Beispiel Philippinen, die haben ein relativ gutes Bildungssystem. Das in Verbindung mit den überdurchschnittlich guten Englischkenntnissen führt dazu, dass Konzerne ihre Callcenter auf den Philippinen ansiedeln. Nur verdienen die Mädchen dort Hungerlöhne verglichen mit unserem Gehaltsniveau. Auch Krankenschwestern werden auf den Philippinen am Fließband ausgebildet, um dann ins Ausland zu gehen (auch nach Österreich). Überhaupt gehen viele
Pinoys und
Pinays ins Ausland, um dort zu arbeiten und der Familie Geld zu schicken (
OFW).
Warum kann die philippinische Wirtschaft den Fleiß und das oft hohe Ausbildungsniveau dieser Menschen nicht nutzen? Ich meine, dass die
undemokratische Vergangenheit dabei eine sehr große Rolle spielt. Das Land war nach der Unabhängigkeit eine
Kleptokratie und ich bin mir nicht sicher, ob sich das völlig geändert hat. Das Land führt außerdem immer noch Krieg gegen islamistische Mörderbanden.
Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die ungeheure Kluft zwischen arm und reich. Was soll Entwicklungshilfe da bewirken?