Wo genau? Hier geht's, zumindest zwischen emkah und mir um die Lehrmethodik und um den Vergleich zu anderen Sprachen. Statussymbolheischen seh ich da nicht. Und wozu sollte ich wohl das Statussymbol "Latein" benötigen........
Bei Euch beiden trifft das mit dem Statussymbol nicht zu, richtig. In anderen Beiträgen habe ich das jedoch herausgelesen, nenne jetzt aber keine Namen, sonst fühlt sich wieder einer beleidigt und das kann ich mir mit meinem Punktestatus momentan nicht leisten
Meine Einschätzung basiert auch nicht nur auf diesem Thread sondern auch auf meiner Erfahrung gerade auch auf der, die ich in AT gemacht habe.
im Großen und Ganzen kann ich Deine Argumentation ebenso nachvollziehen, und genau wie Du habe ich hier nur meine persönliche Meinung zum Thema zum Ausdruck gebracht.
Nur ich selbst finde eben, auch wenn ich, wie Du, Latein als netten Zusatz zur Allgemeinbildung empfinde, das die Sprache an sich heutzutage unnötig ist. Was aber nicht bedeutet, dass ich andere Menschen mit meiner Meinung bekehren möchte.
Wenn du diesen Maßstab anlegst, dürfte an den Schulen ausschließlich Englisch unterrichtet werden (ok - für die Zukunftsorientierten vielleicht auch Chinesisch). Französisch, Italienisch, Spanisch, Deutsch - you Name it, sind wirtschaftlich gesehen ebenso tote Sprachen - Englisch ist in der heutigen Wirtschaftswelt der Schlüssel.
Mein Maßstab bezieht sich aber nicht nur auf die Wirtschaftswelt hier geht es, ich schrieb es auch, um Bildung.
Jede Sprache die von einer ausreichend großen Anzahl von Menschen gesprochen wird, ist wichtig und trägt zur Bildung bei, eben weil sie
gesprochen wird.
denn die Sprache der Hocharistokratie und der vornehmen Welt war Französisch.
Um die Aristokratie geht es ebenfalls nicht, ich weiß nicht, wie Du drauf kommst. Ich schrieb "Berufsgruppen". Und da ich selber, auch wenn ich heute nicht in diesem Bereich arbeite, ein Studium für einen dieser Berufe abgeschlossen habe, weiß ich schon wovon ich spreche.
Ich weiß, für wie elitär ich mich im Studium selber gehalten habe und ich weiß wie oft unsere Dozenten uns sogar darauf hingewiesen haben, wie wichtig eine standesgemäße Sprache ist um sich vom "Mandantenvolk" abzuheben....
Es ist eine gesunde Basis - nicht mehr und nicht weniger!
Hab ich nie bestritten, siehe meinen ersten Beitrag zum Thema. Sehe ich nämlich genau so.
Und auf dieser Basis wurde hier zunächst auch noch diskutiert.
wäre Bildung ohne die Möglichkeit zu haben, Latein zu erlernen um eine Facette ärmer.
Absolut. Und auch hier habe ich im Grunde nichts einzuwenden. Wogegen ich aber etwas einzuwenden habe ist der Anschein, den ich hier bei manchen rauslese, dass es ohne Latein eben nicht ginge. Vielleicht ist das auch nur eine Fehlinterpretation von mir, zugegeben.
Im Grunde sind wir da gar nicht so weit auseinander, mit gings in meiner Kritik lediglich um den immer noch aktuellen Versuch aus der Kenntnis der lateinischen Sprache eine bessere Bildung abzuleiten und dagegen verwehre ich mich.
Nebenbei bemerkt, da ich eine Deiner Nachhilfeschülerinnen ja kenne
und deshalb auch schon in den aktuellen Lateinbüchern gestöbert habe, habe ich festgestellt, dass an das Thema heute sehr viel moderner herangegangen wird als zu meiner Zeit. Und es hat mir gefallen, dass die Thematik heute nicht mehr so erzkonservativ und elitär behandelt wird wie früher, nur hier lese ich noch genau diese Tendenzen bei einigen Beitragenden heraus und das weckt meinen natürlichen Widerspruchswillen