Du darfst das nicht falsch verstehen, auch ich bin Realist und weiß das nix ewig hält.
Ich weiß, dass jede Beziehung flöten gehen kann, weiß aber auch, dass Beziehungen funktionieren können.
Ich weiß, dass meine Eltern, meine Süße, alle meine Freunde, meine Kinder irgendwann sterben werden.
Aber macht es Sinn, sie deshalb jetzt nicht in sein Leben zu lassen?
In Wahrheit beschützt man sich damit nämlich nicht, sondern enthält sich selbst etwas vor das einem, selbst für begrenzte Zeit, gut tun würde.
Und es ist real das es gut tut, nicht naiv.
Auch ich habe Kinder, es wäre ein gangbarer Weg gewesen zu resignieren, bei ihnen und der Frau, der Situation mit der ich unzufrieden war zu bleiben.
Positiver hätte mich das nicht gemacht.
Stattdessen habe ich mir neue Ziele gesteckt, das Hauptziel war eigentlich alleine glücklich zu sein und den Jungs ein glückliches Leben vorzuleben, das kannten sie damals nämlich noch nicht.
Ich habe vieles verloren, aber was habe ich bekommen?
Ich bin glücklicher denn je, meine Jungs sehen, dass das Leben, eine Beziehung auch unkompliziert und positiv sein kann, sie saugen diese Wahrnehmung auf wie ein Schwamm.
Sie hält an ihrem Muster fest, dafür verliert sie jetzt nach und nach ihre Kinder und die letzten Freunde. Das ist traurig für alle Beteiligten.
Naiv wäre für mich, an alten Erfahrungen festzuhalten, immerwieder das selbe Muster zu fahren, die Vergangenheit festzuhalten und gleichzeitig zu hoffen, dass sich dadurch in der Zukunft irgendetwas ändert.
Das Gretchen mag einen Schuss haben, aber sie sieht auch die Situation wie sie ist und macht das Bestmögliche daraus, unabhängig davon was andere ihr raten oder sich darüber denken.
Dazu gehört schon eine gewaltige Portion Optimismus, Mut und Realismus.
Wenn Du es schon für Dich nicht schaffst, gib wenigstens Deiner Tochter die Chance auf neue, schöne Beziehungs- und Familienerfahrungen.
Selbst wenn sie nur ein paar Jahre lang andauern, wird sie den Rest ihres Lebens davon profitieren. Das habt ihr Euch verdient!