Das wäre vergleichbar mit einem Forum nach dem Moderator zu verlangen, der einzelne User auffordert moderater vorzugehen. Zensur für Kleine.
Ich glaub nicht, das man das vergleichen kann. Es besteht ja doch ein großer Unterschied, ob ich spielerisch in einer realen Gruppe von Kindern eine Thematik anspreche, oder ob ich Zensur im Rahmen eines Online-Forums betreibe, in dem sich Erwachsene bewegen.
Ich finde es sogar sehr begrüßenswert, dass
@Mitglied #405112 die Thematik mit der Kindergartentante besprochen hat - nicht nur im Sinne ihres Sohnes, sondern im Sinne der Stimmung innerhalb der Gruppe.
Ausgrenzung gibt es in jeder Altersgruppe- nur kann man im Kindergarten doch noch leichter gegensteuern, vor allem weil Kinder in diesem Alter im Grunde noch leichter führbar sind als z. Bsp. Pubertierende.
Damit möchte ich NICHT sagen, dass die Kindergartentante dafür verantwortlich ist, die Kinder zu erziehen (das ist, in vielen Fällen LEIDER, Sache der Eltern) ABER diese Dame hat sehrwohl die Verantwortung, wie das Zusammenleben innerhalb der Gruppe funktioniert.
Auch ein Kind, dem zu Hause eher konservative Rollenbilder anerzogen werden, kann sich innerhalb einer "freien" Gruppe gut zurechtfinden UND es lernt zusätzlich, dass die Welt eben nicht nur schwarz und weiß ist.
Kinder müssen lernen sich innerhalb einer Gruppe zu behaupten, OHNE sich zu verstellen. Dazu braucht ein Kind ein liebevolles, verständnisvolles ZuHause ABER auch die Unterstützung des beaufsichtigenden Erwachsenen - der sich im Sinne des Zusammenlebens innerhalb der Gruppe FÜR Vielseitigkeit und Akzeptanz und nicht für Unterdrückung und, scharf formuliert, "Selbstverleugnung " einsetzt.
Ich halte es für pädagogisch sehr fragwürdig, wenn einem Kind vermittelt wird NICHT akzeptiert zu sein, nur weil ein Stofftier die "falsche" Farbe hat.
Man hätte das Thema mit Spielen, Zeichnungen (wie sieht sich jedes Kind selbst) und Geschichten (das kleine ich bin ich) aufarbeiten können - zum Wohle ALLER Kinder.
Die Dame hat sich allerdings durch Ignoranz ausgezeichnet und in meinen Augen als Vorbild vollkommen versagt.
Kleines Beispiel: Meine Tochter hat jetzt im Gymnasium zu. Beispiel immer wieder mit Burschen zu tun, die der Meinung sind, das Frauen und Mädchen weniger wert sind als Männer.
Sie musste lernen mit diesen Menschen zu leben - ohne ihnen permanent die Brille von der Nase zu schlagen (was anfänglich passierte)- klappt mittlerweile gut, weil sie gelernt hat, solchen Knaben NOCH selbstbewußter zu begegnen und sie eines besseren zu belehren. (Klar, sie wird deren Einstellung nicht ändern - aber vielleicht setzt irgendwann ein Denkprozess ein - was nur gut wäre) Massiv erleichtert hat ihr den Prozess der Akzeptanz anderer Einstellungen zum ersten natürlich die Gespräche zu Hause ABER auch ein sehr wacher und aufmerksamer Klassenvorstand, der die richtigen Worte für die Kinder fand.