Erotisches Schubladisieren macht wenig Sinn, das ist sicher richtig.
Letzten Endes hängt es ja nur vom Wie ab, ob ein Spiel in die Kategorie SM fällt, oder nicht.
In Bezug auf strap on sind die Vorgaben allerdings schon ziemlich klar, finde ich.
Gefesselt und geknebelt von seiner Mistress gnadenlos durchgefickt - oder von ihr gezwungen werden, ihr auf Knien den Schwanz zu lutschen, lässt keinen Zweifel an einschlägiger Verwendbarkeit aufkommen.
Je nachdem, wie besitzergreifend und energisch die Herrin dabei vorgeht, wie ausliefernd und/oder erniedrigend das genommen-werden empfunden wird, kann der SM-Faktor ganz beträchtlich sein.
Vergewaltigung ist ein Schlüsselelement der inszenierten Unterwerfung, und die Penetration durch die Frau ist eines der stärksten Symbole weiblicher Dominanz.
Muss nicht unbedingt so sein, kann aber. - Es liegt eben am Wie!
Am anderen Ende der Spektrums sehen wir Frauen, die bereitwillig das männliche Bedürfnis nach analer Stimulation befriedigen.
Wobei, unter uns gesagt, die Prostata-Massage weitaus besser mit einem von Hand geführten Dildo/Vibrator zu realisieren ist, als mittels strap on.
Es macht aber schon mental einen großen Unterschied, ob man nur stimuliert oder eben richtig gefickt wird.
Deshalb sind strap on und Dildo m.E. nicht wirklich vergleichbar.
Ich persönlich finde den Anblick sehr aufregend, wenn so ein strammer strap on kontrastierend vom Leib einer attraktiven Lady ragt.
Vor allem fasziniert mich, was dieser Anblick suggeriert!
Keineswegs sind es homoerotische Assoziationen, die ich daran knüpfe, denn meine Erotik zielt auf betont Weibliches.
Es ist im Wesentlichen das, was mich auch an femininen Transsexuellen reizt:
Die Option einer Frau, in mich einzudringen, sich quasi in mich fort zu setzen und mich somit nicht lediglich rollenspielerisch, sondern real physisch zu vereinnahmen.
Mit Sicherheit also entspringt dieses Bedürfnis meiner submissiven Neigung, und damit liegt zumindest für mich die primäre Bedeutung des strap on als Instrument weiblicher Dominanz auf der Hand.
lg, der unentwegte