Es ist ein trauriges Thema und wie zahlreiche Andere ... leider mit vielen Tabus behaftet.
Zur Situation aus der die Sichtweise resultiert: Krankheits- und Sterbeprozesse begleiten mich jetzt schon seit einigen Jahren als Betroffener (involviert als Sohn in den Rollen Unterstützer, Pfleger, Sachwalter) teils für beide Elternteile.
Selbst ging es mir Phasenweise auch ziemlich bescheiden, daher kenne ich auch gewisse - nun nennen wir es mal "Verzweiflungszustände" und Krisen aus erster Hand.
Aus dem Hintergrund heraus begrüße ich den Ansatz - sehe da allerdings keinen Zusammenhang mit dem Alter, sondern der konkreten Situation:
Das sind für mich die Faktoren:
- Dauernder Schmerz
- Dauernde Einschränkung (Mobilität, Bewusstsein)
- Empfundenen Lebensqualität
als wirklich Entscheidend.
Ist auf Basis dieser Faktoren auf Dauer keine Besserung abzusehen, dann sollte einem die Entscheidung freigestellt werden.
Nota bene: Länger am Leben zu sein heißt nicht automatisch, eine lebenswerte Existenz zu haben.
@Mitglied #81571 : Das Problem beginnt dann so richtig, wenn Du den Weg in den Wald zur Grube nicht mehr selbst gehen kannst.
Ich erinnere mich noch in dem Zusammenhang an die Worte meines Vaters "Einen Hund schläfert man ein .... aber einen Menschen lässt man Leiden".
Auch dies ist ein Thema, das wir besser Integrieren werden müssen ... wir sind gefordert darüber Sprechen zu lernen.
LG Bär