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Gast
(Gelöschter Account)
Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass eine Frau, die 1200 Euro beim Billa verdient darüber nachdenkt, sich künstlich befruchten zu lassen?
Da sind wir schon eher bei wohlhabenden Frauen.
Und ganz ehrlich versteh ich nicht, was dich so aufregt.
Bei einer Familie geht der Vater doch eh arbeiten und sieht das Kind viel weniger als die Mutter, die in Karenz ist oder dann Teilzeit arbeitet. Es macht also überhaupt keinen Unterschied punkto Zeit mit dem Kind!?
Und auch wenn du das nicht einsehen willst, es ist viel viel schlimmer zu wissen, dass der eigene Vater einen nicht will. Dass man ihm selber immer wieder sagt, dass man ihn sehen will, er aber nicht will. Wenn er das eigene Kind im Stich lässt und man nicht weiß, was man falsch gemacht hat und man sich fragt, warum er einen nicht lieb hat.
Künstliche Befruchtung ist für Singles sowieso nicht erlaubt.
Bei Paaren nur mit notarieller Beglaubigung und da haben einkommensschwache Paare sehr wohl die Möglichkeit bis bis zu 70% der Kosten einer ICSI/IVF erstattet zu bekommen, wenn sie bestimmte Kriterien erfüllen.
Wo steht es geschrieben, dass in einer Familie der Vater nur arbeiten geht und die Kinder nicht sieht?
Was ist außerhalb der Arbeitszeit? Was am WE? Wie schaffen sich AE Ausgleich, wenn da keine Großeltern sind, die das Kind schupfen? Wie, wenn da noch jemand ist? Was macht es mit Kindern, wenn ihnen partnerschaftliche Liebe nicht vorgelebt wird? Für mich gibt's da so viele Punkte, die ich bedenklich finde. Nicht, weil man das alles in einer Partnerschaft ausschließen kann, sondern, weil man sich schon vorab bewusst in so eine Situation begibt.
Als AE gehst du arbeiten und hast dann noch den ganzen Rest des Alltages alleine zu meistern und musst auch den Kindern noch gerecht werden. Macht man das alleine, also auch ohne einen Vater anzugeben, bekommt man keine Alimente. Um arbeiten zu können muss man sich um Kinderbetreuung kümmern, die fällt nicht vom Himmel und ist nicht gratis.
Zum Thema Vater, der sich schleicht:
Es tut mir wahnsinnig leid, wenn das Kindern passiert. Es ist schwer zu ertragen und auch in der Aufarbeitung nichts, das wirklich einfach ist. Es hinterlässt Spuren und macht etwas mit dem Vertrauen.