Handarbeit bei Tiffany
Wenn man
Tiffany glaubhaft machen kann, dass man nichts weiter will, als ihren jungen Körper bekörpern und ihrer Zonen frönen, und sonst wenig von ihr erwartet, kann man sie vom Rand des Zonkkraters zurückholen. Aber es erfordert einiges an Engagement!
Man bemerkt ja als gestandener Paysexkonsument schon in den ersten Sekunden, was es geschlagen hat: Zum Beispiel dieser gewisse blickkontaktlose Pragmatismus beim Bettüberziehen, die tapsigen Komplimente des Kunden net amal ignorierend - der gerade eminent schmutzige Projekte wälzt, angesichts Tiffanys unschuldiger Ballerinenfigur. Soll er ihr helfen mit dem Leintuch? Ah nein, da steht man einander doch nur im Weg. Lieber ein bisschen noch das süße Kugelarscherl
in Motion studieren.
Tiffany versteht nicht, warum wir nicht schon längst in der Waagrechten sind. Stattdessen fummelt der zache Typ im Stehen an ihr herum, und flüstert ihr komische Sachen ins Ohr. Männer wollen doch penetrieren, oder?
Bitte da ist das Bett, das Bett ist für Sex da, der Gummi ist auch schon bereit, machen wir doch!
Aber als TIffany endlich begreift, dass Malen nach Zahlen bei mir nicht funktioniert, resigniert sie, und rastet in einen Dauermodus humorig-achselzuckender Perplexität ein, in welchem sie für den Rest meines Besuches verharrt.
Pffft, sagt sie immer wieder, was diese alten Kundensäcke sich alles so einbilden!
Zum Beispiel jetzt, als sie neben mir auf dem Bauch liegt, und ich mich anschicke, ihren Rücken zu massieren.
Pffft!
Aber schau an, das schafft einen gewissen Rapport zwischen uns.
Mein Gott bist du verspannt da! Und da auch! Bald höre ich sie wohlig ins Leintuch krähen, und ich beschließe, dass ich Tiffany zwar nicht liebe, aber doch gern habe.
Benützerinstinkte keimen auf.
Meine heilenden Zauberhände gleiten in Richtung Steißbein, sie gleiten immer weiter, und siehe, da waren es nicht mehr meine Hände, sondern meine Zunge. Und siehe, da war es nicht mehr ihr Rücken, sondern ihr gepflegtes junges Ballerinenpupsloch!
Pffft!
Das Aroma ist anregend.
Danach eine elegante Schraubendrehung ihrerseits, und ich kann mich ihrer glatten mädchenhaften Strichpussy widmen. Auch hier nichts was den Gourmet verdrießen könnte!
Zum erfolgreichen Kopulieren reicht die burschikose Atmosphäre nicht aus, die sich mittlerweile zwischen uns breitgemacht hat. Und nachdem meine diplomatischen Vorstöße in Richtung Mundvollendung mit einem grimassierenden
Nooo abgeschmettert worden sind, motiviere ich Tiffany zu einem kleinen Handjob. Meiner Erfahrung nach empfinden das fast alle Frauen als angenehme Herausforderung, denn es dockt an erste cremige Erfolgserlebnisse an, in selig vergangenen Pubertätstagen. Ein kurzes Briefing halte ich jedoch für angezeigt. Schwänze sind empfindliche Organe, und ein Vorhautbändchenriss ist nicht wofür man als Mann ins Puff geht, das muss man jungen Mädchen immer wieder erklären.
Um Tiffany also erfordernisgerecht zu indoktrinieren, übe ich mich ein wenig in Orwellschem Neusprech:
Zart macht hart!
Langsam geht schnell!
Langweilig ist aufregend!
- Pffft!
Tabubehaftete Geilheit wabert im schwülen Verrichtungszimmer. Ich weide mich an dem zarten Ding, das jetzt zart mit meinem Ding ist. Ich heiße sie meinen Blauhelm nicht aus den Augen lassen, und frage sie grindig, ob das ihr Hobby ist, Männermilch aus fünfzigjährigen Schwänzen zu wichsen,
das ist dein Hobby, gell? Denn ebenjene habe ich vor, ihr reichlich zu schenken, ihr ganz allein, oh doch. Sie soll mich darum bitten.
Pfffft!
Ob sie weiß, wieviele Minuten Arbeit sie sich sparen könnte, wenn sie Derlei von sich aus sagte?
Den meisten Frauen fehlt das Porno-Gen, habe ich hier neulich jemanden sagen hören.
Autosuggestion ist das halbe Leben, und so gerate ich bald in den Sog der Reflexe, die Konvulsionen kommen, ich werde undeutlich.
Satt und warm läuft mein Zeugungszeugs über Tiffanys sportliches kleines Wichsfäustchen, das mir nun in Half-Tempo die letzten hilflosen Batzen aus dem Orkus holt. Na bitte, das kann sie ja recht gut. TIffany schmunzelt eitel.
Wohnt sie in Wien? - frage ich unmittelbar nach den Nachwehen. Ich weiß auch nicht, wie ich jetzt darauf komme.
Nein, noch am selben Abend wird sie mit dem Auto dahin zurückfahren, wo sie her ist, ein grenznaher Ort im östlichen Ausland.
Tiffany ist eine Pendlerin und bekommt keine Pendlerpauschale.
Das Leben ist Arbeit.
Und nicht immer gerecht.