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Nach einem durch eine Privatanbieterin nicht eingehaltenen Termin studierte ich die einschlägigen Seiten einer Tageszeitung nach einem Ersatz und es sprang mir ein mir noch unbekanntes Studio in der Arndtstraße 6 ins Auge. Der Anruf hätte mich schon stutzig machen müssen. Die Dame hatte eine nette Stimme, leierte aber gleich einer Platte mit Sprung (die Älteren unter den Usern wissen das noch) Adresse und Preise herunter. Frischfleisch, dachte ich mir und freute mich schon auf eine Novizin. Das Studio ist dermaßen neu, daß zwar ein Kabel vor der Tür hängt, aber noch kein Klingelknopf angeschlossen ist. Offen war's jedenfalls, was mir das Billigshopschild bunt leuchtend bestätigte und im Inneren Licht brannte. Macht nichts, ruf' halt an, daß ich da bin. Denkste, wie ein Tonband wurden mir wieder Adresse und Preise runtergeleiert. Nein, versicherte ich, ich stehe schon vor dem Studio und möchte hineingelassen werden. Nach einigen Minuten Wartezeit tat sich noch immer nichts und ich probierte abermals mein Glück. Ich fühlte mich in den Film "Und täglich grüßt das Murmeltier" versetzt, als ich wieder Adresse und Preise vernehmen dürfte. Nun, mit geschliffenen Deutsch kam ich nicht weiter, also den Gürtelslang vom 12. ausgepackt und kautstark ins Telefon "Ich da, machen auf!" gehaucht und aufgelegt. Mit stolzgeschwellter Brust, mich in der Sprache der Neoureinwohner verständlich gemacht zu haben, zündete ich mir eine an, um mich auch optisch dem Umfeld anzupassen. Nach dem sich dem die Rauchware meine Lunge passiert hatte, fuhr ich mit deutlich erhöhtem Blutdruck nach Hause und konnte mich lediglich durch die Tatsache, nun der Liebling vom Sparfroh zu sein, beruhigen.
Nach zwei Tritten ins Fettnäpfchen an einem Tag habe ich mich nun entschlossen, der miesen Szene in Wien ade zu sagen und mich ab nun ausschließlich der Autoerotik hinzugeben. Das Lächeln der Bankangestellten beim Abholen der Kontoauszüge wird mir sicher sein!
Nach zwei Tritten ins Fettnäpfchen an einem Tag habe ich mich nun entschlossen, der miesen Szene in Wien ade zu sagen und mich ab nun ausschließlich der Autoerotik hinzugeben. Das Lächeln der Bankangestellten beim Abholen der Kontoauszüge wird mir sicher sein!