Waren das die, die von Panzern kurz aber unsanft aus ihren Träumen gerissen und in den ewigen Schlaf geschickt wurden?
"Es ist egal, ob eine Katze schwarz oder weiß ist - Hauptsache, sie fängt Mäuse" Das war der Leitsatz der wirtschaftlichen Reformstrategie von Deng Xiaoping, der damit Ende der 70 - er Jahre den großen wirtschaftlichen Umschwung in China eingeleitet hat. In dieser Zeit ist sein enger Mitstreiter Hu Yaobang zum Führer der KPCh aufgestiegen. Aber anders als Deng Xiaoping wollte er nicht nur wirtschaftliche, sondern auch politische Reformen und insgesamt eine Liberalisierung der Gesellschaft. Die Hardliner in der Partei betrieben seine Entmachtung. Die Studentendemonstrationen vom Dezember 1986 lieferten den Vorwand, um den Sturz von Hu Yaobang durchzusetzen. Da er Selbstkritik übte, wurde er nicht aus der Partei ausgeschlossen und konnte bis zu seinem Tode im April 1989 Mitglied im Politbüro bleiben.
Aus Anlass des Todes von Hu Yaobangs am 15. April 1989 haben die Studenten zu Trauerkundgebungen aufgerufen. Diese Kundgebungen für ein respektiertes Parteimitglied konnten schwerlich untersagt werden. Die Studenten erhielten aber von der Bevölkerung Pekings Unterstützung. Große Hoffnungen setzte man auch auf den bevorstehenden Besuch Michael Gorbatschows. Die Polizei in Peking konnte der Proteste nicht Herr werden und so holte man Armeeeinheiten in die Stadt.
Was wir im Fernsehen zu Gesicht bekommen haben, das war vor allem der Student, der sich vor einen Panzer gestellt hat. Aber am Platz des himmlischen Friedens hat es kein Massaker gegeben. Das Massaker hat in den Straßen Pekings stattgefunden, wo die Arme tausende Bürger erschossen hat. Die führenden Köpfe der Studentenbewegung wurden im ganzen Land gesucht und falls gefunden, wurden sie hingerichtet. Viele konnten aber nach Hongkong flüchten. Entgegen Gerüchten stand da nicht die CIA dahinter. Weltweit wurden in den chinesischen Communities Geld gesammelt, um sie mit Hilfe der chinesischen Mafia außer Landes zu schaffen.
Und um jetzt wieder zurück nach
Kambodscha zu kommen: Der chinesische Kommunismus führte zur großen Katastrophe dieses Landes. Mao Zedongs war für Pol Pot und seine Khmer Rouge das große Vorbild. Er wollte aber die Kulturrevolution noch übertreffen und das ist ihm gelungen.
Studenten träumen meistens zuviel.
Man kann nicht genug träumen. Aber diese Überlebenden werden Albträume träumen.