Registrierkassenpflicht

Das hängt nicht nur von der Staatsquote, sondern auch von den Leistungen, die durch Steuern finanziert werden und deren sorgsamer Verwendung ab. Eine Staatsquote jenseits der 50% dürfte allgemein einen kritischen Bereich erreichen.

Dir ist aber schon klar, dass Staatsquote und Steuerlast nicht automatisch Hand in Hand gehen?
 
Seit wann ist das so arg?

Schon etwas längere Zeit. Die älteren Prüfer waren eher fair - wenn auch von kulant weit entfernt. Die neuen stehen unter massivem Druck Mehrergebnisse zu bringen. Und wenn du in den Instanzenzug gehst und gewinnst hast eben nahtlos die nächste Prüfung mit dem gleichen Spiel. Die Kosten, die dir durch die Prüfungen entstehen darfst natürlich selber zahlen.

Dir ist aber schon klar, dass Staatsquote und Steuerlast nicht automatisch Hand in Hand gehen?

Ich hab mit Absicht von der Staatsquote geschrieben, da die Steuerlast alleine wenig aussagekräftig ist. Denn die Finanzierung va der Sozialsysteme läuft in einigen Ländern über das Steuersystem, in vielen anderen über getrennte Wege.
 
Schon etwas längere Zeit. Die älteren Prüfer waren eher fair - wenn auch von kulant weit entfernt. Die neuen stehen unter massivem Druck Mehrergebnisse zu bringen. Und wenn du in den Instanzenzug gehst und gewinnst hast eben nahtlos die nächste Prüfung mit dem gleichen Spiel. Die Kosten, die dir durch die Prüfungen entstehen darfst natürlich selber zahlen.

Hab schon gehört, dass der Druck auf die Finanzler steigt.....die geben diesen Druck auf die Steuerzahler weiter.....auch sinds in Wien nicht glücklich über die Zusammenlegung der Bezirksfinanzämter.......die Arbeitsbedingungen sollen sich im neuem Finanzzentrum erheblich verschlechtert haben.
 
Ich hab mit Absicht von der Staatsquote geschrieben, da die Steuerlast alleine wenig aussagekräftig ist.

Die Staatsquote in dem Zusammenhang aber auch nicht. Dass die meisten Wirtschaftstreibenden die Steuerlast, so gering wie möglich halten wollen, liegt wohl in der Natur der Sache. Gerecht oder ungerecht ist ein subjektives Empfinden, entscheidender ist, ob, volkswirtschaftlich gesehen, vertretbar und sinnvoll.
 
Die Staatsquote in dem Zusammenhang aber auch nicht.

Wenn du es auf die Unternehmensebene herunterbrichst, dann eben die Betriebswirtschaftiche Steuerquote.

Gerecht oder ungerecht ist ein subjektives Empfinden, entscheidender ist, ob, volkswirtschaftlich gesehen, vertretbar und sinnvoll.

Entscheidend ist der Punkt, an dem neue/höhere Steuern keinen Mehrertrag mehr bringen. Und da spielt das subjektive Empfinden der gerechten Last eine grosse Rolle.
 
Entscheidend ist der Punkt, an dem neue/höhere Steuern keinen Mehrertrag mehr bringen.

Diesen Zusammenhang hat ein gewisser Herr Laffer ja recht schön beschrieben. Dass Steuerlast etwas mit dem tatsächlichen Steueraufkommen zu tun hat, ist eine triviale Erkenntnis, weniger trivial ist es, das Extremum auszumachen. Hat allerdings alles recht wenig mit der Registrierkasse und den Befindlichkeiten einiger Unternehmer diesbezüglich zu tun. Außerdem bedeutet die Registrierkasse ja keine Veränderung oder gar Erhöhung der bereits gesetzlich vorgeschriebenen Abgaben, lediglich ein Instrument zur Kontrolle. Sollte dadurch tatsächlich ein erhöhtes Steueraufkommen, wie von der Regierung erwartet zu Stande kommen, liegt allerdings der Schluss nahe, dass zum Teil Unternehmen ihrer bereits jetzt vorgeschriebenen Abgabenpflicht nicht hinreichend nachgekommen sind, was wiederum eine Wettbewerbsverzerung gegenüber jenen Unternehmen bedeuten würde, die ihrer Pflicht bis jetzt nachgekommen sind.
 
dass zum Teil Unternehmen ihrer bereits jetzt vorgeschriebenen Abgabenpflicht nicht hinreichend nachgekommen sind, was wiederum eine Wettbewerbsverzerung gegenüber jenen Unternehmen bedeuten würde, die ihrer Pflicht bis jetzt nachgekommen sind
richtig - und genau da sollte mal angesetzt werden, anstatt die kleinen Unternehmen bis aufs Blut zu sekkieren. Denn die haben nicht die gleiche Möglichkeiten wie die Großkonzerne, welche ihre Milliartengewinne so oft zwischen diversen Steuerinseln hin- und herschieben, bis am Ende nichts mehr übrig bleibt und somit - ach welch Wunder - keine Steuer mehr fällig wird :mad:
 
Hat allerdings alles recht wenig mit der Registrierkasse und den Befindlichkeiten einiger Unternehmer diesbezüglich zu tun.

Da gehts nicht um Befindlichkeiten, es geht um zum Teil bedeutende Mehraufwendungen. Die Standortqualität Österreichs hat in den letzten Jahren (deutlich) verloren, die Arbeitslosigkeit steigt stark, der Frust in der Unternehmerschaft ist hoch. Da sind neue - als Schikane empfundene Auflagen - Gift für den Standort Österreich und natürlich auch für das Steueraufkommen.

Außerdem bedeutet die Registrierkasse ja keine Veränderung oder gar Erhöhung der bereits gesetzlich vorgeschriebenen Abgaben, lediglich ein Instrument zur Kontrolle. Sollte dadurch tatsächlich ein erhöhtes Steueraufkommen, wie von der Regierung erwartet zu Stande kommen, liegt allerdings der Schluss nahe, dass zum Teil Unternehmen ihrer bereits jetzt vorgeschriebenen Abgabenpflicht nicht hinreichend nachgekommen sind, was wiederum eine Wettbewerbsverzerung gegenüber jenen Unternehmen bedeuten würde, die ihrer Pflicht bis jetzt nachgekommen sind.

Bei mir wird der Finanzminister keinen Cent Mehrertrag bekommen. Mein Betrieb ist zu gross für schwarze Barumsätze. Ganz im Gegenteil: Ich setz die Kosten für die Registrierkasse ab und senk damit meine Steuerbemessungsgrundlage. Und die allfällige Wettbewerbsverzerrung durch die Konkurrenz schadet mir weniger als die immer neuen Auflagen und Vorschriften.
 
Ach nein? Bei allen Problemen die Österreich hinsichtlich der Standortqualität hat, spielt die Registrierkasse die wohl unbedeutendste Rolle und dennoch ist bei manchen deswegen das Geschrei am lautesten.

Egal wie du die Probleme gewichtest, es sind die Unternehmer, die Arbeitsplätze schaffen. Und wenn die die Regsitrierkasse als unnötige Belastung und Frustrationsobjekt empfinden, dann schadet es dem Standort und dem Arbeitsmarkt. Da kannst du ihr eine noch so unbedeutende Rolle zuordnen. ;)
 
Mag für dich so sein. Die Registrierkasse ist nun mal eine Tatsache, leb damit oder zieh die Konsequenzen.

Ich hab schon lang vor der Registrierkasse meine Konsequenzen gezogen. Ich beschränk mich auf mein natürliches Wachstum und bau mein Geschäft in Österreich nicht aktiv aus. Ich leb gut und brauch nicht noch mehr Umsatz, als ich eh schon hab. Leid tun mir nur die zahllosen Bewerber, die sich auf eine Stellenausschreibung melden und es unter den derzeitigen Bedingungen sehr, sehr schwer haben einen Job zu finden.
 
Die Registrierkasse ist nun mal eine Tatsache, leb damit oder zieh die Konsequenzen
genau, genügend kleinere Geschäfte, mit meist nicht mehr ganz so jungen Inhabern, sperren zu, weil sie sich diesen nochmaligen Bürokratieschub nicht mehr antun wollen oder können. Und somit wieder ein Tritt in den Hintern der Nahversorgung.
Toll - diese Konsequenzen :(
 
genau, genügend kleinere Geschäfte, mit meist nicht mehr ganz so jungen Inhabern, sperren zu, weil sie sich diesen nochmaligen Bürokratieschub nicht mehr antun wollen oder können.

Die werden in den meisten Fällen sowieso zusperren und zwar nicht wegen der Registrierkasse, sondern weil sie es verabsäumt haben, ihr Geschäftsmodell anzupassen. Ein "alt eingesessener Familienbetrieb" ist nun mal kein Garant oder eine Berechtigung für ein Weiterbestehen.
 
Ach nein? Bei allen Problemen die Österreich hinsichtlich der Standortqualität hat, spielt die Registrierkasse die wohl unbedeutendste Rolle und dennoch ist bei manchen deswegen das Geschrei am lautesten.
Mit der Einführung der Registrierkasse steht jeder Unternehmer wieder mal unter Generalverdacht Geld abzuzweigen! Mich interessiert die Kasse nicht, weil ich einfach die Möglichkeit der Barzahlung eingestellt habe! Für mich ist es wieder ein i Punkt mehr! Die Kosten spüre ich nicht welche die Registrierkasse verursacht,ich frag mich immer nur was das nächste ist.ist wie mit der SVA, ich muss 20% Selbstbehalt bezahlen,meine Mitarbeiter nicht! Wenn das ein Anreiz sein soll sich selbstständig zu machen und Arbeitsplätze zu schaffen!? Es wird einfach immer mehr was kosten verursacht, und das macht den Standort für viele uninteressant. Ich merke es wenn ich eine Betriebsstätte erwerben möchte, wenn ich Autos im Fuhrpark aufnehmen möchte, etc. Mein Schrank ist voll mit Normen, schon alleine diese gibt es doppelt und dreifach, regional,österreichische Normen, Europanormen etc. Das Ganze ist nur mehr ein Wirrwarr aus unnötigen Kosten. Die Flexibilität der Mitarbeiter ist gesetzlich schon so unsinnig geregelt, das vernünftiges und schnelles arbeiten unmöglich wird. Die Zeit läuft so schnell,und Österreich bummelt weiter. Hätte gerne mehr Leute beschäftigt, aber es rechnet sich nicht,und ich bin in der Region keine Ausnahme!
 
Mein Schrank ist voll mit Normen, schon alleine diese gibt es doppelt und dreifach, regional,österreichische Normen, Europanormen etc. Das Ganze ist nur mehr ein Wirrwarr aus unnötigen Kosten. Die Flexibilität der Mitarbeiter ist gesetzlich schon so unsinnig geregelt, das vernünftiges und schnelles arbeiten unmöglich wird. Die Zeit läuft so schnell,und Österreich bummelt weiter.

Da bin ich auch vollkommen deiner Meinung.....hier würde dringend Handlungsbedarf bestehen.

Mit der Einführung der Registrierkasse steht jeder Unternehmer wieder mal unter Generalverdacht Geld abzuzweigen!

Einen Generalverdacht kann ich hier nicht so recht erkennen, nach der Argumentation wäre es ja auch ein Generalverdacht, dass ein Unternehmen seine Bücher gegenüber der Finanz offen zu legen hat. Und im Vergleich zu manch ausländischer Steuerbehörde ist die heimische noch pflegeleicht.
 
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Einen Generalverdacht kann ich hier nicht so recht erkennen,
Das ist ein Kontrollsystem! Und wenn mir wer so ein System aufs Auge drückt,tut er das aus Kontrollzwecken, und nicht weil es den Alltag erleichtert oder Kosten reduziert!
Kostenreduzierung ist angesagt,und nicht Erhöhung! Auch wenns nur kleine Beträge sind, in der Summe wirds bald bedenklich!
Wenn ich im Monat 20 verkaufte Stunden dafür verwende um unnötige Sachen zu finanzieren, frag ich mich schon ob ich jetzt noch 1 Stunde im Monat für so ein deppertes Kastel hackeln muss! Die Kosten wälze ich auf den Kunden um! Was der Endeffekt ist,liegt ja wohl auf der Hand! Der günstiger wird im Normalfall in meiner Branche die Arbeit bekommen, und den juckt die Kasse nicht, weil er sowieso die Hälfte ohne Rechnung macht. Das System ist sinnlos, so wie viele andere auch! Denk mal an die Betriebe mit 2-3 Leute, die merken jede Maßnahme!
 
Das ist ein Kontrollsystem! Und wenn mir wer so ein System aufs Auge drückt,tut er das aus Kontrollzwecken

Naja, das haben allerdings Finanzprüfungen so an sich, sie dienen der Kontrolle. Wie gesagt, da könnte ich auch jede Finanzbuchhaltung zumindest teilweise in Zweifel ziehen, diese dient ja vorwiegend der Abbildung nach Außen, zur Steuerung des Unternehmens dient ja sowieso die interne Buchführung.

Denk mal an die Betriebe mit 2-3 Leute, die merken jede Maßnahme!

Das Problem, nicht nur bei den 2-3 Mann Betrieben, sondern generell bei Kleinbetrieben.......das sind zwar zum Teil Spitzenleute ihres Fachs, von Unternehmensführung haben sie aber teilweise recht wenig Ahnung......die zu einem Gutteil dort getätigten Investitionen haben einen negativen Kapitalwert.
 
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