch alle die ich kenne und die es versucht haben, kommen zum selben Schluss. Darum schaffen es auch so viele nicht, die Paraphilie zu beseitigen, weil sie immer wieder die Phantasie ausleben. Damit schadet man den "normalen" sexuellen Reize massiv und man konditioniert die Paraphilie immer neu.

wobei du von dir und deinen bekannten aus schließt. was mich gestört hat, ist die verbindung von paraphilie und fetisch allgemein im von dir verlinkten beitrag. paraphilie setzt eigentlich einen eigenen leidensdruck aus dem fetisch voraus, der nicht bewältigbar ist. und klar: jedes nicht bewältigbare problem schreit nach eienr lösung. nur da ist auch die frage: wie? die verlinkt aufgezeigten wege halte ich für höchst diskussionswürdig!

Dazu kommt halt auch noch, dass man bei nicht wenigen Paraphilien nach dem Abkonditionieren wirklich sehr deutliche Zuwächse in der Selbstwertschätzung feststellen kann, wenn man diese erst einmal kennt, dann verschwindet auch der Fokus vom reinen Sexuellem. Man fühlt sich halt allgemein sehr viel wohler. Alleine schon aus dem Grund, da man gesellschaftliche Ablehnung entgehen kann (was aber wie gesagt nur ein Grund ist). Niemand lässt es kalt, wenn er gesellschaftlich als krank angesehen wird, ob berichtigt oder nicht, ist dafür nicht von Bedeutung.

das eine hat nicht zwingend mit dem anderen zu tun. würde jemand gesellschaftlich breit abgelehnt werden, dann ist die frage, welchen anteil davon auf den fetisch zurückzuführen ist - und was auf anderen aspekten begründet ist.

Warum braucht man da dann noch die Paraphilie? Welchen Nutzen bringt sie denn, wenn man mit normalen Reizen vollständig befriedigt wird?

vorsicht, auch da wieder die gleichsetzung fetisch = paraphilie ... kind mit dem bade ...
 
Ja philodenndran, das ist eine vernünftige und nachvollziehbare Kritik, da könnte sich manche ein Beispiel davon nehmen. ;)

Ich bin ganz bei dir, ein Fetisch ist nicht mit einer Paraphilie gleichzustellen. Aber der Begriff Fetisch ist auch nicht korrekt, für die sexuellen Neigungen, die wir beide als nicht behandlungsbedürftig ansehen, da ein Fetisch objektbezogen ist. Man müsste viel mehr differenzieren und dann für die spezifischen Ausprägungen Begriffe definieren. Aber so würden sich manche wieder diskiminiert fühlen, insofern ist es wohl bewusst alles sehr unspezifisch definiert.

das eine hat nicht zwingend mit dem anderen zu tun. würde jemand gesellschaftlich breit abgelehnt werden, dann ist die frage, welchen anteil davon auf den fetisch zurückzuführen ist - und was auf anderen aspekten begründet ist.

Ich sag einmal so, stelle dir einen Partner vor, der noch nie mit Fetischen, BDSM etc. zu tun hatte und erkläre ihm, welche Neigung du hast. Manche werden sehr verträglich sein, z.B. wenn ich der Partner eine Brille aufsetzen soll oder wenn die Frau HighHeels beim Sex anziehen sollte. Da wird keiner ein Problem damit haben. Wenn dann aber Fetische ins Spiel kommen, bei denen man selber gedemütigt werden muss oder man jemand anderen denmütigt oder man jemanden Schmerz zuführen muss oder sich selbst schädigt, durch Auspeitschen, durch Brandings oder was auch immer, werden es die meisten als krankhaft ansehen.

Ich möchte durch solche Faktoren in der Partnerwahl nicht eingeschränkt sein, was eine der Gründe für mich war, die Paraphilie aktiv zu behandeln.
 
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was dann per definition ja keine paraphilie wäre, sondern ein im bereich der erträglichkeit und akzeptanz gelebter fetisch. und dort liegt das ziel - sofern im erlaubten rahmen.

Ein Fetisch ist eine Form der Paraphilie.

Paraphilie ist ein Oberbegriff, unter den z.B. Fetisch, Exhibitionismus, usw. untergeordnet sind. Paraphilie ist auch keine Krankheit der sonstwie per se mit irgendeinem Leidensdruck verbunden.

Diese "Klassifizierungen" sind auch sinnvoll, damit bei Steigerungen ins Krankhafte oder Kriminelle eine Diagnose erstellt werden kann.

Es muss sich also niemand verbiegen, um anzuerkennen, dass es in Bereich der Sexualität auch Störungen der Präferenz geben kann.
 
Paraphilie ist auch keine Krankheit der sonstwie per se mit irgendeinem Leidensdruck verbunden.

http://www.psychosomatik.at/uploads/lexikon_pdf/paraphile.pdf

Was sind Paraphilien?

Der Begriff Paraphilie (von griech. para: daneben und philia: Freund, Liebe) steht für eine sexuelle Abweichung (Devianz), die am besten als sexueller Drang nach einem unüblichen Sexualobjekt oder nach unüblicher Art sexueller Stimulierung beschrieben werden kann.

Charakteristisch für diese Störungen ist, dass ungewöhnliche, bizarre Vorstellungen oder Handlungen zur sexuellen Erregung notwendig sind. Solche Vorstellungen oder Handlungen sind meist dauerhaft und beinhalten im Allgemeinen entweder

- die Bevorzugung eines nichtmenschlichen Objektes zur sexuellen Erregung,
- wiederholte sexuelle Betätigung mit Menschen, bei der reale oder simulierte Demütigungen zugeführt werden oder
- wiederholte sexuelle Betätigung mit nicht einverstandenen Partnern.

Zur Diagnose unter klinischen Gesichtspunkten müssen sexuelle Abweichungen (Deviationen) über einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten bestehen. Weiters müssen die sexuell dranghaften Bedürfnisse oder Phantasien in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigungen im sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Bereichen im Leben hervorrufen.
 
Zur Diagnose unter klinischen Gesichtspunkten müssen sexuelle Abweichungen (Deviationen) über einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten bestehen. Weiters müssen die sexuell dranghaften Bedürfnisse oder Phantasien in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigungen im sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Bereichen im Leben hervorrufen.

Ich kenne diese Seiten.:)

Ich weis zwar nicht so recht, was du mir damit sagen willst, aber ich nehme mal an, dass es dir um den fett gesetzten Teil geht.

Wenn du jetzt noch den ersten Teil >>>>Zur Diagnose unter klinischen Gesichtspunkten<<<<< beachtest, bist du genau da, wo ich auch bin. Das bedeutet nämlich nichts weiter, als dass eine im Sinne einer Erkrankung gestellte Diagnose erst bei Erreichen der genannten Bedingungen Relevanz hat. ( und dann gem. Klassifikationsschlüssel bei den Kassen abgrechnet werden kann/ hier ICD-10 ) Sind diese Bedingungen nicht erfüllt, kann die Diagnose trotzdem "Paraphilie/ Fetisch o.ä." lauten, ist aber nicht klinisch relevant, also nicht krankhaft und ohne Therapiebedarf.

Das Missverstehen solcher Seiten führt dann immer zu dazu, dass die einen behaupten, Paraphile seien alles "Kranke" und die anderen, die Betroffenen, sich zu recht wehren, weil sie sich nicht als "Kranke" hinstellen lassen wollen.

Aber ohne einheitliche Begriffe und Klassifizierungen geht in der Medizin/Psychologie gar nichts. Und solange eine Diagnose unsicher ist, besteht halt nur der Verdacht auf...... irgendeine ...philie.
 
ok, here we go again ...

Sind diese Bedingungen nicht erfüllt, kann die Diagnose trotzdem "Paraphilie/ Fetisch o.ä." lauten

Charakteristisch für diese Störungen ist, dass ungewöhnliche, bizarre Vorstellungen oder Handlungen zur sexuellen Erregung notwendig sind.

du kannst einen fetisch haben - also dass dich eine sexuelle abweichung (devianz) im sinn eines sexuellen drangs nach einem unüblichen sexualobjekt oder nach unüblicher art sexueller stimulierung erregt, aber diese ungewöhnliche, bizarre vorstellungen oder handlungen zur sexuellen erregung NICHT zwingend notwendig ist (sondern der sexuelle akt im herkömmlichen sinn durchaus AUCH sexuelles lustempfinden mit sich bringt) und auch KEINE leiden oder beeinträchtigungen im sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen lebensbereichen hervorgerufen werden.

das eine ist fetisch - das andere ist paraphilie!

https://de.wikipedia.org/wiki/Sexueller_Fetischismus

zitat: Darüber hinaus gibt es sowohl therapeutisch als auch umgangssprachlich verschiedene Verwendungen des Begriffs, die zum Teil stark voneinander abweichen und sich vor allem durch die Frage unterscheiden, ob der sexuelle Fetischismus eine mit anderen Vorlieben gleichberechtigte sexuelle Präferenz ist oder es sich grundsätzlich um eine behandlungsbedürftige Störung des Sexualverhaltens, eine Paraphilie, handelt.
 
Darüber hinaus gibt es sowohl therapeutisch als auch umgangssprachlich verschiedene Verwendungen des Begriffs, die zum Teil stark voneinander abweichen und sich vor allem durch die Frage unterscheiden, ob der sexuelle Fetischismus eine mit anderen Vorlieben gleichberechtigte sexuelle Präferenz ist oder es sich grundsätzlich um eine behandlungsbedürftige Störung des Sexualverhaltens, eine Paraphilie, handelt.

Das bestätigt doch das von mir Gesagte.:)

Es kommt natürlich auch immer darauf an, inwieweit sich ein Betroffener in seinem Verhalten selbst richtig einschätzt. Viele halten sich für "normal", müssen dann aber irgendwann feststellen, dass die Grenze zum Krankhaften bereits überschritten ist, spätestens wenn sie mit dem Gesetz in Konflikte geraten sind. ( z.B. häufig bei Exhibitionisten )

In dieser Divergenz liegt auch der Konflikt zwischen dem, was als Normal gilt und was nicht. Bei psychischen Erkrankungen ist es eh ungleich schwieriger, eine Grenze zwischen Normalität und Abweichung zu ziehen. Da ist dann auch eine graduelle Betrachung sinnvoller, als ein schwarz oder weiß.
 
Das bestätigt doch das von mir Gesagte.

wenn wir uns wenigstens drauf einigen können, dass das schwarze die buchstaben sind, dann tut es das nicht, sorry!

... vor allem durch die Frage unterscheiden, ob der sexuelle Fetischismus eine mit anderen Vorlieben gleichberechtigte sexuelle Präferenz ist oder es sich grundsätzlich um eine behandlungsbedürftige Störung des Sexualverhaltens, eine Paraphilie, handelt.

kann die Diagnose trotzdem "Paraphilie/ Fetisch o.ä." lauten

Ein Fetisch ist eine Form der Paraphilie.

Paraphilie ist ein Oberbegriff, unter den z.B. Fetisch, Exhibitionismus, usw. untergeordnet sind.

Paraphilie ist auch keine Krankheit der sonstwie per se mit irgendeinem Leidensdruck verbunden.
 
wenn wir uns wenigstens drauf einigen können, dass das schwarze die buchstaben sind, dann tut es das nicht, sorry!

Dann eben nicht.

Zum letzten Zitat von mir bezüglich "Krankeit" nochmal:

Eine Paraphilie ist definiert als eine Störung der sexuellen Präferenz mit ( kurzgefasst) "gestörter sozialer Dimension". Auch mit einem möglicherweise selbst gewählten oder ertragbaren gewissen Leidensdruck, der aber nicht per se dazu führen muss, den Betroffenen als "krank" und therapiebedürftig B]einzustufen[/B] , z.B. dann nicht, wenn er mit seiner Paraphilie leben kann oder sie als Masochist sogar als Teil seines Fetisch ausgibt, was nach ICD-10 aber eine eindeutige Paraphilie wäre. So stimmt zwar die begriffliche Zuordnung , hat aber faktisch keine Relevanz.

Nochmal: Eine Störung ist keine Krankheit.
 
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