Bei uns war es damals klar, dass wir Kinder studieren. Ich wollte mit 15 die Kindergartenschule machen, aber mein Vater hat das irgendwie als "Aufgeben" empfunden und dachte ich will mich nur davor drücken, das Gym fertigzumachen (hab mich damals in den naturwissenschaftl. Fächern nicht grad mit Ruhm bekleckert, haha). Danach war's für ihn genauso logisch, dass ich studiere.
Mein Fehler war, dass ich die Studienwahl dann rein von meinen Interessen anghängig gemacht und überhaupt nicht überlegt hab, was ich später mal damit anfangen will/kann. Hab etliche Studienrichtungen probiert, aber längsten waren es dann Psychologie, Literaturwissenschaft und Romanistik. Ja, ich gestehe ich hab sehr lange studiert und ich war auch ziemlich lange beruflich recht planlos. Letzteres ist aber vermutlich eher ein Erziehungs-/Einstellungsproblem und weniger die Schuld der gewählten Studiumrichtungen.
Rückblickend würde ich heute eine praktischere Berufsausbildung wählen, vielleicht wirklich die Ausbildung zur Kindergärtnerin oder zumindest eine berufsbegleitende FH. Vielleicht wär ich dann auch schon früher mit beiden Beinen im Leben gestanden
Mittlerweile bin ich zwar sehr happy in meinem Job, es hat aber wenig mit meinem Studium zu tun und war eher "learning on the job". Stellenweise kommen mir einige Inhalte und Kurse aus dem Studium sicher zugute, aber dafür hätt ich nicht soooo lang studieren müssen
Manchmal hab ich es auch satt, 24/7 vor dem Computer zu sitzen und sehne mich nach einem "offline"-Job. Vielleicht sattel ich noch um zur Hundefriseurin