Es hat niemand gern auf eine Zahl oder eine bzw. mehrere Statistik(en) oder Studien reduziert zu werden, aber rein statistisch gesehen fällt man mit homosexuellen Sexkontakten in eine der Hochrisikogruppen für eine HIV Infektion (aber nicht nur dafür, sondern u.a. auch für Hepatitis C oder STD's).
Ist ein Grund, warum homosexuelle Männer in Österreich von der Blutspende ausgeschlossen sind. In Deutschland ist es mittlerweile erlaubt, aber nur, wenn du 1 Jahr lang keinen Risikokontakt hattest. In Deutschland entfallen mehr als die Hälfte der Neuinfektionen bei HIV in die Gruppe der Männer, die mit Männern Sex haben.
Es liegt nicht ausschließlich an der Biologie und den Praktiken, sondern unter anderem auch an dem Umstand, dass die Wahrscheinlichkeit (siehe Anteil Neuinfektionen) bei Sexualkontakten zwischen Männern für eine Infektion einfach höher ist.
In Österreich erhalten ca. 40% der HIV positiven Personen ihre Diagnose erst, wenn das Immunsystem bereits geschwächt ist (Quelle:
HIV Statistik | Aids Hilfe Wien). Ich glaube EU weit vergehen zwischen Infektion und Diagnose durchschnittlich 3 Jahre.
Auf der Seite des österreichischen roten Kreuzes zu finden - Allerdings ist HIV in bestimmten Risikogruppen stärker verbreitet:
- Drogenabhängige
- Prostituierte
- männliche Homosexuelle
- Empfänger von Bluttransfusionen
- Menschen mit häufig wechselnden Geschlechtspartnern
Auch die um Kinder und sehr alte Menschen bereinigte Gruppe der sexuell aktiven Menschen hat eine Infektionsrate, die über 0,1 Prozent liegt.
Männer, die Sex mit Männern hatten (MSM): Männer, die Sex mit Männern hatten, werden von der Blutspende ausgeschlossen. Dieser Ausschluss erfolgt aufgrund eines signifikant höheren Infektionsrisikos für HIV und des verbleibenden Restrisikos bei der Diagnostik. Leider kann dieses Restrisiko trotz modernster Testmethoden nicht ausgeschlossen werden. Aus diesem Grund werden Personen, die zu Risikogruppen zählen oder Risikoverhalten zeigen, vom Blutspenden ausgeschlossen. International besteht Konsens, dass MSM-
Kontakte als Risikoverhalten einzustufen sind: Europarat, Europäische Blutallianz EBA, Europäische Qualitäts- und Gesundheitsbehörde EDQM und US-Lebensmittel- und Arzneibehörde FDA.
Aus einem anderen Artikel (leider aus 2014):
Bei Prostituierten ist die Infektionsrate14 Mal höher als bei anderen Frauen. Bei Homosexuellen ist das Risiko 19 mal höher, bei transsexuellen Frauen 50 mal und bei Menschen, die sich Drogen injizieren, ebenfalls 50 mal höher als beim Durchschnitt der Bevölkerung.
Ebenfalls im Kommen:
GSK und ViiV Healthcare: Chemsex & HIV/STI – Risiko für Neuinfektionen, Interaktionen und Folgeschäden | GSK Österreich