Positives im Islam?

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Auf Wunsch von Salome hat sie hier die Möglichkeit über die positiven Dinge im Islam zu sprechen. Ich bin gespannt.
 
Nein, es ist nicht auf Wunsch von mir. Du hast in Politik-Thread postuliert, dass es im Islam nichts Gutes gibt. Dagegen habe ich geschrieben, dass es in allen Religionen Gutes und Schlechtes gibt, aber darauf hingewiesen, dass es sich im Politik-Thread um ein Off-Topik handelte. Wenn dir das Thema "Islam" am Herzen liegt und du gerne etwas mehr und ausführlicher über den Islam Bescheid wissen möchtest, diskutiere ich gerne mit dir. Wenn du aber eh sowieso davon überzeugt bist, dass alles, was vom Islam kommt, schlecht und verachtenswürdig ist, dann nicht.
Aber hierfür müsste ich schon wissen, was dich nun wirklich interessiert, bzw. warum du denkst, dass der Islam so viel schlechter ist, wie andere Religionen.
Denn im Prinzip könntest Grundinfos über die Religion Islam auch mal hier nachlesen ;)
 
Nein, es ist nicht auf Wunsch von mir. Du hast in Politik-Thread postuliert, dass es im Islam nichts Gutes gibt. Dagegen habe ich geschrieben, dass es in allen Religionen Gutes und Schlechtes gibt, aber darauf hingewiesen, dass es sich im Politik-Thread um ein Off-Topik handelte. Wenn dir das Thema "Islam" am Herzen liegt und du gerne etwas mehr und ausführlicher über den Islam Bescheid wissen möchtest, diskutiere ich gerne mit dir. Wenn du aber eh sowieso davon überzeugt bist, dass alles, was vom Islam kommt, schlecht und verachtenswürdig ist, dann nicht.
Aber hierfür müsste ich schon wissen, was dich nun wirklich interessiert, bzw. warum du denkst, dass der Islam so viel schlechter ist, wie andere Religionen.
Denn im Prinzip könntest Grundinfos über die Religion Islam auch mal hier nachlesen ;)

Es gibt meiner Meinung nach im Islam auch nichts Gutes. Ich weiß bestens über den Islam Bescheid, ich hab den Koran gelesen, ich weiß was Hadithen sind, ich kenne die Unterschiede zwischen Sunniten und Schiiten, und ich habe nirgendwo etwas gefunden, das mir positiv erschiene. Deshalb bin ich gespannt darauf, ob es denn wirklich etwas Positives gibt.

Deine Antwort klingt ein wenig nach Ausflucht.
 
Kannst du schon denken, dass es eine Ausflucht ist. Ich überleg mir halt sehr gut, mit wem ich in meiner Freizeit diskutiere und mit wem nicht ;)

Aber gut, wenn du angeblich den gesamten Koran studiert hast und die Traditionen gelernt hast, dann hat es dich zumindest irgendwann mal interessiert.

Gutes am Islam:
- die 5 Säulen sind grundsätzlich etwas Gutes. Es ist aus meiner Sicht grundsätzlich gut, wenn man Hilfsbedürftige nicht vertreibt, sondern ihnen hilft. Wenn man gläubig ist, halte ich es grundsätzlich auch für gut, sich diesem Gott regelmäßig zuzuwenden, zu beten oder meditieren, Ich halte es für gesund, sich an religiöse Gebote zu halten, solange man damit anderen nicht schadet. Und Pilgerreisen und Fasten sind - rein psychologisch gesehen - auch etwas, was der Psyche und dem Körper des Menschen gut tut.

Wer religiös ist, findet in jeder Religion Gutes, Menschenfreundliches und Menschförderliches und auch Schlechte, Menschenverachtendes und Gefährliches. Ich habe während meiner Zeit im Iran beide Seiten des Islams kennen lernen dürfen, wie ich auch während meiner Zeit in Indien beide Seiten der Hindu Religionen und währende meiner Zeit in Bhutan beide Seites des Bhuddismus kennen lernen dürfen. Die längste Zeit meines Leben lebe ich in christlich dominierten Ländern, in denen ich auch beide Seiten des Christentums kennen lernte.

Steinigungen gab es übrigens auch in christlichen Ländern, Witwenverbrennungen werden heute noch in Indien durchgeführt....

Religionen bringen das Schönste und Kostbarste im Menschen hervor, aber auch das Schrecklichste und Grausamste. In allen Religionen gibt es sehr liberale, feministische Richtungen, in allen eine (ultra-)orthodoxe und in allen eine Mittellinie. Nicht zu vergessen sind die Mehrheit der Gläubigen: einfache, gute, rechtschaffene Menschen, für die ihr Gott, ihr Göttliches, ihr Heiliges, ihr Transzendentes etwas sehr Kostbares ist.

Off topic: kann mir jemand per PN sagen, wie ich AVAs unsichtbar machen kann?
 
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Ich weiß bestens über den Islam Bescheid, ich hab den Koran gelesen

Na, dann weißt eh, dass wesentliche Teile der Bibel im Koran übernommen wurden? Also findest auch nix Gutes im Christentum...

Christentum ist ein gutes Stichwort: mir gefällt, dass es im Islam keine Erbsünde gibt. Darunter hatten die Frauen im Christentum oft schwer zu leiden. Daher gibts wohl auch keine islamische Tradition der Hexenverfolgung/Inquisition, so wie in den christlichen Religionen.
 
für den Einen ist es Positiv für den Anderen negativ....das Alkohoverbot im Islam....soll man das jetzt positiv sehen oder negativ?
oder die Polygynie: ist das so super mit vielen Frauen verheiratet zu sein oder eher unerträglich?
Oder siebenmal um die Kaaba zu hatschen...ein bisserl Bewegung schadet ja nicht....

Ausserdem ist nie etwas positiv wenns radikal wird......ist nicht nur beim Islam so.....
 
ich kenne die Unterschiede zwischen Sunniten und Schiiten

Das allerdings gehört zur Mindestausstattung an Information über den Islam. Ohne Kenntnis über die verschiedenen Strömungen (nicht nur Sunniten und Schiiten) könnte man die aktuellen Vorgänge im Nahen Osten noch weniger begreifen.

Der Islam ist ebenso wie andere Religionen auch eine Anleitung für die Gestaltung des Lebens. Und er verlangt von den Gläubigen, dass sie die Armen unterstützen (Almosensteuer). dies ist zweifellos eine sozial motivierte Vorschrift, die positiv gesehen werden muss. Auch die Gastfreundschaft ist ein Element der islamischen Tradition.

Dass wir im Westen den Islam so negativ empfinden, das liegt vor allem daran, dass der Prozess der Aufklärung, der die abendländische Kultur nachhaltig verändert hat, im Islam nicht stattfand.
 
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oder die Polygynie: ist das so super mit vielen Frauen verheiratet zu sein oder eher unerträglich?

:lol: Wohl wissend, dass jede Frau das Recht darauf hat, gleich behandelt zu werden. D.h. gleicher Besitz, gleicher Lebensstandard, Recht auf sexuelle Befriedigung ;)
 
:lol: Wohl wissend, dass jede Frau das Recht darauf hat, gleich behandelt zu werden. D.h. gleicher Besitz, gleicher Lebensstandard, Recht auf sexuelle Befriedigung ;)

Was aber in der Praxis auf Schwierigkeiten stößt.
 
der Prozess der Aufklärung, der die abendländische Kultur nachhaltig verändert hat, im Islam nicht stattfand.

Nicht nur im Islam, eigentlich fand der nur in der westlichen Welt statt (und da möchte ich Russland gerade nach dem gestrigen Urteil gar nicht mehr dazu zählen). Das vergessen wir leider sehr oft ;)
 
Wohl wissend, dass jede Frau das Recht darauf hat, gleich behandelt zu werden. D.h. gleicher Besitz, gleicher Lebensstandard, Recht auf sexuelle Befriedigung
Sry will jetzt nicht anecken, aber wie ist das dann mit der Zwangsbeschneidung bei Frauen, Hochzeit mit 14, Steinigung..auch wenn die Frau nicht dafür kann??? Lateks666 hat schon irgendwie Recht.
 
Nicht nur im Islam, eigentlich fand der nur in der westlichen Welt statt (und da möchte ich Russland gerade nach dem gestrigen Urteil gar nicht mehr dazu zählen). Das vergessen wir leider sehr oft ;)

Russland, das ist aber auch die unglückselige Vermischung von Politik und Religion. Und da würde ich Amerika auch nicht unbedingt als gar so aufgeklärt ansehen, einige der religiösen Strömungen dort sind schon recht merkwürdig. Um es ganz vorsichtig auszudrücken.
 
Dass wir im Westen den Islam so negativ empfinden, das liegt vor allem daran, dass der Prozess der Aufklärung, der die abendländische Kultur nachhaltig verändert hat, im Islam nicht stattfand.

In den meisten islamischen Ländern nicht oder noch nicht, ja. Aber wie "modern" kommt das Christentum grad in Lateinamerika rüber? Kondomverbot, Abtreibungsverbot, Sex vor der Ehe-Verbot. Übrigens sprech ich hier sehr selbstkritisch. Ich schätze alle Religionen, sehe in allen Kritisches. Aber daheim fühl ich mich im Christentum und hab auch da oft mit den konservativen Strömungen zu kämpfen.

Im türkischen Islam hat übrigens sehr wohl Aufklärung stattgefunden. Und einmal mehr gilt für den Islam wie für andere Religionen: Die Theorie der einen Religion sollte nicht mit der gelebten Praxis der anderen verglichen werden.

Wie in allen Religionen, gibt es übrigens auch im Islam spannende feministische Denkerinnen und Denker, die aus feministischer Sicht an der Modernisierung des Islams mitarbeiten.
 
Sry will jetzt nicht anecken, aber wie ist das dann mit der Zwangsbeschneidung bei Frauen

Sehe ich mich plötzlich als Verteidiger des Islam :haha:

Die Zwangsbeschneidung hat der Prophet nicht verlangt. Ebenso wie Jesus vieles nicht gepredigt hat, was später als Gesetz niedergeschrieben wurde.


Da ist der Prophet allerdings nicht aus dem Schneider .....
 
Die Zwangsbeschneidung hat der Prophet nicht verlangt. Ebenso wie Jesus vieles nicht gepredigt hat, was später als Gesetz niedergeschrieben wurde.

....und das ist ein Hauptproblem bei allen Religionen. Die Abänderungen in der folge der Zeit. ;)
 
Sry will jetzt nicht anecken, aber wie ist das dann mit der Zwangsbeschneidung bei Frauen, Hochzeit mit 14, Steinigung..auch wenn die Frau nicht dafür kann??? Lateks666 hat schon irgendwie Recht.


Zwangsbeschneidung von Frauen findet auch in großen Teilen Afrikas statt, nicht islamisch motiviert. Keine gute Sache, keine Frage. Als ich mich damals in Afrika als junge, supamotivierte Europäerin darüber aufgeregt hab, wie schlimm das alles ist, und was den Frauen alles Schlimmes angetan wird, wurde ich schnell vorsichtig in der Diskussion. Viele Frauen fanden es nicht sehr supa, dass ich, als Westlerin, ihnen aufzudrängen versuche, was ich denke, dass gut für sie sei.

Mir geht es bei der Debatte nicht darum, den Islam oder islamische Richtungen hoch zu loben und das Kritische nicht zu sehen. Was ich einfach unmöglich finde, ist, wie DER Islam für Angstmacherei hinhalten muss.
 
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wie DER Islam für Angstmacherei hinhalten muss.
Geb ich dir Recht, aber leider haben so manche schon vor einem Kebapstand Angst, ich glaube das der Islam auch seit 9/11 mit anderen Augen gesehen wird. Schön wäre wenn eine jede Religion miteinander kommuniziert bzw harmonisiert und nicht gegenseitig bekämpfen. (Wobei hier manchmal der Glauben vorgeschoben wird)
 
....und das ist ein Hauptproblem bei allen Religionen. Die Abänderungen in der folge der Zeit. ;)

Nicht bei allen Religionen ist das ein Problem. Aber noch einmal zu Beschneidung der Frauen: Sie wird im Koran weder erwähnt noch verlangt. Und sie ist auch in den maßgeblichen islamischen Ländern kaum oder gar nicht praktiziert. Es handelt sich eher um eine lokale (afrikanische) Tradition. Sie wird beispielsweise in Sierra Leone sowohl bei Christen wie auch bei Muslimen praktiziert. Sie war auch im christlichen Äthiopien üblich und hat dort nach einem Aufruf der Kirche an Bedeutung eingebüßt.
 
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