radikale ereignisse erforderen radikalere gegenmassnahmen ...

für mich ist die beste verbrechensprävention ein intaktes sozialsystem, das möglichst keine verlierer erzeugt. und dort stetig ansetzt, verändert, verbessert, sorgsam ist, wo bei menschen ein solches gefühl entsteht. DAS ist für mich die basis von sicherheit und frieden! nicht eine knarre am gürtel und die vage, völlig unbegründete hoffnung schneller zu ziehen und nicht dabei ein paar unschuldige/unbeteiligte wegzublasen, somit also selber ein teil des problems statt teil der lösung zu werden.
 
Gewaltphantasien und Gewaltverherrlichung, etwa auch im Umgang mit Kindern, sollten ein absolutes NOGO werden, auch hier im Forum. Wenn hier mit Strafe bedrohte Handlungen gutgeheißen werden, ist das sehr problematisch. Ich lese, dass Betreiber sozialer Foren angehalten sind, solche Postings nicht zuzulassen...
 
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Sorry, aber viele Verlierer sind an ihrer Situation nicht ganz unbeteiligt. Mir ist das zu einfach, immer alles aufs System zu schieben.
Richtig, aber das gilt auch für die "eingeborenen" Verlierer, die sich nach dem "starken Mann" sehnen. Kein"starker Mann" kann die Geschichte zurückdrehen, Globalisierung ungeschehen machen oder etwa versäumte Qualifizierung vermitteln...
 
Sorry, aber viele Verlierer sind an ihrer Situation nicht ganz unbeteiligt. Mir ist das zu einfach, immer alles aufs System zu schieben.

auch wenn ich es manchen (wohl kaum der mehrzahl) an verlierern zu einfach mache, dann ist das auch ein teil des systems. und gehört verändert. den vorschlag vom neuen herrn innenminister sobotka, der versorgung durch den staat auch eine arbeitsleistung für die gemeinschaft gegenüber zu stellen, den finde ich vom ANSATZ her grundsätzlich richtig - aus mehreren gründen (bin also gegen ein BEDINGUNGSLOSES grundeinkommen). aber dann nicht auf basis der mindestsicherung, sondern eines staatlichen zwischen-gehalts, der auch der geleisteten arbeitsleistung entspricht, mit natürlich ausnahmen bei zu jungen, zu alten, für nachweisliche weiterbildung oder vorstellungsgespräche, für pflegedienste oder kinderbetreuung etc.! das würde den betroffenen den touch der hängematten-benutzer nehmen, ihnen selber sehr wohl das gefühl der nützlichkeit geben statt nur almosenempfänger zu sein, sie im arbeitsleben und geregelten alltag halten - und vor allem ECHTEM schmarotzertum einen riegel vorschieben. und würde noch dazu die leistungsfähigkeit der öffentlichen hand erhöhen. und auch z.b. unternehmern, die ihre temporären bedarfsschwankungen auf staatskosten managen etwas ins grübeln bringen, wenn z.b. der gerade auf zeit gekündigte polier dann für den staat direkt arbeitet statt dass aufträge an die teureren privatunternehmen vergeben werden müssen. kooomischerweise hab ich da den eindruck, würde eine fpö wohl nicht beim beschluss dieser regelungen mitziehen ...
 
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Eventuell auch Unterstützung von Firmen, die in Ausbildung investieren.
Aber der Teufel steckt im Detail: Es dürfte nicht, subventioniert, eine Armee von Billiglohnsklaven entstehen, die von den Unternehmen als Lohndrücker eingesetzt werden können.... Da wäre viel Fingerspitzengefühl und Goodwill von allen Seiten nötig. Sonst statt der Polemik gegen "Sozialschmarotzer/soziale Hängematte" eine gleich gelagerte gegen "Lohndrücker".
 
Richtig, aber das gilt auch für die "eingeborenen" Verlierer, die sich nach dem "starken Mann" sehnen.
Ich habe bei meinem Posting nicht die Zuwanderer im Auge gehabt, sondern an genau diese Einheimischen gedacht. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob sich alle von ihnen nach dem "starken Mann" sehnen.

auch wenn ich es manchen (wohl kaum der mehrzahl) an verlierern zu einfach mache, dann ist das auch ein teil des systems. und gehört verändert.
Noch einmal: Natürlich sind alle Menschen Teil unserer Gesellschaft (du nennst es System). Aber die Schuld an allen Versagern so pauschal auf die Gesellschaft abzuwälzen, das ist für mich viel zu einfach.

Ich kann dir in groben Umrissen ein Beispiel skizzieren, das genau beweist, wie sehr du daneben liegst:

Sehr junges Ehepaar hat 2 Kinder, einen Sohn und eine Tochter.

Der Sohn macht von Anfang an Probleme, schafft aber die Grundschulen locker, da er nicht unbegabt ist. Inzwischen erfolgt die Scheidung der Eltern, der Bub geht in eine HTL. Hier beginnen die Probleme und er wiederholt das erste Jahr ...... wechselt dabei aber in die 4 - jährige Fachschule über. Dazu merke ich an, dass intensiver Nachhilfeunterricht durch (kompetente) Familienangehörige zwar etliche Fünfer aus dem Halbjahreszeugnis eliminiert hat, aber gereicht hat es trotzdem nicht. Die zweite Klasse übersteht er nur mit Nachprüfungen (mit Nachhilfe durch die besagten Familienangehörigen erfolgreich). Dritte Klasse muss er wiederholen (das ist deswegen möglich, weil die erste Wiederholung in einem anderen Schultyp geschah). Inzwischen ist er aus der mütterlichen Wohnung ausgezogen (finanziert sich mit den Alimenten des Vaters). Bricht letztlich diese Ausbildung ab und findet durch Vermittlung der Mutter einen Hilfsarbeiterjob. Nach 3 Jahren wird er wegen eines längeren Krankenstandes entlassen und ist seither arbeitslos.

Die Tochter maturiert mit Auszeichnung und hat inzwischen ihren Master (genauer: Dipl. Ing.) in kürzester Zeit abgeschlossen. Arbeitet inzwischen an ihrer Dissertation.

So, und jetzt sage mir, wo ist hier das Versagen des Systems ?

Eventuell auch Unterstützung von Firmen, die in Ausbildung investieren.
Bei allem, was der Aus - und Weiterbildung nützt, bin ich da ganz auf deiner Seite. Einziger Einwand ....... bei Förderungen und Unterstützungen ist immer eine gehörige Portion Skepsis angebracht. Es gibt genug Chefs, die nur danach schauen, wo es Förderung gibt.
 
für mich ist die beste verbrechensprävention ein intaktes sozialsystem, das möglichst keine verlierer erzeugt.

zum teil! wichtiger wäre ein justiz system, welches vergehen und verbrechen auch wirklich hart bestraft.

ein tip: sie dir nach der urteilsverkündung die reaktion der meisten an. für sie ist es ein sieg wenn sie nur bewährung bekommen. sie müssen ja nicht ins gefängnis und sind somit nicht bestraft worden.
sie verstehen einfach nicht was bewährung heisst.
das ist zwar in vielen dingen löblich, dass man mit der vollen härte rein fährt, aber manche verstehen es halt einfach nicht.
 

Haller hat die Motive aufgezeigt. Aber er hat nirgendwo behauptet, das System (die Gesellschaft) sei schuld:

Es scheint so zu sein, dass Menschen nicht mehr bereit sind, gewisse Benachteiligungen, Kränkungen, Außenseitertum, soziale Probleme zu ertragen und sich an der scheinbar kalten, verständnislosen Welt rächen wollen."

Haller sieht darin ein übergeordnetes Motiv, auch wenn die Grenzen zwischen Terror- und Amoktat zum Teil verschwimmen: "Dass jemand aus einer Kränkung zu diesem Fanal schreitet, zieht sich irgendwie durch das Kriminalitätsmuster hindurch. Wir haben das bei den Amoktaten; wir haben das bei den Terroranschlägen, aber wir haben es auch bei Familientragödien, dass jetzt sofort diese maximale Rache an der scheinbar heilen Welt erfolgt."
 
zumindest ist das die behauptung HIER!

echt jetzt???

ich meine:

es erscheint zwar auf den ersten blick die probate gegenmaßnahme zu sein, die leichteste und schnellste, also quasi alternativlos (ich wähle es 1-stimmig zum unwort des jahrzehnts) ...

... aber in wahrheit werden wir bloß zum bestandteil einer eskalierenden gewalt- und aggressionsspirale.

mag sein, dass bloß unabsichtlich. ich vermute, das ist eine ganz gezielte strategie - wo wir uns zum werkzeug machen, wenn wir diesem scheints leichteren und rascheren weg folgen.

wieso werden maßnahmen wenn überhaupt dann nur am äußersten rand diskutiert, die der gewalteskalation gleich an der wurzel begegnen - dort, wo sie entsteht? meinen jetzt z.b. die G-20 inklusives wachstum - oder reden sie nur davon? werden ursachen und wirkungen erkannt? oder tut man - auf dem unverändert weiteren weg - wieder einmal nur so als ob?

ich meine: wir alle haben eine bessere zukunft verdient. und meine wirklich ALLE. ich meine: sie ist möglich, und nicht bloß theorie. und wesentlich, wesentlich besser als ein "radikale ereignisse erforderen radikalere gegenmassnahmen"-weg in den unabwendbaren endzeit-irrsinn.

leicht wird's ned, das werkel aufzuhalten und umzukehren - gar keine frage. aber allemal einen ernsthaften versuch wert. aber dazu müssen wir der verlockung widerstehen, reflexartig radikal statt umsichtig, empathisch und nachhaltig sinnstiftend für ALLE zu (re)agieren.

was meint IHR?
dass es einen Unterschied zwischen

1) kurzfristigen Sofortgegenmaßnahmen
2) mittelfristigen Orientierungsmaßnahmen
3) langfristigen Lösungsmaßnahmen

geben muss!!

ad 1).... Umstrukturierung des EU-Apparates... d.h. Abschaffung - Neuorientierung auf nationaler Basis - Neuschaffung eines EWR-EU Wirtschaftsraumes mit dichten Grenzen zur restlichen Welt was die Einreise- und Einbürgerungsbedingungen betrifft.(Zielerreichung: 2020)

ad 2)... Überlegung und Durchführung der Hilfe für Staaten, die Hilfe benötigen...z.B. Demokratieaufbau, stabile Nutzung derer eigenen Ressourcen, Verhinderung von primitiven Konflikten (Besitzansprüche, Macht-u.Geldgier, Religion), etc.(Zielerreichung: 2100)

ad 3)... Neuorientierung der gesamten Menschheit...Abschaffung des Finanzapparates...kognitive Bewusstseinsänderung dass alle Menschen gleich sind und keiner Macht über jemand anderen ausüben kann, Technologie für jeden, gleiche Lebensbedingungen für alle...alle miteinander statt gegeneinander ;)
(Zielerreichung: 3000)

ich denke nur, dass das Ganze nicht ganz gewaltfrei von Statten gehen wird :)
 
Ist in der Tat seit Neuestem seltsam. Du willst einen Link anklicken, um dich über ein ernsthaftes Thema zu informieren, auftauchen tut dann ein Arschfickvideo... Und finde dann mal in dem Schock heraus, dass das kein Fehler ist, sondern eine Werbung und such den Wegklickbutton...
 
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