Kein Tantra: Julie in München-Ost
Julie bietet ihre Dienste in einer Massagepraxis in den Gewerbegebieten des Münchner Ostens an. Bilder zeigen eine reife Frau mit
sehr üppigen Kurven
wow! Tja nu, denk ich. Diese Kurven, falls authentisch, in Verbindung mit tantrischem Know-How und ein Feuerwerk der Sinne muss die Folge sein! Also: Kontaktaufnahme. Julie klingt fröhlich und extrovertiert am Telefon, fast schon etwas zu aufgedreht und genau das erwartet einen auch, wenn die Tür sich öffnet: eine sympathische und redselige Berlinerin, sehr füllig und kurvenreich, mit zwei (ge)wichtigen Argumenten: Oberweite DD laut Selbstauskunft, und der Lokalaugenschein bestätigt es.
Peinliche Gesprächspausen kommen nicht auf, woher kommst du?, bist du gerade Single?, was suchst du?, womit kann ich helfen?
tja nu, sach ich, die Tantramassage wär mein Begehr, auf der Webpräsenz angepriesen samt Buddhabild, Chakrenillustration und aurenumglänzten Healing Hands. Es folgt der erste Dämpfer, verbal: Ihre Massage sei nur tantrisch angelehnt und ansonsten kreativ gestaltet je Anlassfall. Tja nu, sach ich, das passt für mich, es muss ja nicht gleich wortgetreu die Bibel nach Andro rauf und runterzitiert werden, gerade in der Kreativität findet sich ja häufig einiges an Spannung.
Was mich nach der Dusche in Bauchlage auf der Matte erwartet ist allerdings komplett monotones Rückenstreicheln mit kaltem Öl, rauf und runter mit immergleichen Bewegungen: Rücken zu den Waden, Waden zum Rücken, Rücken Waden
andere Körperteile bleiben größtenteils ausgespart. Dazwischen immer wieder fröhlich-laute Zwischenfragen wie beim Friseur: Welches Sternzeichen, seit wann in der Stadt, was haste am Abend noch vor
sinnliche Stimmung kommt dabei in etwa so viel auf wie an der Würstlbude im Gespräch mit der Bosnaverkäuferin. Tantra findet in einer anderen Galaxie statt.
Dann plötzlich, mit Ansage: Jetzt widme ich mich deinem kleinen Freund!
es folgt nicht unangenehmes Kraulen der göttlichen Fußbälle. Danach B2B, das allein schon aufgrund des DD-Faktors Erlebniswert hat. Dann wieder Rücken-Waden-Waden-Rücken??
schließlich setzen wir uns auf ihre Initiative hin im Schneidersitz voreinander und es folgt eine nicht unsensible Jadestab-Akkupressur. Danach Rückenlage und Fortsetzung der Lingammassage. Technisch nicht schlecht, aber alles ohne jegliche sinnliche Atmosphäre und ohne jedes Mikro- Nano- oder Pikogramm Tantra. Trichtereffekt, nö nö. Chi-Flow, wasn det? Chakren, Meridiane, sind das Suppengewürze?
letztlich setzen sich die Energien durchaus frei, aber nicht bedeutend anders, als wenn man das selbst in die Hand nimmt.
Fazit: Sehr redselig, wirkliche Erotik kommt nicht auf, krass fülliger Körper, für Liebhaber von weiblichen Formen jedenfalls das Paradies, sympathische Frau, sehr aufgedreht und extrovertiert, von Tantra in etwa so weit entfernt wie die Erde vom Mond, halt eine erotische Massage, wobei auch der Massageanteil nur Beiwerk scheint.
Ursprünglich waren 90 Minuten für 180,- vereinbart, es war aber deutlich zu merken, dass ihr eine Stunde lieber war und so blieb es dann auch bei einer Stunde für 130,-.