....., frage ich mich, was eigentlich ursächlich dafür verantwortlich ist, warum wir werden, wie wir sind.
Wie viel freier Wille nützt uns, wenn wir vielleicht keine glückliche Kindheit und kein intaktes Elternhaus hatten?
Da ich zu diesen glücklichen Menschen zähle, weiß ich auch, dass ich leicht reden kann, wenn ich sag: naja, Kindheit hin oder her, aber irgendwann muss man sein Leben selbst in die Hand nehmen.
Da darf ich vielleicht wieder ein wenig von mir .....
Die Atmospäre unter den Menschen, welche mir als meine Familie geschenkt wurden, war erfüllt von gegenseitiger Liebe, von großem Respekt zueinander, von einem grenzenlosen da sein füreinander, und von einem nahezu erdrückenden Vertrauen zueinander.
Das alles mag beigetragen haben, mich zu formen. Aber das wichtigste, und davon bin ich nach wie vor fest überzeugt, das wichtigste war, dass es mir ermöglicht hat, in mir ein sehr stabiles und in sich gefestigtes Vertrauen aufzubauen.
Und jetzt wirst Du sagen: gut, aber Vertrauen bauen auch Kinder auf, welche nicht in ganz so guten Umständen aufwachsen, und davon abgesehen wird Vertrauen auch enttäuscht, und bei jeder Enttäuschung wird man auch vorsichtiger und misstrauischer.
Und genau darin liegt meiner Meinung nach das Geheimnis. Wenn Du die Zeit hast, und die hast Du nur in einem intakten Elternhaus, wo wirklich hinten und vorne alles stimmt, Dir ein derart stabiles Vertrauen aufzubauen, dann wirkt sich das auf Dein Leben äußerst positiv aus. Denn dieses Vertrauen, welches sich innerhalb der Familie aufbaut, das überträgst Du dann nahezu automatisch auch auf andere Menschen.
Damit kann man anderen Menschen vertrauensvoll und offen entgegen treten, und das wirkt sich wiederum auf den Umgang miteinander aus, die Kommunikation wird erleichtert usw.
Einziger Nachteil dabei ist vielleicht, dass man leichter einmal einen Dämpfer bekommt, als jene, welche eher misstrauischer sind. Der Vorteil aber wiederum: das Grundvertrauen ist derart stabil und als Überzeugung verankert, dass es wesentlich leichter aushält, enttäuscht zu werden. Und auch nach einer Enttäuschung sich dem nächsten Menschen wieder gleich vertrauensvoll und unvoreingenommen nähert.
Gerade, wenn es dann darauf ankommt, sein Leben in die eigenen Hände zu nehmen, ist es nicht unwesentlich, wie man mit den unvermeidlichen Enttäuschungen umgehen kann. Vieles, was uns an anderen Menschen als lieblos oder unbeteiligt erscheint, ist oft nichts anderes als Angst vor (womöglich) weiteren Enttäuschungen.
Eine Angst, welche ich zwar auch habe, aber sie schränkt mich nicht ein, denn ich habe auch die Gewissheit, dass mich eine Enttäuschung nicht so verletzen kann, dass sie mein Leben aus der Bahn werfen würde. Das ist schon einiges wert.
Und: ich bin also wieder da
Find' ich sehr schön!
Und es freut mich, dass Du Deinen "Einstand" gerade in meinem Thread gibst. Ich hoffe, Du wirst noch recht oft hier herein schauen.