Es gibt sie ja schon länger, die Selbstversorger in Sachen Lebensmittel und Energie. Wer spekuliert damit in die Richtung etwas zu tun? Wer hat schon Erfahrungen gemacht und möchte seine Tipps unbedingt los werden?
Das dient hier nicht dazu über womöglich politische Hintergründe zu diskutieren!
Also wie man derzeit wieder sieht ist es sehr wichtig im Notfall gewisse Dinge selbst erledigen zu können. Dazu muss man sich eben auf gewisse Szenarien einstellen. Für Österreich realistisch erscheinen mir Stromausfälle, Naturkatastrophen, ABC Unfälle oder Anschläge und Versorgungsengpässe.
Am wichtigsten sticht immer die Heizung im Winter hervor. Ohne Wärme macht es keinen Spass. Ich habe zwar einen Ferngasanschluss, aber das habe ich nie als verlässlich eingestuft, sondern ist einfach Luxus.
Auf die schnelle habe ich einen Bioethanolofen fest im Wohnzimmer. Natürlich wächst aber auch Bioethanol nicht auf Bäumen. (Naja, eigentlich schon
) Aber der Vorrat kann eben auch erschöpft sein. Was bleibt ist immer der gute alte Holzofen. Und davon habe ich für drei Räume im Notfall kleine Werkstattöfen. Mein Holzvorrat ist immer gut gefüllt und notfalls kann ich selber aus meinem Grundstück schlagen und in meiner Umgebung ist Holz wirklich keine Seltenheit.
Für den Alltag würde ich mir das aber nicht antun, Gastherme mit Ferngas ist einfach unschlagbar und normalerweise auch sehr günstig. Wasser wird direkt in der Therme erhitzt, man braucht keinen Boiler und Heizkreislauf wird nebenher versorgt.
Bricht alles zusammen kommt eben Holz zum Einsatz, die Öfen sind in 30 Minuten einsatzbereit und bis dahin eine nette Deko.
Beim Kochen habe ich natürlich einen E-Herd, aber der gute alte Steingrill im Garten bietet notfalls auch alles was ich brauche. Dazu habe ich einen Spiritusbrenner und auch eine Butangascamping Kochstelle. Butangas würde ein paar Wochen reichen. Z.B. wenn ich nicht in den Garten könnte.
Weil Strom aber heutzutage sehr wichtig ist habe ich auch einen Dieselgenerator. Der läuft mit Diesel, Heizöl und notfalls auch Pflanzenöl. Der Tank im Garten fasst genug das wir im Notfall auch nicht nur die Handys aufladen können.
Der kam auch schon nach einem Unwetter zum Einsatz als der ganze Ort ohne Strom war. Auch psychologisch ein großer Vorteil bei Kindern. Ich persönlich wäre auch mit ein paar Kerzen und Büchern lange zufrieden.
Nahrungsmittel sind natürlich auch ein Thema. Ich habe ohnehin Vorräte in Dosen die ich jetzt noch aufgestockt habe. Das würde mehrere Monate reichen. Dazu kommt der Garten der eben viel Gemüse abwirft und die Obstbäume und Sträucher. Ich möchte aber in Zukunft auch Hühner und Hasen halten. Die machen nicht viel Arbeit und Eier und Fleisch ist garantiert. In der Umgebung kenne ich natürlich auch diverse Plätze wo sich das Wild tummelt und Treffer im Notfall garantiert wären oder man eben Schlingen legt.
Eine legale Waffe zur Jagd und etwas Wissen über Ausnehmen und Abhängen halte ich jedenfalls für sehr sinnvoll. Gerade in Österreich ja keine große Sache.
In nächster Zeit möchte ich aber noch prüfen ob Erdwärme und Solar als Insel eine Option wären. Natürlich eher eine Kostenfrage. Ein Windrad wäre natürlich auch eine Überlegung wert.
Ich möchte aber nicht als wunderlicher "Selbstversorger" der sein Klopapier selber macht leben, sondern nur die Optionen und das nötige Wissen für den Notfall haben.
Dort wo es sich mit dem gewohnten Leben kombinieren lässt gerne, aber nicht als "religiöse" Lebensaufgabe wodurch Nachteile entstehen. Am schlimmsten fand ich die "Ökos" die in meiner Gegend sogar Workshops machten. Insofern die ihren Mist ernst meinen haben sie jetzt schon Mangelerscheinungen und in einer Krise den sicheren Hungertod.
Das einzig brauchbare war die Herstellung von Blütenhonig, vorausgesetzt man hat genug Zucker.
Mit Familie hat man wie ich finde auch die Verantwortung diese durch Krisen zu bringen. Und wenn ich sehe wie manche im Notfall mit einer Packung Chips mit zwei hungrigen Kindern dastehen bestätigt es mich in der Auffassung.
Wichtig ist auch eine regionale Versorgung von anderen bzw. möglicher Tauschhandel. Mein Nachbar produziert Einmachgemüse, ein Freund im Dorf Käse, der andere hat Milchkühe und manchmal Kälber. Da kann ich mir immer vorstellen das wir im Notfall tauschen können.
Teilweise haben wir das auch jetzt schon praktiziert. Und da ist es auch sicher von Vorteil wenn man z.B. selber schmieden kann oder ähnliche Kenntnisse und das nötige Werkzeug hat. In Zeiten wo manche nicht einmal mehr selbst den Ölfilter oder die Bremsbacken tauschen können umso wertvoller. Auch eine gute Bibliothek, vor allem mit medizinischer Thematik ist daher nicht zu verachten falls das Internet futsch ist. Den Typ der selber Whisky und Bier macht grüße ich auch täglich sehr freundlich.
Meine Oma hat z.B. 45 Schnaps gebrannt und Hasen und Hühner im Garten gezüchtet, das hat sie dann gegen Kartoffeln etc. getauscht. Eine der wenigen die 55 noch ihren Schmuck hatte.
Mobilität wäre eventuell noch ein Thema. Aber bevor ich mich in Krisen in einem E-Auto sehe hüpfe ich lieber in die Reitstiefel und baue den Anhänger um.