Todesstrafe

Ich bin...

  • ...für die Todesstrafe

    Stimmen: 136 32,6%
  • ...gegen die Todesstrafe

    Stimmen: 281 67,4%

  • Umfrageteilnehmer
    417
Ich hab nicht mehr Hintergrundwissen als du. Ich denke, wir beide haben nichts von einem ordentlichen Gerichtsverfahren gehört. Ein ordentliches Gerichtsverfahren setzt zwar nicht unbedingt Öffentlichkeit voraus. Das besagt aber nicht, dass seine Existenz verschwiegen wird. Denn dann wäre es ein Femegericht.

Nein, von einem "ordentlichen Gerichtsverfahren" hab ich auch nichts gehört, aber eben auch nichts davon, daß er ermordet wurde.
Theoretisch möglich, genauso wie es möglich ist, daß er während des Einsatzes erschossen wurde, weil er sich gewehrt hat, er von einem Querschläger getroffen wurde, er sich selbst gerichtet hat, etc. etc. etc.
Und da ich eben über kein Insiderwissen verfüge stelle ich auch keine diesbezügliche Behauptung auf.
Drum denke ich, daß man sagen kann: "Ich glaube/denke/vermute, etc, daß......" aber die feste Tatsachenbehauptung, daß es keine Hinrichtung sondern Mord war, ist meiner Ansicht nach problematisch und unrichtig.
 
Deswegen bin ich gegen die Todesstrafe!

Dem Mann wurde unter "Folterähnlichen" Umständen ein Geständnis "abgerungen" daraufhin wurde er 1997 hingerichtet und ooops, jetzt stellt sich heraus er war unschuldig und er wird offiziell Rehabilitiert!

Ich denke aber, der würde noch viel lieber am Leben sein!


http://www.bbc.co.uk/news/world-asia-pacific-14895747
 
Und da ich eben über kein Insiderwissen verfüge stelle ich auch keine diesbezügliche Behauptung auf.

Wenn du Insider damit gleichsetzt, dass man dabei gewesen sei, dann gibt zu den meisten Ereignissen keine Insider. Aber .....
Die Einheit schießt dem Al-Kaida-Chef in den Kopf, einigen Berichten zufolge auch in die Brust. Seine Frau wird durch einen Beinschuss verletzt. Erste Angaben, wonach Bin Laden bewaffnet war und seine Frau als menschliches Schutzschild missbraucht hat, zieht das Weiße Haus wieder zurück.
 
Wenn du Insider damit gleichsetzt, dass man dabei gewesen sei, dann gibt zu den meisten Ereignissen keine Insider. Aber .....

Gogolores, ich denke wir wissen beide, daß es verschiedene Versionen der Abläufe gibt und nicht nur eine!
Und selbst in dem von Dir verlinkten Artikel ist alles nicht so eindeutig. Witzigerweise zitierst Du den Satz davor nicht: "Im obersten Stockwerk stoßen die Navy Seals schließlich auf Bin Laden selbst, im Zimmer sollen eine Kalaschnikow und eine Pistole gelegen haben. Bin Laden greift angeblich nach einer Waffe, während seine Ehefrau auf die Soldaten zustürmt".

Wenn wir einmal annehmen, daß das stimmen sollte - wie gesagt, es gibt noch andere Versionen - dann stimmt Dein "Mordvorwurf" schon einmal nicht!
 
Wir sollten uns aber gar nicht so sehr in den Osama verbeißen ..... das ist kein für dieses Thema typischer Fall.
 
Deswegen bin ich gegen die Todesstrafe!

Dem Mann wurde unter "Folterähnlichen" Umständen ein Geständnis "abgerungen" daraufhin wurde er 1997 hingerichtet und ooops, jetzt stellt sich heraus er war unschuldig und er wird offiziell Rehabilitiert!

Ich denke aber, der würde noch viel lieber am Leben sein!


http://www.bbc.co.uk/news/world-asia-pacific-14895747


Ich denke es ist klar, daß die Todesstrafe überhaupt nur dann in Frage kommen kann, wenn die Schuldfrage eindeutig geklärt ist.
 
Ich denke es ist klar, daß die Todesstrafe überhaupt nur dann in Frage kommen kann, wenn die Schuldfrage eindeutig geklärt ist.


Die Schuldfrage muss doch immer eindeutig geklärt sein. Denn auch, wenn "nur" eine Haftstrafe droht, so gilt doch eigentlich "In dubio pro reo" :hmm:
 
Die Schuldfrage muss doch immer eindeutig geklärt sein. Denn auch, wenn "nur" eine Haftstrafe droht, so gilt doch eigentlich "In dubio pro reo" :hmm:


Das ist schon klar!
Aber meiner Ansicht nach ist crusaders Argument das bisher schwerste gegen die Todesstrafe.
In jedem System, also natürlich auch in der Rechtsprechung können Fehler passieren. Egal, ob durch Verschulden der Justiz oder aufgrund von etwas anderem. Zum Beispiel wenn Beweise fingiert werden, um jemand "reinzureiten".
Natürlich ist es traurig, falsch und furchtbar, etc. wenn ein Unschuldiger jahrelang in Haft sitzt und natürlich kann man ihm die Jahre nicht mehr zurückgeben. Aber zumindest hat er noch sein Leben und man kann ihn finanzeill entschädigen.
Bei einer Todesstrafe fällt das weg.
Also muß man da noch genauer schauen, daß kein Fehler passiert ist.
So war's gemeint.
 
Eigentlich ist die Todesstrafe nicht konsequent: Wird ein Unschuldiger wegen Mordes hingerichtet....ist das ...Mord!...aber kein Ankläger wird deshalb hingerichtet.......würde man die Verantwortlichen für ein Fehlurteil auch mit der Todesstafe bedrohen, würde keiner mehr wagen die Todesstrafe auszusprechen, aus Angst vor einem eventuellen Fehlurteil, womit die Frage der Todesstrafe obsolet wäre......
 
Aber meiner Ansicht nach ist crusaders Argument das bisher schwerste gegen die Todesstrafe.
In jedem System, also natürlich auch in der Rechtsprechung können Fehler passieren. Egal, ob durch Verschulden der Justiz oder aufgrund von etwas anderem. Zum Beispiel wenn Beweise fingiert werden, um jemand "reinzureiten".

Es ist auch ein sehr schwerwiegendes Argument. Der Umstand, dass auch Unschuldige zu Tode gebracht werden, führt die Todesstrafe meine Meinung nach in letzter Konsequenz ad absurdum. Dieses Problem wurde übrigens schon in den ersten Postings angesprochen.

Aber es gibt Leute (dazu zähle ich mich auch), die unabhängig davon gegen die Todesstrafe sind. Wenngleich ich zugeben muss, dass man bei manchen Fällen für einige Augenblicke an seiner eigenen Einstellung zweifelt.
 
Es ist auch ein sehr schwerwiegendes Argument. Der Umstand, dass auch Unschuldige zu Tode gebracht werden, führt die Todesstrafe meine Meinung nach in letzter Konsequenz ad absurdum. Dieses Problem wurde übrigens schon in den ersten Postings angesprochen.

Meiner Ansicht nach nicht, da sich auch etwa 20-jährige Haftstrafen nicht adabsurdum führen, nur weil auch schon Unschuldige solange eingekerkert waren.
Ferner hab ich bislang hier kaum Meinungen gelesen, die eine generelle Todesstrafe "a la USA" befürworten. Ich erwähnte aber eh auch gestern schon wie wichtig der Punkt des Ausschlusses von Irrtümern ist. Also keine reinen "Indizienprozesse", etc..

Aber es gibt Leute (dazu zähle ich mich auch), die unabhängig davon gegen die Todesstrafe sind. Wenngleich ich zugeben muss, dass man bei manchen Fällen für einige Augenblicke an seiner eigenen Einstellung zweifelt.

Dieser zum Beispiel?
http://www.focus.de/panorama/welt/u...lebenslaenglich-hinter-gitter_aid_670095.html

„Der Angeklagte entführte, missbrauchte und ermordete den zehnjährigen Mirco“, sagte der Vorsitzende Richter Herbert Luczak am Mittwoch in der Urteilsbegründung. „Wie es zu dieser Tat kommen konnte, hat sich verlässlich in dieser Verhandlung nicht klären lassen.“ Olaf H. hatte bei seinen Vernehmungen am Landgericht Krefeld zahlreiche Versionen der Tat geschildert und auch vor Gericht keine klaren Angaben gemacht. In seinem Schlusswort erklärte er: „Mir ist bewusst, was für eine schreckliche Tat ich begangen habe. Ich erwarte keine Vergebung.“
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Mirco war am 3. September vergangenen Jahres auf dem Nachhauseweg entführt worden. Fünf Monate später gestand der Manager aus Schwalmtal die Tat und führte die Ermittler zur Leiche des Kindes. Ein Gutachter hatte den bis dahin unbescholtenen Familienvater als voll schuldfähig eingestuft. Er sei hochintelligent und vermutlich ein sadistisch-perverser Täter.
 
Dieser zum Beispiel?

Ja, wie dieser zum Beispiel. Aber nach nur kurzem "D´rüber schlafen" pendelt sich das wieder ein. Wir könnten ja endlos diskutieren. Dem Mörder sollte natürlich schon regelmäßig klar gemacht werden, warum er da einsitzt. Und vielleicht zum Abschluss: Ich denke bei so manchem Verbrechen auch darüber nach, wieso der Täter auf diese Idee gekommen ist ....... und halte nicht allzu viel davon, dass alles mit einer lieblosen Mutter und einem sadistischen Vater und überhaupt mit der trostlosen Kindheit erklärt werden soll.
 
ich glaube man kann über Todesstrafe ewig und 3 tage diskutieren und wird auf keinen Kompromiss kommen ,bin selber kein Befürworter der Todesstrafe aber bei manchen fällen ist sie gut und richtig .
 
Also ich bin der Meinung, wenn einem oder einer 100%ig und wirklich 100%ig bewiesen worden ist, das er oder sie z.B. gemordet (so richtig grausame Morde) hat, bin ich für die Todesstrafe!!
 
bin selber kein Befürworter der Todesstrafe aber bei manchen fällen ist sie gut und richtig
Das ist doch ein Widerspruch.
Wenn wir über die Todesstrafe diskutieren, dann meinen wir doch die Todesstrafe für besonders schwere Verbrechen. Wenn Du also die Todesstrafe für besonders schwere Verbrechen gut und richtig findest, dann bist Du ein Befürworter der Todesstrafe.
 
Genau!..im Prinzip ist ja jeder für die Todesstrafe für ein bestimmtes Vergehen!
Ich z. B. für Alle die Autos ohne Fahrtrichtungsanzeige kaufen! :mad:
 
Eigentlich ist die Todesstrafe nicht konsequent: Wird ein Unschuldiger wegen Mordes hingerichtet....ist das ...Mord!...aber kein Ankläger wird deshalb hingerichtet.......würde man die Verantwortlichen für ein Fehlurteil auch mit der Todesstafe bedrohen, würde keiner mehr wagen die Todesstrafe auszusprechen, aus Angst vor einem eventuellen Fehlurteil, womit die Frage der Todesstrafe obsolet wäre......


Man kann das aber auch von der anderen Seite sehen!
Jeder,der dafür verantwortlich ist,das ein Mörder noch einmal die Gelegenheit bekommt,einen weiteren Mord zu begehen,ist ein Mörder(Zumindestens Beihilfe zu Mord)!Würde man die Verantwortlichen dafür zur Verantwortung ziehen,würde kein Mörder mehr seine Zelle als freier Mann verlassen!
 
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