Sterbehilfe in AT wird legal

Der Staat erlaubt mir, dass ich (nach spielerischer Überwindung einiger Hürden) sterben darf wenn ich es für richtig halte. Das finde ich äußerst großzügig.
Das hat er immer schon erlaubt (da bleibt ihm gar nix übrig). Neu ist, dass dir jemand dabei (unter bestimmten Umständen) straffrei helfen darf.
 
Das hat er immer schon erlaubt (da bleibt ihm gar nix übrig). Neu ist, dass dir jemand dabei (unter bestimmten Umständen) straffrei helfen darf.

Das "Sterben dürfen" bleibt auch mit diesem Pfuschgesetz ein Gnadenakt des Staates gegenüber seinem Bürger. Verständlich, wenn man die Geschichte der Staatstheorien verfolgt, wo der Mensch immer schon als "Eigentum" des Herrschers galt. Früher exekutierte die Kirche die Strafe für "Selbstmörder", indem sie ihnen das kirchliche Begräbnis versagte, nachdem sich der Delinquent im Diesseits ja seiner Strafe entzog, oder die verbliebenen Angehörigen wurden in Sippenhaft genommen. Als "Hilfe" galt ja bisher schon die Begleitung auf dem Weg in die Schweiz.
 
Das "Sterben dürfen" bleibt auch mit diesem Pfuschgesetz ein Gnadenakt des Staates gegenüber seinem Bürger. Verständlich, wenn man die Geschichte der Staatstheorien verfolgt, wo der Mensch immer schon als "Eigentum" des Herrschers galt. Früher exekutierte die Kirche die Strafe für "Selbstmörder", indem sie ihnen das kirchliche Begräbnis versagte, nachdem sich der Delinquent im Diesseits ja seiner Strafe entzog, oder die verbliebenen Angehörigen wurden in Sippenhaft genommen. Als "Hilfe" galt ja bisher schon die Begleitung auf dem Weg in die Schweiz.
Dennoch kann auch der Staat einen (wohlgemerkt vollendeten, nicht bloß versuchten) Selbstmord nicht bestrafen. Wenn jemand von der Brücke springt, ist nix mehr mit Gnadenakt ja oder nein.
Irgendwie hab ich das Gefühl, wir reden ein bissel aneinander vorbei. :unsure:
Ich lass es einfach. :schulterzuck:
 
Dennoch kann auch der Staat einen (wohlgemerkt vollendeten, nicht bloß versuchten) Selbstmord nicht bestrafen. Wenn jemand von der Brücke springt, ist nix mehr mit Gnadenakt ja oder nein.
Irgendwie hab ich das Gefühl, wir reden ein bissel aneinander vorbei. :unsure:
Ich lass es einfach. :schulterzuck:

Versuchter (misslungender) Selbstmord in der Strafanstalt, beim Bundesheer oder im Maßnahmenvollzug wird sehr wohl bestraft. Nur dringt darüber, für den Durchschnittsbürger, nur wenig an die Öffentlichkeit.
 
Aus aktuellem Anlass erlaube ich mir, diesen Thread nochmals zu erwärmen:


Erneut älteres Ehepaar tot in Wien aufgefunden

Ein 84-jähriger Mann hat laut Polizei den Notruf gewählt und angegeben, dass er und seine Frau (82) einen Suizid planen würden

Laut einer Polizeiaussendung von Samstagvormittag wurde in Wien erneut ein älteres Ehepaar tot in deren Wohnung aufgefunden. Demnach habe ein 84-jähriger Mann den Notruf angerufen und angegeben, dass er und seine Frau (82) einen Suizid planen würden.


Die alarmierten Beamten seien sofort zur Wohnung in Wien-Simmering gefahren, wo das Ehepaar sowie der Hund der Familie tot aufgefunden worden seien. Alle hätten Schussverletzungen aufgewiesen. Laut derzeitigen Erkenntnissen sei davon auszugehen, dass der Mann zunächst den Hund, die Frau und danach sich selbst erschossen hat, als Vorfallszeit wird der Samstagmorgen angegeben.


"Beide waren schwer krank und wollten nicht mehr leben. Bis jetzt macht es den Anschein, als wäre es der Wille beider gewesen", sagte eine Polizeisprecherin auf APA-Nachfrage zu den Hintergründen der Tat. In der Wohnung sei ein Abschiedsbrief sowie die Schusswaffe aufgefunden und sichergestellt worden. Derzeit werde die polizeiliche Kommissionierung durchgeführt. Erst diese Woche wurde ein totes Ehepaar in Wien-Landstraße aufgefunden. (red, 25.6.2022)




Was denkt Ihr?
Muss das sein?
Muss das so sein?
Wollen wir das so in unserer Mitte?

Voraussetzungen für ein neues Gesetz mehr, dass mehr Fragen als Antworten zurücklässt:
Ärzte, wo finden, Bürokratie, Notare u.s.w.
Dann erhebt sich noch die Frage des Preises.
Hier ein Artikel wie es im Februar noch aussah und einen mehr oder weniger tief beklemmt zurück lässt:


Ich möchte Euch das bitte ans Herz legen, bevor ich schnell schießt.
Die Realität der Umsetzung zu kennen ist notwendig.
(Mir ist ein Fall bekannt, wo eine Frau für ihre Mutter 50+ mit einer unerträglichen Krankheit suchte, kämpfte und im Endeffekt verstarb die Mutter genauso grausam wie befürchtet. Ein sanfter und vor allem würdevoller Tod war nicht zu ermöglichen. (Hier handelt es sich nicht um unbeholfene ältere Menschen wohlgemerkt, und schon da schier unüberwindbare Hürden. Das in Tagen wo jede Minute zählt.

Wäre das wirklich für dieses Ehepaar eine durchführbare Option gewesen?
In welchem Zeitrahmen?

@Mitglied #469517 : Es gibt Momente, wo ich hoffe, dass Du widersprichst und eine Statistik findest, die meine Empfindung und Wahrnehmung Lügen straft.
 

rechtzeitig eine waffe zulegen kann niemals schaden.


wenn's nötig ist, ja! warum soll man sich durch ein nicht mehr lebenswertes leben quälen? beim hund habe ich gemischte gefühle, war er alt dann ist's das beste für ihn, war er noch jünger finde ich es nicht ok!

Muss das so sein?

momentan einer der wenigen wege selbstbestimmt ohne bürokratischen firlefanz den abgang zu machen, also auch ja! der saustall den man dann hinterlässt ist halt nicht optimal.

Wollen wir das so in unserer Mitte?

was wir wollen interessiert doch nicht, was die betroffenen wollen ist relevant. selbstmord analog dem waffenkauf machen. wunsch zum abgang im spital ankündigen, beratungsgespräch und 3 tage abkühlphase und wer dann immer noch möchte dann ab ins sterbezimmer zum finalen cocktail.

als besonderes service könnte man noch zusätzlich im spital zur babyklappe die sterbeklappe anbringen. omi oder opi reinsetzen, klingeln, sensenmann kommt, fertig ... :verwirrt:
 
Zuletzt bearbeitet:
rechtzeitig eine waffe zulegen kann niemals schaden.

Ähm, das hast Du missverstanden.
Ich habe hier im Sterbehilfethread geschrieben.

Das ist NICHT der Suizidthread.

Dort kannst Du rotzen was Du willst.
Hier geht es darum, dass Betroffene gesetzlich geregelt (aber kaum umsetzbar) und/oder ihre Angehörigen, die begleiten wollen, im Regen stehen.
Macht nix. Das nächste mal vielleicht. :)
dann ab ins sterbezimmer zum finalen cocktail.
Das ist eben nicht möglich wie es angedacht war.
Deine Ansage ist einfach weltfremd und würdelos. Sterbetourismus ist ein anderes Thema, wird allerdings genützt und funktioniert um einiges würdevoller und anständiger als hier.
Ich möchte Euch das bitte ans Herz legen, bevor ich schnell schießt.
Hat auch nicht funktioniert.
Gut zu wissen, dass Menschen wie ich, die tatsächlich Interesse, Empathie und soziale Bindung leben genauso blöde wie Du dastehen.
Das verbindet ja fast wieder.
wenn's nötig ist, ja! warum soll man sich durch ein nicht mehr lebenswertes leben quälen?
Das war nicht Thema.
Ja ist klar.
Warum es nicht funktioniert, obwohl ein Gesetz abgefeiert wurde und welche unüberwindbare Hürden es gibt, wäre zu thematisieren.
Auch der aktuelle Fall, sowie der von mir beschriebene, wären Fälle wo dieses Gesetz greifen müsste.
Nur niemand will es umsetzen und wenn kann er dafür verlangen was er will (Ärzte und/oder handelnder Notar).

Wie gesagt, ich glaube Du hast die Threads verwechselt.
Es geht hier nicht um eigenmächtigen Suizid sondern um die Gesetzeslage die es offiziell möglich machen sollte, in der Umsetzung aber komplett scheitert und daneben geht. Eine Möglichkeit der Straffreiheit zu schaffen, die niemand nützen kann, ist nicht wünschenswert.

Vielleich hat wer anderer, andere Erfahrungen gemacht, die würden mich interessieren.
Dass es so sein soll, wenn Menschen es wünschen, stelle ich außer Frage.


o.t. Du hast ja gleichfalls gepflegt. Hast Du im Angesicht des Leides überlegt die Medikation zu ändern? Ich denke, sich diese Gedanken als Laie nicht machen zu müssen, würde auch hier viel Erleichterung schaffen. Ein Arzt bzw. eine Bestätigung der Richtigkeit des Tuns, würde das Schwere etwas leichter machen. Ich konnte es nicht, hab weiter mein Bestes gegeben, aber dass es das Beste war, glaube ich nicht. Den Schritt zu machen und ein rascheres und friedlicheres Ende zu ermöglichen, hab ich aufgrund des Nahverhältnisses einfach nicht bringen können.

Es belastet mich. Es hätte mich auch lebenslang belastet, hätte ich eine Initiative ergriffen.
Gerne wäre ich rechtlich und medizinisch begleitet gewesen.

Es ist natürlich von Fall zu Fall verschieden. Jeder ist einzeln zu betrachten.
 
rechtzeitig eine waffe zulegen kann niemals schaden.
Das mag zwar makaber klingen, aber da gibt es einiges zu bedenken. WBK im hohen Alter? Stichwort Zuverlässigkeit. "Frei" ab 18 sind z.B. diverse KK, mit denen kann man sich aber nicht sicher töten, höchstwahrscheinlich eher nur verletzen. Dann gäbe es noch die Flinten, mit der richtigen Handhabung und Munition natürlich tödlich, aber da stellt sich auch die Frage was man damit anrichtet und ob man so wirklich gefunden werden möchte?!

Soll keine Anleitung sein, sondern eher abschrecken. Schon unser Spieß beim Bundesheer hat nach der Ausgabe der Waffen erklärt was man bei einem Suizid mit der Waffe höchstwahrscheinlich vorfinden wird. Wenn man es versemmelt hängt man wahrscheinlich mit einem Hirnschaden bis zum Lebensende an Maschinen da, wenn man es mit legalen Mitteln gut macht finden Verwandte, Freunde etc. einen Haufen an Fleisch, Knochen und Gehirn verteilt über eine größere Fläche und wer die richtige Waffe verwendet hilft mit das Waffengesetz zu verschlechtern.

Fakt ist auch, wir sind keine Rehe die auch gerne mal bei einem nicht perfekten Treffer sterben, sondern Menschen die manchmal mit etwas Glück selbst mit einem Messer quer durch den Schädel überleben. Selbst bei der richtigen Waffe hätte ich aktuell Bedenken das die Munition eventuell nicht ideal ist wenn man sich den klassischen Kopfschuss setzt.
Mir ist klar das es der Profi immer schafft, aber ob der sterbenskrank Alte sich noch mit Waffen und Munition bzw. Ballistik beschäftigen will?!

Gehen wir davon aus das es trotzdem zur Mode wird, wie lange dauert es dann bis der Staat ein Waffenverbot für alte und sterbenskranke Menschen ausspricht oder einen Waffenbesitz einfach extrem erschwert?!

Mag unlogisch erscheinen, weil man sich jederzeit auf tausend andere Arten selber töten kann, aber die "elegante" Möglichkeit ist dann eben weg.

Mich persönlich macht es sehr traurig wenn der Wille zu Leben immer mehr vor die Hunde geht und es eine allgemeine Aufbruchsstimmung zur Sterbehilfe gibt. Werke wie Soylent Green warnten vor einer solchen Option als legales Instrument, weil die nächste Hürde dann der gesunde Mensch ist. Und wenn man sich Entwicklung ansieht ist klar das es immer Kräfte gibt welche den nächsten Schritt planen. Noch radikaler, noch extremer.

Verbietet man Verbrenner, verbietet man danach Heizungen, verbietet man Zigaretten, verbietet man danach Alkohol, erlaubt man Abtreibung bis 2 Monate, wollen einige danach 4 Monate, erlaubt man 4 wollen sie 6... .

Ich bin aber grundsätzlich für Sterbehilfe, wenn ein Arzt oder besser mehrere in Einzelfällen grünes Licht geben und eine Methode gewählt wird die niemanden dadurch kompromittiert.

Wir müssen auch an die nächste Generation denken die damit aufwachsen wird und alleine durch diese Tatsache schon für eine Erweiterung eintreten wird. Nur aus dem Grund, weil die Sache existent ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
ist vielleicht naiv, aber mir erschließt sich nicht, warum die sozialversicherung nicht wenigstens zum Teil die Kosten trägt, im Endeffekt würde sich das doch rechnen bzw keinen wirtschaftlichen Nachteil für die sv bedeuten, so roh das auch klingt.

dass sich keine Ärzte finden, verwundert mich sehr, aber wahrscheinlich will einfach keiner auf der "Todesliste" stehen? ich finde es gut, dass es jeder mit seinem Gewissen ausmachen können muss.

das im Artikel zitierte "das Ziel des Palliativmediziners ist immer das Leben" halte ich für nicht für weit genug gedacht, ich glaube, die Realität auf der Palliativstation sieht - glaube ich - etwas anders aus - erfreulicherweise.
 
"das Ziel des Palliativmediziners ist immer das Leben"
Und genau da fängt die Problematik unserer Zeit an. Alles wird schön verpackt verkauft auch wenn der Inhalt schrecklich ist. Weil sich keiner mehr der Realität stellen will und die Menschen lieber in einer Traumwelt leben. Aus Krieg wird ein Polizeieinsatz oder eine Spezialoperation, aus der Tötung eines Embryo wird ein "pro woman" und aus Kunstfleisch wird "Vegan".

Es würde mich nicht wundern wenn man bald die Todesstrafe als "Weg zu Gott" einführt oder einen Autounfall mit 4 toten Kindern als "Karma" bezeichnet.

Einzelschicksale mögen hart sein, aber es stellt sich unbedingt die Frage ob die Menschen derzeit reif genug für derartige Maßnahmen sind wie z.B. die Tötung von alten und kranken Menschen oder die Hilfe zum Selbstmord.
Denn wenn nicht einmal die korrekten Begriffe verwendet werden und man sich erst ein Meer aus Larifari schaffen muss dürfte es die breite Masse weder verstehen noch richtig handhaben.

Als meine alte Katze um 2 Uhr Morgens nach 17 Jahren keine Luft mehr bekam konnte ich entscheiden ob ich ihr den qualvollen Tod antue oder nicht. Ich habe sie mit einer Träne im Auge erlöst, verbrannt und beerdigt.

Ein Mensch kann selbst entscheiden und nur das sollte Thema sein. Wenn aber daraus ein Hype, eine Alternative zu Zahlungen und Kosten wird bin ich zwar immer noch der Meinung das man bei abgeklärten und aussichtslosen Fällen unnötiges Leiden verhindern sollte indem man beim Selbstmord hilft bzw. diesen zulässt, aber auf keinen Fall dafür das derartiges in einem Idiotenland das Moral und Ethik gegen Metoo und Klimawahn getauscht hat und nicht einmal seinen Treibstoffpreis deckeln kann, legal wird.

Denn ich sehe dann schon die Erbschleicher die Omi zur Selbstmordzelle fahren und Versicherungen die einen guten Deal mit etwas gut verpackten Nachdruck machen.

Mei, Herr Christopherson, denkens amol an die Enkal und die Prämie wenns afoch früher gehn... .

Und dann braucht es wahrscheinlich 10 Jahre, 100 Abstimmungen und 1000 Koalitionen bis sich wieder etwas positiv verändert oder es gibt einen Ruck von Gegenkräften welche unausgegorene Dinge wieder hirnlos verbieten wie man es derzeit in den USA beobachten kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe hier im Sterbehilfethread geschrieben.

Das ist NICHT der Suizidthread.

mit etwas gutem willen kannst du viel. erkennen, dass diese beiden themen derartig ineinander verwoben sind, dass das diskutieren über das eine ohne dem anderen wenig sinn macht? oder möchtest du die entscheidung sterbehilfe ja oder nein dem ansich betroffenen, also dem sterbenden, völlig aus der hand nehmen und selbst richten? das halte ich für meinen lumpi für angemessen wenn es mal soweit ist, die omi, denke ich mal, sollte schon selbstbestimmt ihre reise antreten!

Deine Ansage ist einfach weltfremd und würdelos.

warum ist sie das?

was wäre an einem sterbezimmer in österreich, in dem man selbstbestimmt seinen abgang von dieser erde vornehmen kann würdelos, gegenüber einem - ja existierenden - sterbezimmer in der schweiz in dem man selbstbestimmt seinen abgang von dieser erde vornehmen kann? für so eine reglung kannst du ja kämpfen.

Wie gesagt, ich glaube Du hast die Threads verwechselt.

nein, ich habe einfach deiner fragestellung entsprechend geantwort - sorry, um deine worte zu verwenden - gerotzt ... :)

o.t. Du hast ja gleichfalls gepflegt. Hast Du im Angesicht des Leides überlegt die Medikation zu ändern? Ich denke, sich diese Gedanken als Laie nicht machen zu müssen, würde auch hier viel Erleichterung schaffen. Ein Arzt bzw. eine Bestätigung der Richtigkeit des Tuns, würde das Schwere etwas leichter machen. Ich konnte es nicht, hab weiter mein Bestes gegeben, aber dass es das Beste war, glaube ich nicht. Den Schritt zu machen und ein rascheres und friedlicheres Ende zu ermöglichen, hab ich aufgrund des Nahverhältnisses einfach nicht bringen können.

Es belastet mich. Es hätte mich auch lebenslang belastet, hätte ich eine Initiative ergriffen.
Gerne wäre ich rechtlich und medizinisch begleitet gewesen.

ja, ich habe gepflegt, aber mir wäre in meinem leben niemals der gedanke gekommen irgendwelches von mir wahrgenommes "leid" ohne eigenen wunsch des "leidenden" zu beenden! dafür brauche ich auch keine rechtliche oder medizinische begleitung!

erschreckend der gedanke, dass sich ein anderer anmassen könnte mein "leid" beenden zu wollen. da bewahrheitet sich wieder das alte sprichwort: "lieber gott, behüte mich vor denen die's gut mit mir meinen!"
 
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das im Artikel zitierte "das Ziel des Palliativmediziners ist immer das Leben"

was an einem ort an dem man zum sterben kommt etwas widersinnig ist, aber natürlich sei jedem seine meinung frei.

tage, wochem, monate oder sogar jahre in einem künstlich hervorgerufenen dämmerzustand halten palliativ befürworter ja für human, obwohl kein mensch mit sicherheit sagen kann wie in diesem zustand das schmerz-, und anderes empfinden den menschen ist. viel. tut einem ja alles weh und das über lange zeit?
 
Hi,

@Mitglied #469517 : Es gibt Momente, wo ich hoffe, dass Du widersprichst und eine Statistik findest, die meine Empfindung und Wahrnehmung Lügen straft.

wir haben seit knapp 6 Monaten ein Gesetz, dass eine absolute Novität ist, und alles, was wir in den letzten 1.000 Jahren des katholischen Diktates als unmöglich erachteten, über den Haufen wirft. Also nicht alles, aber eben ein relevantes Detail.

Es dauert, bis das sackt, sich rasche Lösungen zu erwarten war von vorne herein zum Scheitern verurteilt.

Schon mit den ersten Gesetzesentwürfen war klar, dass man mal 5 bis 10 Jahre warten wird müssen, um irgendwas zur Umsetzung sagen zu können. Bis dahin hat man den Status ante lege, also für die Betroffenen wird sich so rasch nichts ändern.



Ein Punkt aber, der hier diskutiert wurde, ist zu präzisieren: Palliativmediziner haben eine Aufgabe: Das Restleben ohne lebensverlängernde Maßnahmen erträglich zu halten.

Korrekt hätte die Beratung von Anästhesisten erfolgen sollen ......


LG Tom
 
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