Sex-Orientierung wechseln, aufgrund von Erfolgslosigkeit??

Ach komm Burschi
Du hast ein schönes Gesicht und einen tollen Körper mit guter Ausstattung. Du bist definitiv datebares Material, und es is absolut nachvollziehbar, warum dir andere Männer Komplimente über dein Aussehen machen. Hässlich? Sicher net, eher hübsch, sexy, scharf, wie auch immer du es nennen willst.

Charakterlich, tja, da kenn ich dich zu wenig, aber du scheinst eigentlich schon ganz nett zu sein, du denkst viel nach über dich und du kannst über deine Gefühle zumindest ansatzweise reden, das zeugt von einer gewissen Reife, nur furchtbar verunsichert. Du hast kaum Selbstbewusstsein, das ist dein Problem, daran musst du arbeiten, dann klappt es mit welchem Partner auch immer.

Würde ich mich mit dir treffen (nicht nur für Sex)? Schon, und das, obwohl wenn ich Männer date, ich darauf achte, dass sie schon älter (mind. 8-10 Jahre) als ich sind. (Wegen Reife, Charakter, usw.)

Ein gesundes Maß an Selbstbewusstsein ist einfach der attraktivste Faktor, den es gibt. Wenn du dich fragst, was andere Typen haben, die evtl. schlechter aussehen als du und trotzdem Leute abschleppen, Daten, oder ne Beziehung haben, dann ist es nichts an deinem Ausehen, oder an deinem Charakter. Sie haben einfach nur Selbstbewusstsein.

Zitat:

Weil man schnell und einfach mit einem Mann Sex haben kann ohne Getue, ohne Aufrei0erei, ohne Gefühle - eben Sex.

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das Problem bei einem date mit einem Mann bei mir scheint zu sein, dass ich ihn wie eine Frau behandle ;-)

wenn ich beispielsweise wen zuerst treffen will und mir dann erst überlegen, ob ich was mir ihm machen will oder nicht.

Zitat:

Mir brauchst nix erzählen betr. Frauen. Ich hatte einige Freundinnen und Mädels, aber ich hab in meinem ganzen Leben genau 2 Mädels meinerseits "aufgerissen", also mühsam mich getraut, sie mal anzusprchen, jedes Mal hab ich ein paar Schnäpse gebraucht.

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ist im Prinzip ja eher immer umgekehrt, dass die Frau sich den Mann aussucht.
Auch wenns an selber nicht so auffällt.

Zitat:

Aber gibt es nicht Ausnahmefälle, wo ein Mensch dir anfangs total unsympathisch oder gar hässlich vorkommt, aber erst im Laufe der Zeit du Sympathien für Ihn/Sie weckst?

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Ehrlich? Nö.

Ok, das ist jetzt schwierig zu erklären (oder sich selbst zu erklären ist schwierig, birgt die Gefahr, rauszufinden, daß man auch nicht anders tickt als andere. )

Erstens: ich find' Menschen so gut wie nie häßlich, außer sie gucken häßlich, weil feindselig oder hinterfotzig. Zweitens: ich gehöre zu den unmöglichen Leuten, die absolut und mit Abstand vor allem anderen auf die berühmten "inneren Werte" fliegen - und dafür brauche ich für gewöhnlich nicht Monate, die "erkenne" ich binnen weniger Minuten oder noch schneller. Und es ist noch nie vorgekommen, daß mir jemand, den ich auf Anhieb nicht leiden konnte, doch noch in mein Liebesfach gerutscht wär, noch nie. Es kam vor, daß ich gedacht hab: "Geh, bist ungerecht, der oder die ist doch eigentlich ganz ok, könntest du doch gern haben" usw. Bullshit. Damit bin ich immer auf die Schnauze geflogen, das erste Gefühl trügt nicht.

Das gilt für's face-to-face, meine "Fehlerquote" ist zwar in der Anbahnungs-und-Finde-Phase, teils virtuell, etwas höher, da korrigiert der erste direkte Eindruck gelegentlich noch nach, aber selten.

Was allerdings vorgekommen ist: ich hab als 100 % Kampf-Emanzen-Lesbe 'nen netten Kerl kennengelernt, weiche Knie gekriegt und geheiratet.


Ok. Daran knabbere ich heut noch.

Seh ich anders.... Ich werde mich nie ändern und möchte das auch nicht. Für keinen Menschen der Welt! Der oder die jenige muss mich mögen, so wie ich bin!
Ich habe schon einen sicheren Abwehrmechanismus entwickelt, um gut damit klarzukommen

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Brav.

Der Abwehrmechanismus scheint gut zu funktionieren, ne? So gut, daß du allein bist, obwohl du's eigentlich nicht möchtest?

Verändern für andere war schon immer Unsinn. Ist auch'n ziemlich erfolgloser Ansatz, in dem Moment, wo du meinst, du wärst endlich so, daß es dem anderen gefällt, kummt a anderer ums Eck und findet dich Scheiße. Verändern: nur dann, wenn das, was du willst, mit deiner Lebensrealität kollidiert. Dann wird's Zeit, etwas zu tun - die eigene Einstellung hinterfragen, seine Strategien u.U. bisserle anpassen - niemals sich verbiegen, du mußt niemandem gefallen außer dir selbst. Das macht sexy.

Aber mein Lebenlang hatte ich nur Misserfolge und Körbe einzustecken. Eigentlich muss ich der Ansicht sein, hässlich oder gar widerlich zu sein.. oder ist es doch der Charakter?

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Keine Ahnung, ich kenn dich ja nicht. Du schreibst sympathisch, ich würde dich wahrscheinlich mögen. Sexy würde ich dich wahrscheinlich nicht finden. Weil: du bist nicht greifbar, du schreibst was anderes als du vermittelst.

Das ist jetzt nur'n Bauchgefühl, versteh's als "Rückmeldung". Du träumst von Nähe, aber du bist nicht bereit, dich zu zeigen. Das find ich schad.

Danke Redfield für die aufbauende und sehr einprägenden Kommentare!! Muss ich erst mal verarbeiten!!
Die Sache mir der Pansexualität find ich sehr interessant....

Ich bin tatsächlich in einer schwierigen Phase zurzeit!! Einfach weil ich es schon satt habe.. Vor allem habe ich es satt, abhängig von dem Geschlecht (weiblich) zu sein, dessen Zuneigung ich einerseits, aber Distanz/Unerreichbarkeit anderseits am meisten verspüre! (wohlmöglich aus Hassliebe? gg)

Also was Naivität angeht, da bin ich schon sehr kritisch! Ich weiß genau (oder nehme aus der warscheinlichkeit heraus) was jemand will oder welche Absichten hat! Ich achte sehr auf Körpersprache und hinterfrage grundsätzlich alles!

Angst macht mir allerdings mein derzeit unendliches Aufmerksamkeitsdefizit! Die sexuelle Bestätigung, die ich nie hatte, und mit meinen 24 nun brauche (man ist schließlich nur einmal jung)!!

Sehr gut, dass du erkennst, woran es dir mangelt.

Ich hätte da nur eine Frage: Warum kannst du dir denn nicht vorstellen eine Beziehung zu einem Mann einzugehen und was genau denkst du ist anders als zu einer Beziehung mit einer Frau? Ja, sicher es gibt Unterschiede, aber nachdem du ja zumindest im Bereich der Beziehung noch unerfahren bist, würde mich interessieren, was in deiner Vorstellung anders ist?

Ich meine mal abgesehen davon, dass du dich bisher noch in keinen Typen richtig verliebt hast.

Dein „Aufmerksamkeitsdefizit“ bzw. deine „sexuelle Bestätigung“ ist ganz normal, und hat aber auch nicht wirklich etwas mit dem Alter zu tun. Du stellst eine gewisse Diskrepanz in Bezug auf deine Attraktivität zwischen der Selbstwahrnehmung und der Fremdwahrnehmung fest, denn eigentlich siehst du ja gut aus, aber trotzdem kommst du irgendwie nicht so zum Zug wie andere, die evtl. sogar deiner Meinung nach schlechter aussehen. Du versuchst die Selbstwahrnehmung und die Fremdwahrnehmung in Einklang zu bringen, du suchst quasi Bestätigung der Selbstwahrnehmung durch Fremdwahrnehmung – das ist gut und normal und schafft letztendlich auch Selbstbewusstsein, was wiederrum zu mehr Bestätigung führt.

Das passiert aber nicht nur aufgrund des bisherigen Fehlens jener Bestätigung. Auch wenn du beide Wahrnehmungen mal in den Einklang gebracht hast, kommt es immer wieder vor, dass man ab und zu „Feedback“ will, ist ja auch gut fürs Ego. Eine typische Situation, die man gut hier im Forum beobachten kann, ist wenn die Sexualität in einer Partnerschaft abnimmt, und man sich fragt, woran es liegt, ohne mit dem Partner darüber reden zu können, da suchen viele die Bestätigung durch Dritte, dass sie selbst noch attraktiv sind – obwohl es eigentlich relativ normal ist, dass es Phasen in einer Beziehung gibt, wo mal mehr Sex vorherrscht und dann wieder weniger.

Die Frage bleibt letztendlich trotzdem: Warum strebst du eine Beziehung an, wenn es eigentlich dem widerspricht, was du brauchst (Aufmerksamkeit und sexuelle Bestätigung)? Sicher, das moralische Ideal ist eine Partnerschaft, aber in selbiger wirst du u.U. nicht genug Aufmerksamkeit und Bestätigung bekommen, die du erst einmal brauchst. Eine monogame Beziehung, die hauptsächlich auf Aufmerksamkeit und Bestätigung aus ist, wird nicht dauerhaft für beide Partner zufriedenstellend sein, weil einfach andere Dinge auch im Vordergrund stehen als sexuelle Anziehung und Attraktivität.

Und eine offene Beziehung ist in dem Moment eher Gift für dich, denn einerseits würdest du zwar zusätzlich Bestätigung und Aufmerksamkeit von Anderen erhalten, aber andererseits hättest du immer das Gefühl, dass du dem Partner nicht reichst, dass er mehr will und du ihm ungenügend wärst. Letztendlich bezweifel ich, dass eine offene Beziehung in deiner Situation gut für dich wäre.

Mein Rat an dieser Stelle ist (auch wenn ich es hasse, Älteren (älter als ich) Rat in Bezug auf Sexualität zu geben): Du bist in einer Umbruchphase. Sieh das nicht nur als Last, die du trägst, sondern sieh es auch als Chance. Nutze die Gelegenheit und tob dich hier und da aus. Du musst nicht vornherein eine feste Definition deiner Identität haben, sondern lass sie erstmal offen und entwickle diese durch Erfahrungen, die du machst. Deine sexuelle Identität lässt sich nicht theoretisch festlegen, nein, du solltest praktische Erfahrungen haben. Aber dich jetzt von vermutlich kurzer Beziehung in die nächste kurze Beziehung zu stürzen hilft dir und deinem Selbstbewusstsein nicht wirklich weiter zunächst.

@fritzie
Ich beneide dich um deine kompromisslose, strikte und sehr selbstsichere Menschenkenntnisse!!
Sehr interessant, man kann immer wieder von anderen Menschen lernen!

Ich bin ja noch jung... Ich bin außerdem ein großer Widerspruch, das stimmt! Nicht nur oberflächlich (optisch betrachtet) sondern auch innerlich und was ich preisgebe von mir!
Einerseits träum ich von der "Liebe meines Lebens", anderseits kann und will ich sehr gut alleine sein!

Aber diese ganze Grundsatzdiskussion hier, bringt mich schon sehr zum grübeln! Mehr als ich es mir erwartet hätte... das körperliche verliert plötzlich wieder leicht an Bedeutung!

Wäre sehr angebracht, wenn wir es hier zu Ende bringen!! Der Ausklang wirkt schon sehr positiv, finde ich!
beziehungsweise, back to the roots... und die eigentliche Fragestellung wieder so offen im Raum stehen lassen!




@Redfield
Ich denke, weil ich bis vor kurzem sehr Frauen-fixiert war, und ich meine "Liebe meines Lebens" immer mit dem weiblichen Geschlecht assoziiert habe!
Ich war sehr wohl schon mal verliebt, aber immer wieder mit Rückschlägen konfrontiert.. aber lassen wir die Vergangenheit mal!

Du weißt, ich bin gerade in dieser schwierigen Phase des Umdenkens und die eigentliche Frage meiner widersprüchlichen Person zu stellen: Was will ich eigentlich?!
Ihr habt mir da schon sehr gute Denkansätze mitgegeben!! danke nochmals!

Aber auch hier möchte ich sagen: Lassen wir es ruhen, um meine Person... und stellen die Grundsatz-Diskussion wieder offen im Raum

Nochmals danke, für deine ausführlichen und sehr intimen Antworten!!
Ich möchte nochmal deinen letzten Abschnitt zitieren, der glaube ich alles aussagt!!

Du musst nicht vornherein eine feste Definition deiner Identität haben, sondern lass sie erstmal offen und entwickle diese durch Erfahrungen, die du machst. Deine sexuelle Identität lässt sich nicht theoretisch festlegen, nein, du solltest praktische Erfahrungen haben. Aber dich jetzt von vermutlich kurzer Beziehung in die nächste kurze Beziehung zu stürzen hilft dir und deinem Selbstbewusstsein nicht wirklich weiter zunächst

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ich meinte aber eigentlich im letzten post Beziehung mit einem anderen Mann

weiß ich

Sich selbst zu zwingen wird nicht funktionieren. Natürlich kannst du den Arsch hinhalten aber ich glaube kaum das du dabei geil wirst.
Allerdings ist der Sextrieb recht stark und vom rein Biologischem Standpunkt glaube ich schon das sich die Orientierung über die Jahre verdreht. So ist es ja auch im Tierreich.
Und es hat doch jeder das Bedürfnis geliebt zu werden.... egal von wem.
Oder gibt es hir jamanden der lieber einsam umd allein sein möchte?

Mitglied #271933 schrieb:

Natürlich spielte die Schüchternheit, geringes Selbstvertrauen und Fehlen von männlichen Attributen auch eine Rolle!

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aber nein, du bist nur nicht berühmt. das ist alles .