Todesstrafe

Ich bin...

  • ...für die Todesstrafe

    Stimmen: 136 32,6%
  • ...gegen die Todesstrafe

    Stimmen: 281 67,4%

  • Umfrageteilnehmer
    417
Gut, dann lassen wir Statistiken sprechen.

Die Botschaft hör ich wohl, etc. etc.

Und haben wir die Todesstrafe erst einmal, wer hindert und denn, unwertes Leben auszulöschen?

Wir, die sog. Gesellschaft z.B. Wobei, wenn die entsprechenden Umstände wieder kommen wird sich auch die Geschichte wiederholen. Könnt mir ned vorstellen das der Mensch grad daraus g'lernt hat.

Wobei, das auf die Todestrafe unweigerlich der Genozid folgen sollte kann ich mir ned wirklich vorstellen. Aber ich vermiss immern noch 'nen plausiblen Grund ...

Interessante Diskussion. Könnt ma jetzt viell. noch wer 'nen plausiblen Grund liefern, warum z.B. ein Serienkiller a'la Brevik am Leben bleiben sollte? Oder der Knabe, der erst vor kurzen das 18jährige Mädel in Wien abg'stochen hat?
 
todesstrafe ja oder nein... sicherlich ertappten sich viele, wenn man was schlimmes hört, dass man denkt, da wäre die todesstrafe angemessen... aber und jetzt kommt mein aber... dürfen wir menschen greueltaten mit selbigem vergelten? dürfen wir menschen über leben und tod anderer entscheiden? ich glaube nein.
denn wenn wir das gutheissen, seid mal ehrlich, sitzen wir dann nicht im endeffekt im selben boot, wie der serienkiller und der gleichen?

ich weiss auch nicht, was ich machen würde mit einem menschen, der so grausames gemacht hat, ich bin auch ehrlich, wenn ich sage, als erster gedanke geht mir durch den kopf, an die wand stellen und abknallen... aber eben, dann sitzen wir wieder im selben boot. es gibt andere angemessene strafen, die den verbrecher ein leben lang zeichnen... aber mit sicherheit nicht die todesstrafe... sind wir mal ehrlich, so würd er auch am einfachsten und schnellsten davonkommen, von anderer seite betrachtet
 
Wobei, das auf die Todestrafe unweigerlich der Genozid folgen sollte kann ich mir ned wirklich vorstellen. Aber ich vermiss immern noch 'nen plausiblen Grund ...

Wird sicher nicht unbedingt und zwangsläufig folgen ....... aber sowas geht zizerlweise. Zunächst einmal bei der Liste der todeswürdigen Straftaten. Da werden dann die Gerechten und die Tüchtigen weitere Delikte hinein reklamieren. Von der Krone ganz zu schweigen, wenn die dann irgendwas als besonders verdammenswert erkennt.

Die Botschaft hör ich wohl, etc. etc.

Dass die Todesstrafe nicht billiger kommt wie das Einsperren, das ist ein längst bekanntes Faktum. Es hängt auch mit der überlangen Verfahrensdauer bei diesen Urteilen zusammen. Und es ist wohl das Mindeste, was man verlangen kann, dass eine solche Strafe nicht auch noch im Blitzverfahren ausgesprochen und vollstreckt wird.

Todesstrafe verursacht Kosten in Millionenhöhe

In 35 der 50 US-Bundesstaaten ist die Todesstrafe legal. Allein in diesem Jahr wurden in den USA bisher 40 Menschen hingerichtet. Dabei kostet eine einzige vollstreckte Todesstrafe den jeweiligen Bundesstaat bis zu 30 Millionen Dollar.

Und wie es dann geht, ist die Todesstrafe erst einmal eingeführt und gesellschaftlich akzeptiert .....

Die Todesstrafe genießt in den USA einen breiten gesellschaftlichen Rückhalt. Einer unlängst veröffentlichten Umfrage des Gallup-Instituts zufolge befürworten rund 65 Prozent der US-Amerikaner die Bestrafung von schweren Verbrechen mit dem Tod. Fast die Hälfte der Amerikaner meint, die Todesstrafe werde nicht oft genug angewendet – obwohl 59 Prozent einräumen, dass in den vergangenen fünf Jahren wahrscheinlich mindestens ein unschuldiger Mensch hingerichtet wurde.

Und weiß sie die Mehrheit hinter sich, dann springt die Kronenzeitung mit einer Kampagne auf ......
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn aber etwa ein Vater eines vergewaltigten und ermordeten Kindes in seiner grenzenlosen Wut bei Gelegenheit den Täter ermorden würde, dann wird meine Ablehnung dieser Tat sehr begrenzt sein.
Und wie ich als Betroffener im Ernstfall reagieren würde ist unendlich schwer zu sagen, da ich zum Glück nicht in so einer Situation bin. Wirklich ausschließen kann man da glaube ich aber nichts.
ich möcht mal sehen, wie so mancher unserer lieben forumskollegInnen, welche jetzt so vehement zum schutz der täter eintreten, reagieren würden, wenn sie selber in die situation kämen, opfer oder angehöriger eines opfers zu sein
Nur weil jeder selbt einmal in die Situation kommen kann, dass seine Sicherungen durchgehen sollte keinen Einfluss auf die Beurteilung der Selbstjustiz haben. Diese ist ausnahmslos abzulehnen. Verständnis Null.
ein foul beim fussball mit nem mordfall zu vergleichen erscheint mir schon sehr gewagt...
Es ging mir beim Vergleich mit dem Revanchefoul darum aufzuzeigen, dass Fälle wo ein Einzelner selbst Gerechtigkeit herstellen will,
von Seiten der Regeln besonders schwer geahndet werden, ohne gewisses Verständnis. Ein Revanchefoul wird schwerer geahndet als ein normales Foul.
 
· laut einer Umfrage früherer und amtierender Präsidenten von akademischen
kriminologischen Gesellschaften widerspachen 88% dieser Experten der Nation, dass
die Todesstrafe eine abschreckende Wirkung auf Mord hat. (Redelert & Akers, 2009)
Gut, das ist nur eine Einschätzung. Vielleicht ist die Einschätzung der anderen 12 % ja fundierter, wer weiß?
· übereinstimmend mit vorangegangenen Jahren zeigte der einheitliche FBI
Verbrechens-Bericht, dass der Süden die höchste Mordrate hatte. Im Süden finden
über 80% der Hinrichtungen statt. Der Nordosten, in dem weniger als 1% aller
Hinrichtungen stattfinden, hatte die geringste Mordrate.
Vielleicht wäre die Mordrate im Süden noch höher, wenn es weniger Hinrichtungen gäbe? Vielleicht verhängen die die Todesstrafe ja deshalb, weil sie ein so großes Problem mit Gewaltkriminalität haben. Schließlich haben sie dort auch die meisten früheren Sklaven und die meisten Migranten aus Mexiko. Vielleicht kann es sich der Norden einfach leisten, auf die Todesstrafe zu verzichten, weil sie dort weniger soziale Probleme und damit weniger Kriminalität haben?
 
Vielleicht wäre die Mordrate im Süden noch höher, wenn es weniger Hinrichtungen gäbe? Vielleicht verhängen die die Todesstrafe ja deshalb, weil sie ein so großes Problem mit Gewaltkriminalität haben. Schließlich haben sie dort auch die meisten früheren Sklaven und die meisten Migranten aus Mexiko.

Würde ich das schreiben, ich möchte mit gar nicht ausmalen, was ich dann für Antworten bekäme.
 
Gut, das ist nur eine Einschätzung. Vielleicht ist die Einschätzung der anderen 12 % ja fundierter, wer weiß?

Dann brauchen wir also eine weitere Expertenkommission, die darüber befindet, welche Experten jetzt recht haben.

Die Kostenfrage allerdings, die müsste wohl objektiv feststellbar sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur weil jeder selbt einmal in die Situation kommen kann, dass seine Sicherungen durchgehen sollte keinen Einfluss auf die Beurteilung der Selbstjustiz haben. Diese ist ausnahmslos abzulehnen. Verständnis Null.

Da verwechselst Du meiner Ansicht etwas.
Denn wie ich ja schon vorher sagte, kann trotz der Ablehnung Verständnis vorhanden sein. Das eine schließt das andere nicht aus.

Es ging mir beim Vergleich mit dem Revanchefoul darum aufzuzeigen, dass Fälle wo ein Einzelner selbst Gerechtigkeit herstellen will,
von Seiten der Regeln besonders schwer geahndet werden, ohne gewisses Verständnis. Ein Revanchefoul wird schwerer geahndet als ein normales Foul.

Ich hab Dir ja vorher schon gesagt, daß das Beispiel auch inhaltlich nicht stimmt.
Ich nehm nicht an, daß Du pflichtspielmäßig kickst, aber bei einem Revanchefoul geht's eigentlich nur sehr periphär um Gerechtigkeit, denn sonst würd man sich ja eher an den Schiedsrichter wenden, damit der foulspielende bestraft wird.
Da steht schon eher der Gedanke "jetzt niet ich Dich einmal um, damit Du nimmer auf die Idee kommst mich noch einmal zu foulen" im Vordergrund.
Also nicht 1:1 übertragbar auf Selbstjustiz.
 
dürfen wir menschen greueltaten mit selbigem vergelten? dürfen wir menschen über leben und tod anderer entscheiden? ich glaube nein.
denn wenn wir das gutheissen, seid mal ehrlich, sitzen wir dann nicht im endeffekt im selben boot, wie der serienkiller und der gleichen?

Da waren wir auch schon und ich denke nicht, daß der Staat (die Justiz, wir alle) im selben Boot mit ein Entführer sitzt, nur weil man diesen nach einem Urteil in ein Gefängnis sperrt.
 
Denn wie ich ja schon vorher sagte, kann trotz der Ablehnung Verständnis vorhanden sein. Das eine schließt das andere nicht aus.
In meinem Sprachgebrauch hat Verständnis sehr wohl etwas mit Wohlwollen, Zustimmung und Tolerieren zu tun. Wie gesagt, ich habe für Selbstjustiz kein Verständnis in diesem Sinn.
Ich nehm nicht an, daß Du pflichtspielmäßig kickst, aber bei einem Revanchefoul geht's eigentlich nur sehr periphär um Gerechtigkeit, denn sonst würd man sich ja eher an den Schiedsrichter wenden, damit der foulspielende bestraft wird.
An den Schiedsrichter wenden bringt gar nichts, da dieserso weit ich weiss nicht auf die Zurufe und Forderungen von Spielern reagiert. Als Spieler kann man das Foul eines Gegners nur hinnehmen und hoffen, dass es der Schiedsrichter pfeift.
Da steht schon eher der Gedanke "jetzt niet ich Dich einmal um, damit Du nimmer auf die Idee kommst mich noch einmal zu foulen" im Vordergrund.
Das Revaunchefoul als Einschüchterungsversuch:hmm:
Eher scheint mir die blose Rache das entscheidende Motiv zu sein. Wie du mir, so ich dir. Und das wiederum ist sehr wohl auch das Motiv für den mordenden Angehörigen. Die Justiz wird den Täter nicht mit dem Tod bestrafen, also tötet er selbst um die Gerechtigkeit nach seinen Vorstellungen herzustellen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist ja auch richtig so. Aber wir diskutieren über´s Hinrichten.

"Das ist ja auch richtig so" ist wieder ein rein subjektiver Eindruck.
Gut für Dich ist es richtig, daß - bleiben wir bei dem Beispiel - ein Entführer weggesperrt wird.
Ein anderer kann sagen für mich ist das nicht s. Und ein Dritter sagt, "ja es ist richtig, aber einem Mörder gebührt die Todesstrafe.
Also ist richtig rein subjektiv.

Und ja, wir reden übers hinrichten.
Die Logik bleibt aber gleich und egal wie man es ausdrückt es stimmt eben meiner Ansicht nach nicht, daß sich ein Staat aufs selbe Niveau bewegt wie ein Entführer, nur weil er diesen per Urteil ins Gefängnis sperrt. Und genauso wenig würde er sich aufs selbe Niveau wie ein Mörder begeben, wenn er diesen mit Gerichturteil hinrichten würde.
 
In meinem Sprachgebrauch hat Verständnis sehr wohl etwas mit Wohlwollen, Zustimmung und Tolerieren zu tun. Wie gesagt, ich habe für Selbstjustiz kein Verständnis in diesem Sinn.

Verständnis drückt lediglich aus, daß man die Motive, die zu einer Tat führten versteht. Das ist juristisch gesehen insofern wichtig, da dies zu "Milderungsgründen", die sich wiederum auf die Strafhöhe auswirken können, führen kann.

An den Schiedsrichter wenden bringt gar nichts, da dieserso weit ich weiss nicht auf die Zurufe und Forderungen von Spielern reagiert. Als Spieler kann man das Foul eines Gegners nur hinnehmen und hoffen, dass es der Schiedsrichter pfeift.

Mir scheint, Du hast schon länger kein Fußballmatch mehr gesehen.
Die Versuche Einfluß auf den Schiri zu nehmen und Karten für Gegenspieler zu fordern werden leider immer häufiger und aufdringlicher!

Das Revaunchefoul als Einschüchterungsversuch:hmm:
Eher scheint mir die blose Rache das entscheidende Motiv zu sein. Wie du mir, so ich dir. Und das wiederum ist sehr wohl auch das Motiv für den mordenden Angehörigen. Die Justiz wird den Täter nicht mit dem Tod bestrafen, also tötet er selbst um die Gerechtigkeit nach seinen Vorstellungen herzustellen.
Glaub mir; das "wie Du mir so ich Dir" spielt zwar auch eine Rolle, sicher aber nicht ausschließlich. Vor allem sinnlos, weil das Foul des anderen ja eh schon passiert ist und man es in seine Knochen stecken mußte. Es geht mehr um die restliche Spielzeit in dem man dem Gegner zeigt, daß man stärker ist und er so ein einsteigen künftig besser unterläßt.
 
ich finde die todesstrafe grauslich, schon allein diese ewige warterei in der todeszelle... diese psychische fickerei ist einfach menschenunwürdig.
kurz und knapp: ich bin gegen hinrichtungen.
und schon zweimal bin ich gegen todesurteile die verhängt werden wenn die schuld nicht 100 prozent erwiesen ist.

allerdings... bei dem kerl der das massaker in norwegen angerichtet hat, würd sogar ich ein aug zudrücken.
solche leute ham in meinen augen jegliches menschenrecht verwirkt... da interessiern mich keine beweggründe mehr.
:mauer:
 
Warum sollten Haftstrafen die einzig zulässige Form der Strafe sein? Geldstrafen sind auch eine qualitativ andere Form der Bestrafung als Haftstrafen. Würden wir Geldstrafen deshalb auch ablehnen?
Nein. Wir würden deshalb nicht Geldstrafen ablehnen.
Aber die Todesstrafe unterscheidet sich qualitativ nochmals von allen anderen Bestrafungsarten.
Sie unterscheidet sich qualitativ durch ihre Form der Endgültigkeit. Ein Leben wird ausgelöscht. Dies ist bei Geld- bzw. Haftstrafe nicht der Fall.
Weil man menschliches Leben nicht auf solche Art auslöschen soll, bin ich gegen die Todesstrafe.

ob diese aber auch wirklich objektiv ist???
Ich glaube, dass eine distanzierte Sicht der Dinge, die man nur haben kann wenn man selbst nicht betroffen ist, allemal objektiver ist als eine im Schmerz gefasste Meinung. So sehr ich diese auch verstehen kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Man kann da nicht einfach ein Auge zudrücken. Entweder JA oder NEIN.


Da pflichte ich Dir 100% bei!
Aber genau deshalb, weil ich bei einem Eichmann, Göring, Brevik, Bin Laden, etc. die Todesstrafe eben nicht verurteilen kann, ist es mir unmöglich mich in die Ablehnerfront einzureihen.
 
Bei aller Nicht-Wertschätzung für diesen Herren ....... das war keine Hinrichtung, sondern ein Mord.
Zu einer ordentlichen Hinrichtung gehört ein voran gegangenes ordentliches Gerichtsverfahren.

Da ich nicht alle Details dieser Militäroperation kenne, kann ich Deinem Urteil da weder zustimmen noch etwas anderes behaupten, sondern lediglich vermuten.
Du hast aber sicher ein Hintergrundwissen und eventuell könntest Du uns Deine Feststellung ja auch mit einigen Fakten untermauern.

Bin Laden hab ich jetzt aber auch nicht wegen seiner Todesart als Beispiel erwähnt - dann dürfte ich ja etwa auch nicht Brevik, der noch pumperlgesund ist und dem ja auch keine Todesstrafe droht anführen - sondern für seine Taten.
Wenn dieser eben von einem Gericht zu einer Todesstrafe verurteilt worden wäre, hätte ich eben dieses Urteil nicht kritisiert.
 
Da ich nicht alle Details dieser Militäroperation kenne, kann ich Deinem Urteil da weder zustimmen noch etwas anderes behaupten, sondern lediglich vermuten.
Du hast aber sicher ein Hintergrundwissen und eventuell könntest Du uns Deine Feststellung ja auch mit einigen Fakten untermauern.

Ich hab nicht mehr Hintergrundwissen als du. Ich denke, wir beide haben nichts von einem ordentlichen Gerichtsverfahren gehört. Ein ordentliches Gerichtsverfahren setzt zwar nicht unbedingt Öffentlichkeit voraus. Das besagt aber nicht, dass seine Existenz verschwiegen wird. Denn dann wäre es ein Femegericht.
 
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