Es geht hier doch um politische Mensch-Verbesserungsutopien
nein, es geht um konkrete zusammenlebens-vorschläge, um die gestaltung unseres lebensraumes und die funktionsweise unserer gesellschaft.
nicht um irgendwelche Ereignisse oder technische Fortschritte, die zuvor niemand für möglich gehalten hätte
um so leichter! denn etwas technisch zu einer serienreife oder praktischen einsetzbarkeit zu entwickeln, dazu brauchst oft jahre. veränderungen im lebensumfeld, die passieren manchmal über nacht. oft durch katastrophen bedingt, aber nicht nur.
die übrigens auch in keiner Weise den Menschen zum Besseren bekehrt haben. Selbst so hochgelobte Erungenschaften wie das Frauenwahlrecht, die Demokratie oder die Rechtsstaatlichkeit haben den Menschen in seinem Wesen nicht verändert.
na ja, zumindest unser zusammenleben hats etwas geordneter und friedvoller gemacht - wenn ich mir da so unsere vergangenheit anschaue. mit der einschränkung: nur solange sich alle beteiligten an diese konzeption einigermaßen gebunden gefühlt haben. ob sie den menschen nicht verändert haben? also ich glaube schon auch. jemand, der in einer friedvollen umgebung aufwachsen darf, werte von humanismus und sozialer zusammengehörigkeit vorgelebt bekommt und nicht bloß als worthülse auswendig lernen muss: ich glaube schon, dass das prägt.
in jedem von uns steckt ein engel und ein teufel. nimm uns beide: es liegt doch an dir ebenso wie an mir, wie wir miteinander umgehen. ob so wie hier diskutierend z.b. oder ob einander abwertend und ankeifend. man kann das eine fördern - oder das andere. und klar ist zerstören immer leichter als aufbauen. aber wäre in uns nicht auch diese zweite konstruktive seite stark, dann hätten wir uns als spezies doch längst weggepustet.
Politik muss glaubwürdig vorgetragen sein und sollte sich nicht auf unbewiesene Behauptungen, Panikmache und Utopien stützen, so sie denn erfolgreich sein will. Es ist daher auch verständlich und legitim, auf sowas mit Abwehrhaltung zu reagieren.
Und das Gesagte gilt jetzt nicht dir im Besonderen, sondern auch ganz allgemein.
es sei dir unbenommen etwas nicht zu glauben oder wahr haben zu wollen, was vor meinem auge klar und deutlich sichtbar ist. und noch einmal: ich hoffte sogar, du hast recht. mit dem nachsatz eben, dass ich vom gegenteil überzeugt bin und deswegen alles unternehmen möchte, unbill rechtzeitig abzuwenden. außerdem sehe ich es nicht als schreckgespenst, dass dann daraus radikalisierung entsteht und wasweißgottwasalles. kann ich nicht nachvollziehen.
steht auch jedem frei, nach genauer behirnung zu sagen: geht nicht weil ... aber dann sollten da bessere konzepte sein - oder wirklich stichhaltige beweise, dass die bedrohung nicht existiert. aber seltsamerweise wirds dann auf einmal verdammt still in der debatte. dann begnügt man sich einfach damit, die schattenseiten der heutigen entwicklung als inexistent darzustellen oder "pipapo-hirngespinst" über die bedrohung zu kippen. auch in bausch und bogen. und das, ehrlich, ist mir persönlich als "politisches/gesellschaftliches konzept der gegenwart" viel zuwenig. aber um längen zuwenig. da hilft auch kein verweis, wie schwieriger es unsere großeltern gehabt haben oder dass die leut in indien schlimmer dran sind als wir oder wasauchimmer. ist für mich kein taugliches argument. weil das auch nicht mein leistungsanspruch an mich selber ist. werden unsere kinder und enkel wirklich akzeptieren, dass wir heute, hier und jetzt so mit ihrer zukunft umgegangen sind? ich an ihrer stelle würde das nicht tun. weil WIR heute, hier und jetzt die verantwortung tragen.