Pessimismus....

Ich habe als Alleinerziehende in einer kleinen Eigentumswohnung gewohnt, mit meiner Tochter, die damals 8 Jahre war, als ich meinen jetzigen Mann kennenlernte. Ich hatte genau deine Bedenken vorerst, bis etwas passierte, wo mir bewußt wurde, dass ich mich entscheiden musste, zwischen Alleinsein oder ein Miteinander. Ich habe mich für ein Miteinander entschieden und ihn sogar geheiratet. Wir sind auch in einer größere Wohnung gezogen UND es hat bis heute gehalten, also 25 Jahre. Will damit nur ein Beispiel aufzeigen, dass es auch gutgehen kann.
 
Du darfst das nicht falsch verstehen, auch ich bin Realist und weiß das nix ewig hält.
Ich weiß, dass jede Beziehung flöten gehen kann, weiß aber auch, dass Beziehungen funktionieren können.
Ich weiß, dass meine Eltern, meine Süße, alle meine Freunde, meine Kinder irgendwann sterben werden.
Aber macht es Sinn, sie deshalb jetzt nicht in sein Leben zu lassen?
In Wahrheit beschützt man sich damit nämlich nicht, sondern enthält sich selbst etwas vor das einem, selbst für begrenzte Zeit, gut tun würde.
Und es ist real das es gut tut, nicht naiv.
Auch ich habe Kinder, es wäre ein gangbarer Weg gewesen zu resignieren, bei ihnen und der Frau, der Situation mit der ich unzufrieden war zu bleiben.
Positiver hätte mich das nicht gemacht.
Stattdessen habe ich mir neue Ziele gesteckt, das Hauptziel war eigentlich alleine glücklich zu sein und den Jungs ein glückliches Leben vorzuleben, das kannten sie damals nämlich noch nicht.
Ich habe vieles verloren, aber was habe ich bekommen?

Ich bin glücklicher denn je, meine Jungs sehen, dass das Leben, eine Beziehung auch unkompliziert und positiv sein kann, sie saugen diese Wahrnehmung auf wie ein Schwamm.
Sie hält an ihrem Muster fest, dafür verliert sie jetzt nach und nach ihre Kinder und die letzten Freunde. Das ist traurig für alle Beteiligten.
Naiv wäre für mich, an alten Erfahrungen festzuhalten, immerwieder das selbe Muster zu fahren, die Vergangenheit festzuhalten und gleichzeitig zu hoffen, dass sich dadurch in der Zukunft irgendetwas ändert.
Das Gretchen mag einen Schuss haben, aber sie sieht auch die Situation wie sie ist und macht das Bestmögliche daraus, unabhängig davon was andere ihr raten oder sich darüber denken.
Dazu gehört schon eine gewaltige Portion Optimismus, Mut und Realismus.

Wenn Du es schon für Dich nicht schaffst, gib wenigstens Deiner Tochter die Chance auf neue, schöne Beziehungs- und Familienerfahrungen.
Selbst wenn sie nur ein paar Jahre lang andauern, wird sie den Rest ihres Lebens davon profitieren. Das habt ihr Euch verdient!
 
Zuletzt bearbeitet:
Genug quaqua - Du bist nicht ganz überzeugt - dann könntest Du es auch lassen. So wie man Dich hier liest, hast Du ein g´sundes Bauchgefühl.
Vielleicht hast den letzten Crash noch nicht so ganz hinter Dir/Euch. Ich denke nicht, dass Du pessimistisch bist, bist eine Leitwölfin mit Instinkt.
Danke:bussal:
Aber zu meinem Bauchgefühl stellt sich eben auch meistens der Kopf, der sagt sei vorsichtig, mach das nicht, denk nach wie es immer geendet ist.

Ich glaube ich habe tatsächlich verlernt einfach zu leben und auch einfach einmal ausgelassen zu sein.
Die letzten Jahre waren eine reine Prüfung, wo ich mir einerseits denke wofür das alles und ich anderer seits denke es hat mich reifen und stärken lassen.

Aber ja leben in dem Sinn einfach zu genießen und nicht weiter darüber nachzudenken, dass dann deshalb zum Beispiel wieder weniger Geld am Konto ist und ich das Geld lieber sparen sollte bzw. was meiner Tochter kaufen kann ich nicht mehr/ bzw. derzeit.
Mein Freund würde mich zwar ab und zu ausführen wollen, aber wegen sowas will ich wieder nicht mein Kind abgeben, zudem ich auch nicht auf diverse Kommentare von meinem Ex heiss bin.
Daher bin ich in erster Linie Mutter, dann Krankenschwester und Hausfrau.
Die Frau alleine kam schon lange nicht mehr zum Vorschein.
 
mach das nicht, denk nach wie es immer geendet ist.

Leben eben.
Glaub nicht, dass alle die 70 Jahre verheiratet in erfolgreicher Beziehung waren, auch gelebt haben, das Herzerl klopfen gespürt haben und glücklich waren. ;)

In erster Linie bist Du Rose - wenn das nicht klappt, ist der Rest mau.
Du hast verdient Deine Leben zu leben, sowie Deine Fehler zu machen, die nachher oft eh keine waren. :)
 
Konntet ihr trotz vergangenen miesen Erfahrungen optimistisch in die nächste Beziehung starten ohne weiter darüber nachzudenken, dass das alles wieder schief laufen könnte oder sind paar unter euch die da wie ich ticken?
Nachdenken schon, aber ich lasse mein Leben nicht von Angst bestimmen.
Es sind verschiedene Menschen und jeder hat eine faire Chance verdient.
 
Du darfst das nicht falsch verstehen, auch ich bin Realist und weiß das nix ewig hält. Ich weiß, dass jede Beziehung flöten gehen kann, weiß aber auch, dass Beziehungen funktionieren können.
Ich weiß, dass meine Eltern, meine Süße, alle meine Freunde, meine Kinder irgendwann sterben werden.
Aber macht es Sinn, sie deshalb jetzt nicht in sein Leben zu lassen? In Wahrheit beschützt man sich damit nämlich nicht, sondern enthält sich selbst etwas vor das einem, selbst nur für bestimmte Zeit, gut tun würde.
Und es ist real, dass es gut tut, nicht naiv.
Auch ich habe Kinder, es wäre ein gangbarer Weg gewesen zu resignieren, bei ihnen und der Frau, der Situation mit der ich unglücklich war zu bleiben.
Positiver hätte mich das nicht gemacht.
Stattdessen habe ich mir neue Ziele gesteckt, das Hauptziel war eigentlich alleine glücklich zu sein und den Jungs ein glückliches Leben vorzuleben, das kannten sie damals nämlich noch nicht.
Ich habe vieles verloren, aber was habe ich bekommen?

Ich bin glücklicher denn je, meine Jungs sehen, dass das Leben, eine Beziehung auch unkompliziert und positiv sein kann, sie saugen diese Wahrnehmung auf wie ein Schwamm.
Sie hält an ihrem Muster fest, dafür verliert sie jetzt nach und nach ihre Kinder und die letzten Freunde. Das ist traurig für alle Beteiligten.
Naiv wäre für mich, an alten Erfahrungen festzuhalten, immerwieder das selbe Muster zu fahren, die Vergangenheit festzuhalten und gleichzeitig zu hoffen, dass sich dadurch in der Zukunft irgendetwas ändert.
Das Gretchen mag einen Schuss haben, aber sie sieht auch die Situation wie sie ist und macht das Bestmögliche daraus, unabhängig davon was andere ihr raten oder sich darüber denken.
Dzu gehört schon eine gewaltige Portion Optimismus und Realismus.

Wenn Du es schon für Dich nicht schaffst, gib wenigstens Deiner Tochter die Chance auf neue, schöne Beziehungs,- und Familienerfahrungen. Selbst wenn sie nur ein paar Jahre lang gehen, wird sie den Rest ihres Lebens davon profitieren. Das habt ihr Euch verdient!
Ich habe dich keineswegs falsch verstanden, nur darüber gegrübelt.
Stimmt, man sollte in keinen Beziehungen bleiben wo man sich nicht glücklich fühlt, deshalb hab ich mich auch damals getrennt ich wollte meiner Tochter kein falsches Beziehungsbild vorleben.
Es freut mich sehr für dich, dass sich bei dir alles zum Besseren gewendet hat!
 
Hallo Rose!
Das Interessante daran ist, dass das zwar schon nett wäre für mich, ich jedoch gelernt habe dass alles vergänglich ist und ich an für immer nicht mehr glauben kann.
Und damit hast du etwas wichtiges über die Welt erkannt. Nichts ist für immer, alles ist vergänglich und versprochen ist nichts außer der Tod... und selbst der ist abhängig von Glaubensfragen fraglich!

Im Buddhismus hört man von Dualität. Der Tatsache dass JEDES äußere Phänomen mit dem wir interagieren (wie andere Menschen, Partner, Objekte der Begierde irgendeiner Art,...) zu Leid führen wird. Erst verlangt es uns danach, dann wird dieses Verlangen gestillt und man findet etwas, und dann entsteht Anhaftung daran es nicht mehr zu verlieren. Und dann irgendwann verliert man es... ALLES und JEDEN den man findet. Sei es in einem Streit weil jemand fremdgegangen ist oder sei es nach 30 Jahren weil einem von euch Leukämie diagnostiziert wird. Ich weiß nicht zu sagen in welchem der beiden Enden mehr Leid liegt... aber in diesen beiden sowie jedem anderen erdenklichen Ende ist das Leid schon vorprogrammiert in eben dem Moment wo man mit einem Objekt der Begierde in Interaktion tritt. Dualität eben... ist nicht gut.

Das habe ich auch irgendwann erkannt und dann eben noch mehr und mehr darüber gehört. Meditationen gelernt bei denen es darum geht dieses Wissen auf äußere Phänomene anzuwenden. Und ich kann sagen so eine Erkentniss und der Verlust des Glaubens an dieses ewige, permanente, lebenslange,... macht Liebe und Beziehung nicht gerade einfacher.

Aber wenn ich davon ausgehe dass das was ich zu wissen glaube stimmt... dann gilt es einen Weg zu finden TROTZDEM nicht zu verzweifeln, in Nihilismus abzurutschen oder jede Hoffnung auf Zukunft fahren zu lassen. Was mir da sehr geholfen hat war eine Umorientierung. Früher wollte ich immer etwas haben vom Leben. Ich hatte meine Ziele und meinen Weg. Ich wollte eine Beziehung, ich wollte eine Wohnung, ich wollte zusammenziehen, ich wollte Kinder,... Ich wollte, wollte, wollte. Oder anders gesagt ich bin immer wieder in Interaktion mit der Umwelt getreten und Dualität. In der Erwartung da das Glück zu finden das ich gesucht habe. Dieses lebenslange, versprochene, verlässliche Glück in einer Beziehung und einem klassischen Leben. Ich hab mich sogar SEHR an diese äußeren Phänomene (wie meine Exfreundin) geklammert und die Endlichkeit gar nicht eingesehen oder verstanden.
Heute frage ich nicht mehr so danach was ich bekommen sollte oder was ich will. Sondern ich frage mich was ich geben kann. Ich frage mich was im Moment das Beste für alle an einer Situation Beteiligten ist was ich machen kann. Ich hafte nicht mehr an daran in Zukunft etwas zurück zu bekommen oder daran Sicherheiten zu erwarten. Wenn ich einer Frau etwas schenken kann, schenke ich es um ihr etwas Gutes zu tun. Soetws wie Beziehungen führe ich um anderen Menschen etwas Gutes zu tun. Wenn ich merke dass es ihnen besser tun würde mit anderen ihren Lebensweg weiter zu beschreiten oder mich zu entfernen... entferne ich mich.

Das ist mein Weg mit meinem verlorenen Glauben an ewige Liebe oder die lebenslange, sichere Partnerschaft die ich mir immer gewünscht hätte, fertig zu werden. Aber so kann ich im Moment leben, im Moment genießen und im Moment immer das Beste für mein Umfeld tun. Der Weg ist das Ziel sozusagen
 
Leben eben.
Glaub nicht, dass alle die 70 Jahre verheiratet in erfolgreicher Beziehung waren, auch gelebt haben, das Herzerl klopfen gespürt haben und glücklich waren. ;)

In erster Linie bist Du Rose - wenn das nicht klappt, ist der Rest mau.
Du hast verdient Deine Leben zu leben, sowie Deine Fehler zu machen, die nachher oft eh keine waren. :)
Das sagt mir meine Therapeutin auch immer...
Manch Dinge sind eben sehr schwer umsetzbar.
Ich arbeite zwar daran, weil es mich selbst nervt in gewisser Hinsicht nicht normal sein zu können, aber in dieses Muster falle ich immer schneller zurück als mir lieb ist.
Naja vielleicht wird es in paar Jahren besser...
 
Es freut mich sehr für dich, dass sich bei dir alles zum Besseren gewendet hat!
Danke!
Das war aber nur durch einen Sprung ins kalte Wasser möglich, wie bei Dir.
Nun lebst Du ihr aber auch etwas vor, dass nicht nur von Nutzen für sie ist.
Man ist vor Allem dann eine gute Mutter, wenn man sich auch Zeit für sich selbst nimmt.
Welche Last trägt sie denn, wenn Du hauptsächlich für sie lebst, welche Schlüsse wird sie, wenn auch unbewusst, für ihr späteres Erwachsenenleben daraus ziehen?
Ich bin nicht nur für meine Jungs gesprungen, aber auch nicht nur für mich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das war aber nur durch einen Sprung ins kalte Wasser möglich, wie bei Dir. Nun lebst Du ihr aber auch etwas vor, dass nicht nur von Nutzen für sie ist. Man ist eine gute Mutter, wenn man sich auch Zeit für sich nimmt. Welche Last trägt sie denn, wenn Du hauptsächlich für sie lebst, welche Schlüsse wird sie, wenn auch unbewusst, für ihr späteres Erwachsenenleben daraus ziehen?
Ich bin nicht nur für meine Jungs gesprungen, aber auch nicht nur für mich.
Ich lebe nicht nur für sie sondern auch für meine Arbeit und das tu ich für mich.
 
Naja vielleicht wird es in paar Jahren besser...
oder der Schalter fällt viel früher um... dann wirst diesen FestTackern, FestKleben wasAuchImmer wollen um nicht in alte Muster zu verfallen, ist ein Krampf ähh Kampf, an manchen Tagen hart an manchen Tagen härter, aber entscheidend sind dann die Tage die man nie mehr missen will :liebe:
 
Ich lebe nicht nur für sie sondern auch für meine Arbeit und das tu ich für mich.

Ich hatte mich diesbezüglich auf diese Aussage von Dir bezogen:

Mein Freund würde mich zwar ab und zu ausführen wollen, aber wegen sowas will ich wieder nicht mein Kind abgeben, zudem ich auch nicht auf diverse Kommentare von meinem Ex heiss bin.
Daher bin ich in erster Linie Mutter, dann Krankenschwester und Hausfrau.
Die Frau alleine kam schon lange nicht mehr zum Vorschein.

Und das, zusammen mit dem oberen Zitat erweckt für mich den Anschein, dass Du nicht wirklich für Dich lebst und aus der Not eine Tugend machst.
Nicht böse gemeint;).
 
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Ich habe als Alleinerziehende in einer kleinen Eigentumswohnung gewohnt, mit meiner Tochter, die damals 8 Jahre war, als ich meinen jetzigen Mann kennenlernte. Ich hatte genau deine Bedenken vorerst, bis etwas passierte, wo mir bewußt wurde, dass ich mich entscheiden musste, zwischen Alleinsein oder ein Miteinander. Ich habe mich für ein Miteinander entschieden und ihn sogar geheiratet. Wir sind auch in einer größere Wohnung gezogen UND es hat bis heute gehalten, also 25 Jahre. Will damit nur ein Beispiel aufzeigen, dass es auch gutgehen kann.
Das freut mich sehr für dich/ euch:)
 
Das stimmt, so ca 1 Jahr bin ich einfach funktionell
Das musst du vermutlich auch sein. "Die Frau allein" gibts auch nicht mehr und wirds auch noch etwa 15-20 Jahre nicht mehr geben. Das Problem kenn ich leider gut und ist einer der Hauptgründe warum meine Exfreundin meine Exfreundin ist. Vergangen ist vergangen und auch an soetwas sollte man nicht anhaften. Jeder hat Fehler gemacht die man in Retrospektive nicht mehr machen würde, jeder hat Dinge erst zu schätzen gelernt als sie nicht mehr möglich waren. Lebensphasen ändern sich und Möglichkeiten ändern sich und an Vergangenes anzuhaften verhindert Glück im Jetzt zu finden.

Wenn man ein Kind bekommt und dafür die Verantwortung übernimmt dann ist das das Ende einer Lebensphase und komplette Neuordnung von Prioritäten und Identitätsbausteinen. Und Möglichkeiten wie einfach der Laune zu folgen und mal eine Nacht auswärts, tanzend, feiernd oder vögelnd zu verbringen sind halt mal eine zeitlang nicht gegeben wenn der Babysitter nur bis 11 bleiben kann:cry:.

Das heißt aber trotzdem NICHT dass du als Frau dein Glück oder dein Leben deshalb komplett aufgeben solltest. Du solltest immer noch Wege und Möglichkeiten finden glücklich zu sein. Und eine Beziehung sollte genau das sein und das solltest du dir auch gönnen. Aber es sollte etwas sein das dir gut tut und dich nicht unter Druck setzt. Spür dich! Und steh zu dir! Genießt du seine Gesellschaft und genießt er deine dann genießt sie! Willst du kein gemeinsames Haus bauen weil du Angst hast? Dann spür dich und spür dich solange (und gib dir/euch auch Monate oder Jahre Bedenkzeit wenn nötig) bis die Angst entweder wächst oder verschwindet. Die Antworten hast du schon in dir!
 
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