aDORAble
Das moderne Leben ist fantastisch.
Ich wische übers Handy und überweise Geld an die Institutionen die mein Wohlergehen sicherstellen. Ich wische abermals, und Menschen die ich nicht kenne bringen mir zu essen. Ich drücke auf die Knöpfe meiner Fernbedienung, und es kommt das liebe Fernsehen, das mir Gesellschaft leistet.
Und in der Burggasse drücke ich auf den Knopf mit der Nummer sieben, und es kommt
Dora. Maschine läuft.
Aber jetzt ist Dora da, und auf einmal ist nichts mehr immer, sondern alles jetzt. Dora ist ein nackter Mensch unter der Dusche. Sie genießt die Frische und dreht sich. Und ich will wissen, ob sie glücklich ist. Und ob sie heute schon gegessen hat. Gleich sind wir beide nackt und sauber, und ich umarme sie sanft, und sanft werde ich zurück umarmt.
Als sie mich fragt, was ich gerne mit ihr machen will, benütze ich in meinem Antwortsatz ein ordinäres Verb, das den vierten Fall verlangt. Aber ich blicke ihr dabei in die Augen und tränke das böse Wort in soviel Zärtlichkeit, dass es das schönste wird, das man zu einem Menschen sagen kann. Dora lacht und sagt, Oh, das kommt jetzt aber gar nicht überraschend. Wir sind auf Augenhöhe.
Nichts Außergewöhnliches passiert ab nun. Wenn man nach den Fakten geht. Dora ist eine eher große, schlanke junge Frau mit einem lieben Po und weichen naturbelassenen Brüsten. Es ist mir eingeschrieben, dass ich darauf positiv reagiere. Aber ihre Miene und Rede ist so lauter und wertschätzend, dass etwas in mir gleich zu Beginn zu surren begonnen hat, und während unseres ganzen Beisammenseins nicht aufhört.
Wir machen Oralsex und dann Sexsex. Beim Lecken krault sie mir sanft den Hinterkopf, beim Blasen streiche ich ihr das Haar aus dem Gesicht, jeder embryonal in der Lust des jeweils anderen verkrochen. Als wir dann simultan werden, ich in ihr und sie auf mir, schmiegt Dora sich an mich, und ihre Haut ist Haut schlechthin. Und ihre Wärme ist Wärme schlechthin. Ihr ausdrucksstarkes Becken umsorgt meine Erregung.
Dann schneller.
Ihr Mund klafft, meine Rede wird wiederholungsreich, und wir zurren einander mit Blicken fest.
Vorm Ende bläst sie mich wieder, und als ich zum Höhepunkt komme, nimmt sie mein Sperma in ihrem Mund auf.
Duschen werde ich zu Hause, sage ich schließlich, aber ich möchte ihr viel mehr sagen. Stattdessen streichle ich ihr nur kurz tapsig über den Oberarm, besser so. Wir sehen uns wieder, liebe Dora! Im Fortgehen muss ich mich zusammenreißen, sonst drehe ich mich am Ende noch um auf den Fersen, und mache Winkewinke.