so, jetzt muss ich doch. ich hab schon mal angesetzt und es wieder gelöscht aber jetzt muss ich doch.
@ gogolores - ich gehöre übrigens, damit du dich ärgern darfst, warum ich überhaupt den schnabel aufreiße - eine der gaaaaanz bösen bummelstudenten. ich habe immer brav studiengebühren gezahlt und werde es aller voraussicht nach auch weiterhin tun.
bummelstudentin weil - jus und romanistik innerhalb von 8+3 semestern ein ding der unmöglichkeit ist. und ich aber trotzdem beides machen will. achja und nebenbei arbeiten muss. und mein tag trotzdem nur 24 stunden hat. blöd, hmm? hab eine tolle karriere, hmm? weil - ich bin ja jeden tag auf ner anderen party und ich lerne ja nie nie nie und liege euch armen steuerzahlern auhc nur auf der tasche und ich arbeite auch nie nie nie. soviel dazu. ich kann die "langzeitstudenten-story" nicht mehr hören, weil da alle über einen kamm geschoren werden. und ich will nicht mit einem spaß-partie-studi in eine schublade gesteckt werden. ich bin ein einzelfall. punkt. soviel mal dazu.
und ja. ich protestiere. ich protestiere, weil bildung in österreich nichts wert ist. obwohl sie mehr wert sein sollte. und weil eine lösung her muss. eine, mit der beide seiten zufrieden sein können.
ich gehöre nicht zu den "keine studiengebühren"-protestlern. denn in österreich ist es wohl einfach so - was nix kostet, ist auch nix wert. ich zahle wie gesagt meine studiengebühren. kein thema. bzw wers sich nicht leisten kann, bekommt ohnehin stip. hab ich auch bekommen zwischenzeitig. aber womit ich ein problem habe, das sind die vielzitierten übervollen hörsäle (siehe jus @ unigraz, siehe teilweise auf der romanistik), das sind die eigenartigen studienpläne, die keiner braucht (wer kann schon mit einem BA was anfangen? der bologna-process war komplett umsonst) und die einem das leben schwer machen (unter anderem kann man auch zum langzeitstudi werden, weil einem immer wieder irgendwelche voraussetzungen aus dem ein oder anderen modul fehlen oder einem das zumindest weisgemacht wird oder weil man dummerweise in dem semester keinen kursplatz bekommt, weil alles hoffnungslos überfüllt ist und es ein seminar für 6 verschiedene studienrichtungen gibt (zB das seminar für literaturwissenschaften, das für bakk- und lehramtstudenten aller drei hauptsprachen gleichzeitig ist - na mahlzeit).
und ja, gegen sowas protestiere ich. weil es einfach hirnrissig ist, 50-60 leute zusammenzupferchen und dann zu versuchen wissenschaftlich zu arbeiten. in einem seminar sollten nicht mehr als 20 leute sitzen, weils ansonsten genausogut eine vorlesung sein könnte. weils dann eben KEIN wissenschaftliches arbeiten mehr ist, sondern reiner frontalvortrag. ergo - ziel verfehlt.
aber: wir bekommen nicht mehr seminare/vortragende/stunden ohne geld. und übrigens - die sprachkurse müssen die studienanfänger bei uns selbst bezahlen, das sind zwischen 200 und 400 euro zusätzlich im semester. die man eventuell irgendwann refundiert bekommt, so denn die uni dann noch genug geld hat...
und - ja, einige studien sind überlaufen. hoffnungslos. ich bin da allerdings (ich muss mich verstecken, weil sonst erwischt mich einer der "gegen-alles-protestler") durchaus der meinung, dass es eine (für alle) gerechte möglichkeit gibt, die auch schon teilweise praktiziert wurde.
sinnlos finde ich jedenfalls definitiv die einführung eines NC in österreich. ich finde den NC in deutschland schon sinnlos. aus einem einfachen grund: ich wusste noch nicht, als ich in die oberstufe kam, was ich nach der schule mal machen wollen würde... und ich war dummerweise grottenschlecht in mathe. da konnte ich lernen, so viel ich wollte. naja und chemie war auch nicht so prickelnd. für den NC nimmt man aber nicht das matura-zeugnis her, wo man - abgesehen von mathe und deutsch - halbwegs frei ist, in welchen fächern man abschließen will, sondern das abschlusszeugnis. da hätte ich dann alleine in mathe und chemie jeweils eine 4 gehabt. in allen anderen fächern allerdings einsen und zweien. tja wäre dumm gelaufen für mich, hätte ich etwas mit einem verdammt hohen NC studieren wollen. ergo find ich das einfach sinnlos. weil dadurch jugendliche schon so gedrillt werden, dass sie sich wie erwachsene benehmen müssen. und der erwachsenenalltag kommt früh genug. mit dem ganzen druck, immer funktionieren zu müssen. und der ist sogar ohne pubertäre krisen schwer genug zu bewältigen. meine begründung, warum ich den NC einfach als fürchterlich sinnfrei empfinde.
nächster punkt - studiengebühren abschaffen. jein. eigetlich. nein. studiengebühren ändern trifft es meiner meinung nach eher. nämlich: 100% der studiengebühren sollen an die fakultäten/institute gehen, an denen der studierende auch wirklich studiert. dann bin ich auch wirklich bereit, zu zahlen. aber eben NUR dann.
denn einerseits haben die unis kein geld, andererseits sollen die studis nix zahlen - ein bisschen was sollte es uns schon wert sein, dass wir studieren. vielleicht bin ich da allerdings auch auslandsgeschädigt (in D und I sind die gebühren viel höher). allerdings bin ich trotzdem der meinung, dass der werte herr hahn sehr wohl mehr für bildung springen lassen sollte. denn bildung ist einfach eines der höchsten güter, die man einem menschen angedeihen lassen kann. das beginnt in den pflichtschulen und geht weiter bis in die unis. und ohne bildung kommt man - generell - nicht weit... ohne bildung säßen wir immer noch bei kerzenschein im mittelalter fest. oder noch schlimmer. wahrscheinlich säßen wir sogar noch ums lagerfeuer in irgendeiner zugigen höhle und würden mammuts verspeisen und uns von säbelzahntigern fressen lassen (achso, die gibts nimmer... na egal, ihr wisst was ich meine) deshalb verstehe ich einfach nicht, warum in die unis so wenig geld investiert wird (irgendwoher hab ich die zahlen, dass der werte herr hahn ca 10 milliarden für uns locker macht, aber unser lustiges, marodes bundesheer, das sich regelmäßig selbst eliminiert in etwa das dreifache kostet... wenn ich wüsste wo, würd ichs euch sagen...
)
meiner meinung ist die einzige lösung, die wirklich "gerecht" ist, der derbe verneinte aufnahmstest. da kann man dann gleich sehen, ob die studis sich wirklich dafür interessieren. wer beim lernen draufkommt, dass ihn der stoff nicht wirklich interessiert, der sollte sich seine wahl eventuell nochmal überlegen. allerdings bin ich auch der meinung, dass es auch fakultative vorbereitungskurse für die aufnahmsprüfungen geben sollte. sowas wie ein tutorium zum beispiel, das 2-3x vor der prüfung abgehalten wird und in dem fragen zum stoff gestellt werden können. das muss die unis auch gar nix kosten, denn als tutoren können sich auch studis höherer semester zur verfügung stellen...
tja, das is mal meine meinung zu dem ganzen thema...
jetzt gehts mir besser, jetzt hab ich das auch mal runtergeschrieben
grüßchens
succubus